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Das schwarze Haus - King, S: Schwarze Haus

Titel: Das schwarze Haus - King, S: Schwarze Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Stephen;Straub King
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gebongt«, sagt Jack.
    Nachdem Dale vorsichtig auf dem Hof gewendet hat und sie gerade die Zufahrt erreichen, ruft Ty auf einmal: »Seht nur! Seht euch das an, Leute! Da kommen sie!«
    Dale hält, sieht in den Rückspiegel und flüstert: »O Jack. Heilige Muttergottes.« Er stellt den Motor ab und steigt aus. Sie steigen alle aus und sehen sich nach Black House um. Die Form des Hauses bleibt gewöhnlich, aber es scheint seine Magie noch nicht ganz verloren zu haben. Irgendwo in seinem Inneren muss eine Tür – vielleicht im Keller, in einem Schlafzimmer oder in einer vernachlässigten, aber sonst völlig gewöhnlichen Küche – offen geblieben sein. Auf der hiesigen Seite liegt das Coulee Country; auf der anderen liegen die Schlangenstraße, die rauchende Ruine der seit kurzem still stehenden Großen Kombination und das Din-tah.
    Bienen kommen auf die Veranda von Black House hinausgeströmt. Bienen und die von ihnen geführten Kinder. Die Kleinen kommen in Trauben: lachend und weinend und sich an den Händen haltend. Vor Jack Sawyers innerem Auge leuchtet kurz ein Bild auf, wie die Tiere nach der Sintflut die Arche Noah verlassen.
    »Heilige Maria, Mutter Gottes«, flüstert Dale wieder. Der Hof füllt sich mit lachenden, weinenden, murmelnden Kindern.
    Jack geht zu Beezer hinüber, der sich ihm mit strahlendem Lächeln zuwendet.

    »Sobald alle Kinder durch sind, müssen wir die Tür verschließen«, sagt Jack. »Endgültig.«
    »Ist mir klar«, sagt Beezer.
    »Du hast nicht zufällig irgendeine zündende Idee, was?«
    »Tja«, sagt Beezer, »ich will’s mal so ausdrücken. Versprichst du mir, versprichst du mir wirklich, keine peinlichen Fragen zu stellen und später kein Wort darüber zu verlieren, könnte ich noch vor Mitternacht möglicherweise eine größere Menge von etwas beschaffen, was verdammt wirkungsvoll wäre.«
    »Was? Dynamit?«
    »Bitte«, sagt Beezer. »Habe ich nicht ›wirkungsvoll‹ gesagt?«
    »Du meinst …?«
    Beezer lächelt und verengt die Augen zu Schlitzen.
    »Ich kann nur froh sein, dass wir auf der gleichen Seite stehen«, sagt Jack. »Also, wir sehen uns gegen Mitternacht drau ßen an der Einfahrt, um uns hier reinzuschleichen. Obwohl, eigentlich rechne ich nicht mit Schwierigkeiten.«
    »Auf dem Rausweg gibt’s bestimmt keine«, sagt Beezer.
    Doc gibt Dale einen Klapps auf die Schulter. »Hoffentlich habt ihr hierzulande eine Kinderschutzorganisation, die auf Zack ist, Chiefy. Die wirst du brauchen können.«
    »Heilige …« Dale wendet sich Hilfe suchend an Jack. »Was soll ich bloß anfangen?«
    Jack grinst. »Tja, du solltest bisher schon mal die … wie nennt Sarah sie gleich wieder? Die Farbentruppe? Die solltest du anrufen.«
    In Dale Gilbertsons Augen blitzt ein Hoffnungsstrahl auf. Vielleicht sogar auch aufkommendes Triumphgefühl. John P. Redding vom FBI und die Kriminalbeamten Perry Brown und Jeffrey Black von der Wisconsin State Police. Er stellt sich vor, wie dieses Trio von Arschlöchern etwas gegenübersteht, was die Neuauflage eines mittelalterlichen Kinderkreuzzugs im Westen Wisconsins zu sein scheint. Stellt sich die Dickens’schen Aktenstapel vor, die ein so unerhörtes Ereignis unweigerlich hervorbringen muss. Damit werden sie über Monate oder gar Jahre hinweg ausgelastet sein. Das Ganze könnte sogar zu Nervenzusammenbrüchen führen. Jedenfalls werden die drei für
die nächste Zeit an etwas anderes zu denken haben, als an Chief Dale Gilbertson in French Landing.
    »Jack«, sagt er. »Was genau würdest du vorschlagen?«
    »Ganz allgemein gesprochen«, sagt Jack, »schlage ich vor, dass sie alle Arbeit aufgehalst bekommen und du alles Lob einheimst. Wie findest du das?«
    Dale tut, als müsse er überlegen. »Sehr fair«, sagt er dann. »Und was hältst du davon, wenn wir den Jungen jetzt zu seinem Vater bringen und die beiden dann nach Arden fahren, damit Tyler endlich seine Mama sehen kann?«
    »Das tun wir«, sagt Jack. »Ich wollte nur, Henry könnte das noch miterleben.«
    »Dann wären wir schon zu zweit«, sagt Dale und setzt sich wieder hinters Steuer. Kurz darauf rollen sie die Zufahrt entlang.
    »Was ist mit den ganzen Kindern?«, fragt Ty, der durchs Heckfenster sieht. »Wollt ihr die einfach hier lassen?«
    »Ich rufe die State Police an, sobald wir wieder auf dem Highway sind«, sagt Dale. »Ich finde, die sollte sich umgehend darum kümmern, findet ihr nicht auch, Jungs? Und die vom FBI natürlich auch.«
    »Stimmt«, sagt Beezer.
    »Scheiße,

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