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Das schwarze Haus - King, S: Schwarze Haus

Titel: Das schwarze Haus - King, S: Schwarze Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Stephen;Straub King
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…«
    »Und ob«, sagt Dale Gilbertson und fährt sich mit dem Handrücken über die Augen. »Ich muss hoffen. Und ihr müsst mir dabei helfen, Jungs.«
    »Also gut«, sagt Beezer. »Tun wir’s.«
    Und wir glauben, dass wir sie hier endgültig verlassen müssen: wie sie so unter einem blauen Sommerhimmel in der Nähe des Vaters aller Wasser stehen, hinter einem Podium mit Blutflecken auf den Brettern. Bald wird das Leben sie wieder
einholen, sie in seine wild schäumende Strömung zurückreißen, aber für einige Augenblicke sind sie hier beisammen, in der Hoffnung für unseren gemeinsamen Freund vereint.
    So wollen wir sie verlassen, einverstanden?
    Wir wollen sie verlassen, solange sie hoffen.

Es war einmal in den Territorien …
    Es war einmal (wie die besten alten Geschichten alle zu beginnen pflegten, als jedermann im Wald und niemand woanders lebte) ein narbengesichtiger Hauptmann der Außenwache namens Farren, der einen verängstigten kleinen Jungen namens Jack Sawyer durch den Pavillon der Königin führte. Der kleine Junge bekam jedoch nicht den Hof der Königin zu sehen; nein, er wurde hinter den Kulissen durch ein Labyrinth aus Korridoren geführt, durch geheime, selten besuchte Räume, in deren hohen Winkeln Spinnen webten, Räume, durch die warme Luft zog, in die sich schwere Kochdünste aus der Küche mischten.
    Schließlich steckte Farren die Hände unter die Achseln des Jungen und hob ihn hoch. Vor dir ist ein Brett, flüsterte er – erinnern Sie sich? Ich bin mir sicher, Sie waren dort. Ja, wir beide waren dort, obwohl wir damals jünger waren, nicht wahr? Schieb es nach links.
    Jack tat wie geheißen und entdeckte, dass er einen heimlichen Blick ins Gemach der Königin werfen konnte, in den Raum, in dem sie nach Überzeugung fast aller sterben würde … genau wie Jack erwartete, dass seine Mutter in ihrem Zimmer im Alhambra Inn and Gardens in New Hampshire sterben würde. Es war ein heller, luftiger Raum voller hin und her eilender Pflegerinnen, die ein geschäftiges, zielstrebiges Auftreten zur Schau stellten, weil sie eigentlich keine Ahnung hatten, wie sie ihrer Patientin helfen sollten. Der Junge sah durch das Guckloch in diesen Raum auf eine Frau hinunter, die er
zunächst für die eigene Mutter hielt, die auf magische Weise an diesen Ort versetzt worden war, und wir beobachteten sie mit ihm, ohne dass einer von uns vermutet hätte, Jack Sawyer würde viele Jahre später zum Mann herangewachsen in demselben Bett liegen, in dem er den Twinner seiner Mutter erstmals gesehen hat.
    Jetzt steht Parkus, der ihn aus French Landing in die Inneren Baronien gebracht hat, an jenem Schiebefenster, durch das Jack, von Hauptmann Farren hochgehoben, einst in diesen Raum gesehen hat. Neben ihm steht Sophie von Canna, in den Territorien nunmehr als Junge Königin oder Sophie die Gütige bekannt. Heute eilen in dem Schlafgemach keine Pflegerinnen hin und her; Jack liegt still unter einem langsam laufenden Ventilator. Wo sie nicht unter Verbänden verschwindet, ist seine Haut blass. Die geschlossenen Lider sind wie blutunterlaufen mit einem Hauch von Purpurrot überzogen. Das Heben und Senken des bis unters Kinn hochgezogenen feinen Leinentuchs ist kaum sichtbar … aber es ist da. Er atmet.
    Er lebt, zumindest vorerst noch.
    Sophie sagt mit leiser Stimme: »Hätte er den Talisman nie berührt …«
    »Hätte er den Talisman nie berührt, ihn nicht sogar in den Armen gehalten, wäre er auf diesem Podium tot zusammengebrochen, bevor ich auch nur in seine Nähe gelangt wäre«, sagt Parkus. »Wäre der Talisman nicht gewesen, hätte er natürlich auch niemals dort gestanden.«
    »Wie stehen seine Überlebenschancen?« Sie sieht ihn prüfend an. Irgendwo, in einer anderen Welt, hat Judy Marshall bereits angefangen, in ihr gewöhnliches suburbanes Leben zurückzusinken. Für ihren Twinner wird es jedoch kein solches Leben geben – in diesem Teil des Universums herrschen wieder schwere Zeiten -, und in ihrem Blick liegt ein gebieterischer, königlicher Glanz. »Sagt mir die Wahrheit, Sir, ich will keine Lüge hören.«
    »Noch würde ich Euch eine vorsetzen, Mylady«, antwortet er ihr. »Ich glaube, dass er sich dank der verbliebenen Schutzwirkung des Talismans erholen wird. Ihr werdet eines Morgens oder Abends neben ihm sitzen, und er wird die Augen
aufschlagen. Nicht heute, und wahrscheinlich auch nicht diese Woche, aber bald.«
    »Und was die Rückkehr in seine Welt betrifft? Die Welt seiner

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