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Das schwarze Haus - King, S: Schwarze Haus

Titel: Das schwarze Haus - King, S: Schwarze Haus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Stephen;Straub King
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die miefigen Oldies, die seine Tage mit ihrem Grunzen, ihren unsinnigen Fragen und dem Gestank von Fürzen und Pisse füllen, ab und zu heimlich brutal zu kneifen. Die Alzheimer-Arschlöcher sind die Schlimmsten. Es ist schon vorgekommen, dass er gelegentlich eine Zigarette auf ihren hageren Rücken oder verschrumpelten Hinterteilen ausgedrückt hat. Ihm gefallen ihre erstickten Schreie, wenn dann die Hitze zu wirken beginnt und der Schmerz ihnen ins Mark dringt. Diese hässliche kleine Folter erfüllt einen doppelten Zweck: Sie bringt die Alten ein wenig auf Trab und befriedigt etwas in ihm. Hellt seine Tage irgendwie auf. Möbelt die alte Einstellung auf. Außerdem, wem werden sie’s schon erzählen?

    Und, o Gott, da kommt gerade der Allerschlimmste, schlurft langsam den Korridor des Daisy-Trakts hinunter. Charles Burnsides Mund steht so weit offen wie das herunterklappbare Hinterteil seiner langen Unterhose. Pete hat Burnsides verschrumpelte, mit Scheiße verschmierte Gesäßbacken deutlicher vor sich, als er sie jemals sehen wollte. Bei Gott, die Schokoladeflecken reichen bis zu den Kniekehlen hinunter. Er ist zur Toilette unterwegs, aber leider ein kleines Bisschen zu spät dran. Ein bestimmtes braunes Pferd – nennen wir’s Morning Thunder – ist schon aus seiner Box durchgegangen und zweifellos auch über Burnys Bettwäsche galoppiert.
    Bloß gut, dass ich die nicht sauber machen muss, denkt Pete und grinst hämisch um seine Zigarette herum. Übergebe an dich, Butch.
    Aber der Schreibtisch dort vorn gegenüber den Einrichtungen für kleine Jungs und Mädchen ist im Augenblick unbesetzt. Butch Yerxa wird den reizenden Anblick von Burnys vorbeisegelndem dreckigen Arsch verpassen. Butch ist offenbar rausgegangen, um eine Zigarette zu rauchen, obwohl Pete dem Idioten schon hundertmal erklärt hat, dass all diese Rauchverbotsschilder nichts zu bedeuten haben – Chipper Maxton ist’s scheißegal, wer wo raucht (und übrigens auch, wo die Kippen ausgedrückt werden). Diese Schilder sind nur angebracht worden, damit das gute alte Sabberer-Schloss bestimmte lästige staatliche Vorschriften erfüllt.
    Petes Grinsen wird breiter, und in diesem Augenblick hat er große Ähnlichkeit mit seinem Sohn Ebbie, Tyler Marshalls gelegentlichem Freund (ebenjenem Ebbie Wexler, der Jack und Henry vor kurzem den Stinkefinger gezeigt hat). Pete überlegt, ob er rausgehen und Butch erzählen soll, dass ihn in D18 ein kleiner Hausputz erwartet – den Bewohner von D18 nicht zu vergessen -, oder ob er einfach abwarten soll, bis Butch die neueste Schweinerei von Burny selbst entdeckt. Vielleicht geht Burny ja in sein Zimmer zurück und übt sich als Fingermaler, um die Freude gewissermaßen etwas zu verteilen. Das wäre gut, aber es wäre auch gut, Butch ein langes Gesicht machen zu sehen, wenn Pete ihm erzählt, was …
    »Pete.«

    O nein. Von dem Weibsbild erwischt. Sie ist zwar ein Klasseweib, aber Weibsbild bleibt Weibsbild. Pete rührt sich einen Augenblick lang nicht, weil er hofft, dass sie vielleicht wieder geht, wenn er sie ignoriert.
    Vergebliche Hoffnung.
    »Pete.«
    Er dreht sich um. Da steht Rebecca Vilas, die gegenwärtige Schmusepuppe des Chefs. Heute trägt sie ein hellrotes Kleid, vielleicht zu Ehren des Erdbeerfests, und hochhackige schwarze Pumps, vielleicht zu Ehren ihrer tollen Beine. Pete stellt sich kurz vor, wie diese tollen Beine ihn umschlingen, wie diese hohen Absätze sich hinter seinem Rücken kreuzen und Uhrzeigern gleich in verschiedene Richtungen weisen, dann sieht er den Karton, den sie in den Armen hält. Zweifellos Arbeit für ihn. Pete bemerkt auch den glitzernden Ring an ihrem Finger, irgendeine Art Edelstein von der Größe eines gottverdammten Rotkehlcheneis, wenn auch merklich blasser. Er fragt sich, übrigens nicht zum ersten Mal, was man als Frau eigentlich tun muss, um sich einen solchen Ring zu verdienen.
    Sie steht da, klopft mit einer Fußspitze auf den Boden, gönnt ihm seinen Blick. Hinter ihr setzt Charles Burnside seinen langsamen, tatterigen Weg in Richtung Herrentoilette fort. Sieht man sich dieses alte Wrack mit seinen dünnen Beinen und dem schütteren schlohweißen Haar an, sollte man eigentlich glauben, mit seiner Beweglichkeit sei es längst vorbei. Was ein Irrtum. Ein schrecklicher Irrtum.
    »Miz Vilas?«, sagt Pete schließlich.
    »Gemeinschaftsraum, Pete. Im Laufschritt. Und wie oft habe ich Ihnen schon gesagt, dass Sie in den Patiententrakten nicht rauchen

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