Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Schweigen der Schwaene

Das Schweigen der Schwaene

Titel: Das Schweigen der Schwaene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Iris Johansen
Vom Netzwerk:
hinter ihr aus dem Ballsaal kam. »Martin! «
    Martin Brenden war kreidebleich und schweißüberströmt.
    »Kavinski liegt am Boden. Genau wie zwei andere. Und ich habe gesehen, wie Richard zusammengebrochen ist. Sie haben Richard umgebracht.«
    »Wie viele sind es? « fragte Nicholas. »Woher kommen die Schüsse? «
    »Von draußen, durch das Fenster. Kavinskis Leibwächter sind hinter ihnen her.« Martin packte den Arm seiner Frau. »Laß uns von hier verschwinden, so schnell es geht.«
    »Wie konnte das passieren? « fragte Sally wie betäubt. »Meine wunderbare Party...«
    »Sie werden sie finden.« Er tätschelte beruhigend ihren Arm.
    »Kavinski hat zwei Männer an der Anlegestelle postiert. Sie kommen niemals von der Insel weg.«
    »Mein wunderbares Fest...« Während sie sich von ihm fortführen ließ, schob sich Nicholas durch das Gedränge zur Haustür durch.
    Zwei Männer rannten durch die Nacht. Der dunkle Glanz, den das Mondlicht ihren schlanken Körpern verlieh, verriet, daß es sich um Taucher handelte.
    Die Richtung, die sie einschlugen, war der Anlegestelle genau entgegengesetzt.
    Natürlich nicht die Anlegestelle. Gardeaux hatte einen Weg gefunden, auf dem sich diese Falle nach dem erfolgreichen Abschuß der Zielpersonen umgehen ließ.
    Zielpersonen.
    Was war mit Nell Calder geschehen?
    Er machte auf dem Absatz kehrt und rannte in den Palast zurück.

2. Kapitel
    »Himmel, gucken Sie nur, wie ihr Gesicht aussieht. Monströs.«
    Die Stimme gehörte Nadine.
    Ich habe ein Monster gesehen.
    Das hatte Jill gesagt. Im Augenblick schien jeder irgendwelche Monster zu sehen.
    »Verdammt, stehen Sie nicht tatenlos herum. Holen Sie diesen Arzt, der bei Kavinski ist. Sie braucht dringender Hilfe als er.«
    Richard? Nein, die Stimme war rauher und härter. Ta nek.
    Seltsam, daß sie seine Stimme sogar in der Dunkelheit zu erkennen schien.
    Sie versuchte, die Augen zu öffnen. Ja, Tanek. Nicht mehr elegant, sondern in Hemdsärmeln und über und über mit Blut bespritzt. War er verletzt?
    »Blut...«
    »Seien Sie leise. Es wird alles gut.« Sein Blick hielt den ihren fest. »Sie werden nicht sterben, das verspreche ich.«
    Nadine weinte. »Das arme Ding. O Gott, mir wird schlecht.«
    »Dann gehen Sie woanders hin, und brechen Sie dort«, stellte Tanek mit kalter Stimme fest. »Aber holen Sie erst den Arzt für sie.«
    Sie schien diejenige zu sein, die verletzt war.
    Die gefallen war.
    Die starb.
    Sollte nicht Richard hier sein, wenn sie starb? Sie wollte Jill sehen.
    »Jill...«
    »Pst«, sagte Tanek. »Es wird alles gut.« Etwas stimmte nicht.
    Nein, alles stimmte nicht. Sie starb, und niemand kümmerte sich um sie. Nur dieser Fremde, nur Tanek, war hier.
    »Ich habe es im Fernsehen gesehen«, sagte Jamie Reardon am Tele fon. »Offenbar hattest du ganz schön zu tun, Nick. Also war Kavinski die Zielperson? «
    »Keine Ahnung. Der Leibwächter wurde auch getroffen.
    Möglich, daß Kavinski eine Art Betriebsunfall war.«
    »Wie haben sie es geschafft, auf die Insel zu kommen? «
    »Durch einen Meerwasserkanal, der am anderen Ende der Insel in die Höhlen fließt. Sie sind ein paar Meilen vom Ufer entfernt vor Anker gegangen und haben sich dann mit Taucheranzügen und Sauerstoffflaschen auf den Weg in die Höhlen gemacht.
    Was haben sie in den Nachrichten gesagt? «
    »Dass Terroristen aus Kavinskis Land einen Überfall verübt und versucht haben, ihn zu ermorden, und daß dabei fünf Unschuldige ums Leben gekommen sind.«
    »Vier. Die Frau hat es überlebt. Knapp. Sie wurde von drei Messerstichen getroffen und ist dann vom Balkon gestürzt. Sie ist verdammt übel zugerichtet, und im Augenblick ist sie unterwegs nach Athen ins Krankenhaus. Auf der Party war ein Arzt, der meinte, daß sie wahrscheinlich durchkommen wird, wenn der Schock nicht zuviel für sie ist. Bitte besorg mir umgehend ein Privatflugzeug. Wir bringen sie in die Staaten zurück und lassen sie dort behandeln.«
    Jamie pfiff leise durch die Zähne. »Das wird Kabler nicht gefallen. Bestimmt will er mit ihr reden.«
    »Zur Hölle mit Kabler.«
    »Was ist mit ihren Angehörigen? Stimmen die einer
    Überführung zu? «
    »Ihr Ehemann war eins der unschuldigen Opfer. Er ist auf dem Weg ins Leichenschauhaus. Laß dir von Conner falsche Papiere machen, die besagen, daß du ihr Bruder bist, und dann sag
    Lieber, daß er das Krankenhaus anrufen soll. Irgendjema nd hier hat bestimmt schon mal was von ihm gehört.«
    »Warum gerade Lieber?«
    »Weil das das

Weitere Kostenlose Bücher