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Das Schwert der Koenigin

Das Schwert der Koenigin

Titel: Das Schwert der Koenigin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Duncan Lay
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Ordnung. Wenn sie sie alle in Mörderkaninchen verwandelt, werden wir in noch größere Schwierigkeiten geraten«, witzelte Conal.
    »Ich könnte sie auch in Würmchen verwandeln«, lachte Karia.
    »Die Sache ist ernst! Du könntest dich verletzen. Keine Magie!«, blaffte Martil, was ihm einen gekränkten Blick von Karia eintrug. Er schaute weg, außerstande, ihr in die Augen zu sehen.
    Das gab seinem Ärger noch mehr Nahrung. Krampfhaft versuchte er, sich darauf zu besinnen, dass er und Merren aus verschiedenen Welten kamen und er sich in Wirklichkeit nur ein Haus am Meer wünschte; er wollte gar nicht in einem Palast leben, sich wie ein Narr kleiden und den ganzen Tag mit Edelmännern reden müssen. Aber darum allein ging es nicht. Niemand schrieb ihm vor, was er tun durfte und was nicht.
    Als sie ans Tor kamen, führte er Tomon nur mit der Linken, sodass es seine Rechte nie weit zum Schwert haben würde.
    Die Wachen am Tor waren müde und gelangweilt, und die oberflächliche Befragung der größeren der beiden blieb kurz – nicht zuletzt, weil es den Mann etwas unruhig machte, wie der Krieger ihn anstarrte.
    »Wer waren sie?«, fragte sein Kamerad. »Du hast sie so schnell hereingelassen, dass ich dachte, sie müssten Verwandte von dir sein.«
    »Keine Ahnung, aber der Krieger sah so aus, als sei er bereit, jemanden zu töten.«
    »Hätten wir sie nicht aufhalten sollen?«
    »Wir zwei? Bist du wahnsinnig? Schick eine Nachricht, dass ein gut bewaffnetes Kommando sie abfangen soll.«
    Die Königin beschrieb Martil leise den Weg durch die Stadt. Um Koboldangriffen standzuhalten, war Sendric so angelegt, dass keine direkte Verbindung vom Tor zur Burg führte. Deshalb waren sie gezwungen, mehrmals abzubiegen. Die Straßen waren durchaus friedlich; einige Karren rumpelten über das Pflaster, und eine Handvoll Menschen war auf dem Weg zur Arbeit. Wachen waren keine zu sehen. Martil war enttäuscht. Er hatte sich darauf gefreut, eine Patrouille zu zerhacken.
    »Wir sind fast da«, sagte Merren voller Erleichterung und deutete auf eine kleine Burg, die die übrigen Häuser ein wenig überragte.
    Martil kam sie zu klein vor für eine brauchbare Festung, aber er wusste, dass sie zum Schutz vor Kobolden gebaut war, nicht zum Schutz vor Menschen. Kobolde benutzten keine Belagerungsmaschinen, und für gewöhnlich griffen sie in großer Zahl in Wellen an und versuchten, mit selbstgedrehten Tauen die Mauern zu überwinden.
    Dann erklang hinter ihnen ein Ruf, und Martil drehte sich um. Er lächelte, als ihm klar wurde, dass die Wachen am Tor sich doch auf ihr Geschäft verstanden. Ein Trupp Soldaten war aus einer Nebenstraße gekommen und eilte jetzt auf sie zu.
    »Halt! Im Namen des Herzogs!«
    »Vielleicht können wir ihnen davonlaufen«, meinte Conal zweifelnd.
    »Und uns in eine Falle jagen lassen? Gib mir Tomon, und ich werde sie uns vom Hals schaffen.« Martil hatte zweierlei im Sinn: Er wollte seinen Zorn an den Wachen austoben und die Königin beeindrucken.
    Merren zögerte, sah die Soldaten näher kommen, erinnerte sich daran, was Martil bei Barretts Haus mit Gellos Soldaten gemacht hatte, schnappte sich Karia und ließ sich aus dem Sattel gleiten.
    »Du bleibst hier und bewachst die Königin«, befahl Martil Barrett, entschlossen, diesmal den Ruhm mit niemandem zu teilen.
    Ohne abzuwarten, wie Barretts Antwort ausfiel, trieb er Tomon zu einem Galopp an; die Hufe des großen Pferdes schlugen auf den Pflastersteinen Funken. Er nahm am Rande wahr, dass Conal versuchte, sich Noxies Zügel um den Stumpf seines linken Arms zu binden und gleichzeitig sein Schwert zu halten, aber er ignorierte das und zückte das Drachenschwert. Normalerweise wäre es Wahnsinn gewesen, es mit fast einem Dutzend Soldaten aufzunehmen, aber er hatte das Drachenschwert.
    Die Soldaten hielten in ihrem Lauf inne, als sie begriffen, dass Martil nicht die Absicht hatte zu fliehen, sondern sie angriff. Ihr Wachtmeister war jung und überlegte offensichtlich, wie er Martil aufhalten sollte. Die Männer trugen weder Speere noch Schilde, daher ließ er seinen Trupp zwei Reihen bilden und die Männer in der vorderen Reihe niederknien. Alle streckten sie ihre Schwerter aus und hofften, dass Martil von seinem Angriff abließ oder sie ihn, falls er sie erreichte, überwältigen konnten, bevor er zu viele von ihnen tötete. Aber Martil hatte nicht die Absicht, sich aus dem Sattel zerren zu lassen. Er zog kurz an einem der Zügel, und Tomon wich nach links aus.

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