Das Schwert der Vampire
ihm ihren Arm. Justin schaute auf ihren Arm und ein eigenartiges Verlangen nahm vom ihm Besitz.
Er näherte sich dem Arm, und als er den Mund aufmachte, spürte er, wie sich die Zähne veränderten und verlängerten. Es schmerzte, doch er konnte sich jetzt nicht mehr zurückziehen und biss hinein.
Er erwartete, sich von dem Geschmack zu schütteln, evtl. sich sogar zu übergeben. Doch als er jetzt trank, empfand er das Blut als vollmundig und süß wie einen kostbaren Wein, der warm und energetisch in seine Adern und in seinen Körper floss.
Immer mehr trank er davon wie ein Verdurstender, und nur einmal schaute er auf um in ihrem lächelndes Gesicht zu schauen, ob alles in Ordnung ist, um dann weiter zu trinken, bis er sich gesättigt zurücklehnte.
„Wow! Das hat super geschmeckt und ich fühle mich wirklich etwas besser. Danke!“
„Leider nur für eine Weile, ruf mich sobald du, etwas brauchst, in dieser Phase trinkt man sehr häufig, dein Körper ist aus den Fugen geraten. Später brauchst du das Blut nur einmal im Monat, wie wir alle. Versuch jetzt zu schlafen, solange du keine Schmerzen hast“, erklärte sie ihm.
„Was ist mit dir? Macht es dir nichts aus, so viel Blut zu verlieren? Und wie soll ich dich rufen?“, hielt er sie noch fest.
„Nein, unser Blut regeneriert sich fast sofort wieder. Ich gehöre zu den Vampiren, die noch weniger Probleme, als andere haben. Weißt du, es gibt zwei Arten von Vampiren, einer davon gehöre ich an. Ich bin Träger des Blutes, d.h. mein Blut regeneriert sich schneller und es enthält alles, was Vampire brauchen.
Genauso wie die Menschen Vitamine und Mineralien zu sich nehmen. Oder auch vergleichbar mit der Muttermilch, die enthält alles, was die Babys brauchen.
Auch wenn wir alle gesund sind, wir werden nie krank und doch ist die Qualität unseres Blutes höher als das der anderen Vampire, warum weiß ich nicht. Wenn du mich brauchst, denk einfach nur meinen Namen, ich werde da sein. Bis später.“
Mit einem Lächeln verschwand sie. Als er allein war, ging Justin zum Spiegel hin und betrachtete seine Zähne.
Die Zähne waren zwar länger als vorher, doch nichts deutete darauf hin, dass er ein Vampir war. Wie fuhren seine Zähne raus, musste man daran denken oder es befehlen? Als er sich den Puls von Lafyra vorstellte und wie das Blut schmeckte, sah er wie seine Zähne ausfuhren.
Er war ein echter Vampir, endlich.
Jetzt war Sade dran und Okey begleitete sie zum Altar.
Sie war genauso überwältigt und sprachlos wie Justin von dem Raum, in dem sie waren.
Ohne Fragen legte sie sich auf den Altar, sie vertraute den Männern, die ihr das Leben gerettet hatten. Sie gab sich gänzlich in ihre Hände, wissend, dass sie lebend herauskommt.
Es war der gleiche Ablauf wie bei Justin und alles verlief bestens ohne Komplikationen. Okey brachte sie glücklich ins gemeinsame Schlafzimmer zurück.
Die Kinder waren für vier Tage bei Tamara, eine Vampirin die selbst zwei Kinder hatte, die sich super verstanden.
Endlich ging Revel mit Neven den Gang entlang und natürlich stand sie wie Justin und Sade sprachlos und überwältigt in dem Raum. Es wurde ihr bewusst, wie wenig sie noch von Neven wusste, endlich würde sie seine Frau und voll in sein Leben integriert werden.
Als sie vor dem Altar stand, strich sie liebevoll über den warmen Stein und legte sich wie die anderen davor bereitwillig und vertrauenswürdig hin.
Dr. Neill startete und gleichmäßig flossen das Blut und das Leben aus Revels Körper aus.
Und langsam floss das neue Blut in ihre Venen hinein. Jedoch das Warten wurde zu einer Ewigkeit. Das Herz schlug nicht wie geplant.
Angst machte sich breit, die schlug nach weiteren Sekunden des Wartens in Panik um, um danach Verzweiflung Platz zu machen. Da sie sich telepathisch verständigen konnten, waren überwiegend Gefühle bei den anderen auszumachen.
Der Doktor näherte sich und wollte zu einer Herzmassage ansetzen, doch Neven schob ihn zur Seite und übernahm es selbst.
„Los mein Liebling komm zurück, lass mich nicht allein, du hast es mir versprochen. Komm, los wir alle warten auf dich, dein Bruder und deine Freundin haben es geschafft, du musst es auch. Justin, ich habe ihm mein Wort gegeben.
Du musst es für ihn und für mich schaffen. Ich liebe dich.
Bitte mein Liebling, lass dein Herz schlagen.“ Nevens Verzweiflung war maßlos.
Nach weiteren Minuten fing ihr Herz an zu schlagen. Ganz langsam, aber Neven in seiner Verzweiflung merkte es
Weitere Kostenlose Bücher