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Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition)

Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition)

Titel: Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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weit drüben im Westen befindet. Kennt Ihr zufällig seinen genauen Aufenthaltsort? Habt Ihr eine Vermutung, wann er wieder bei uns sein wird?«
    »Auf diese Frage wüsste eine ganze Reihe von Menschen gern eine Antwort, General Trimack. Ich fürchte, Ihr werdet Euch am Ende der Schlange anstellen müssen.«
    Der Mann wirkte aufrichtig enttäuscht. »Aber was ist mit dem Krieg? Bringt Ihr vielleicht neue Nachrichten?«
    Verna nickte. »Die Imperiale Ordnung hat ihre Streitmacht aufgeteilt.«
    Die umstehenden Soldaten wechselten wissende Blicke. Trimacks Gesicht verhärtete sich vor Sorge, während er darauf wartete, dass sie ausführlicher wurde.
    »Die Imperiale Ordnung hat einen Großteil ihrer Truppen oben, auf der anderen Seite des Gebirges, in der Nähe von Aydindril zurückgelassen, sodass wir gezwungen waren, ebenfalls Soldaten sowie einige mit der Gabe Gesegnete zur Bewachung der Pässe diesseits der Berge zurückzulassen, um zu verhindern, dass der Feind dort durchbricht und bis nach D’Hara vorrücken kann. Zurzeit befindet sich ein großes Truppenkontingent der Imperialen Ordnung auf dem Weg quer durch die Midlands. Soweit wir wissen, planen sie, ihre Hauptstreitmacht um die Rückseite der Berge herumzuführen und anschließend nach Norden abzuschwenken, um D’Hara von Süden her anzugreifen. Im Augenblick lassen wir unsere Hauptstreitmacht nach Süden marschieren, um uns dort dem Feind entgegenzuwerfen.«
    Keiner der Soldaten sagte ein Wort, schweigend standen sie da, ohne auch nur die geringste Reaktion auf die vermutlich schicksalsträchtigste Nachricht zu zeigen, mit der sie in ihrem jungen Leben je konfrontiert worden waren. Eine bewundernswerte Haltung.
    Der General wischte sich mit der Hand durchs Gesicht, als hätte sich ihrer aller Besorgnis allein auf ihm niedergelassen. »Demnach befindet sich unsere südwärts marschierende Armee also in der Nähe des Palasts.«
    »Nein. Die Truppen befinden sich noch immer ein gutes Stück nördlich von hier. Armeen bewegen sich nicht schnell, es sei denn, sie sind dazu gezwungen. Da wir eine nicht annähernd so große Entfernung zurückzulegen haben wie die Imperiale Ordnung und Jagang seine Truppen in gemächlichem Tempo marschieren lässt, hielten wir es für klüger, die Gesundheit und Leistungsfähigkeit unserer Soldaten zu erhalten, statt sie auf einem langen Gewaltmarsch zu erschöpfen. Berdine und ich sind vorausgeritten, weil ich hier unbedingt einige Schriften einsehen muss … Bücher über Fragen, die mit Magie zu tun haben. Da ich schon einmal hier bin, hielt ich es für angebracht, im Garten des Lebens nach dem Rechten zu sehen und mir Gewissheit zu verschaffen, dass alles zum Besten steht.«
    Trimack holte tief Luft und trommelte mit den Fingern auf seinen Waffengurt. »Ich würde Euch wirklich gerne behilflich sein, Prälatin, aber ich habe von drei Zauberern den ausdrücklichen Befehl, niemanden dort hineinzulassen. In diesem Punkt waren sie überaus präzise: Niemand, nicht einmal das Gartenpersonal, darf dort hineingelassen werden.«
    Vernas Stirn legte sich fragend in Falten. »Welche drei Zauberer?«
    »Der Oberste Zauberer Zorander, dann Lord Rahl selbst sowie zu guter Letzt Zauberer Nathan Rahl.«
    Nathan. Sie hätte sich denken können, dass er versuchen würde, sich im Palast den Anschein von Wichtigkeit zu geben – zweifellos, indem er die Rolle des mit der Gabe gesegneten Rahl und Ahnen Richards bühnenreif dramatisierte. Sie fragte sich, in welchen anderen Schwierigkeiten sich der Mann während seines Aufenthaltes im Palast des Volkes wohl noch gesuhlt haben mochte.
    »Kommandant General, ich bin eine Ordensschwester und Prälatin der Schwestern des Lichts. Wir kämpfen auf derselben Seite.«
    Seine Antwort wurde von einem anklagenden, funkelnden Blick aus zusammengekniffenen Augen begleitet, wie ihn nur ein Armeeoffizier zustande brachte. »Ihr seid nicht die erste Ordensschwester, die uns mit ihrem Besuch beehrt, Prälatin. Es liegt schon ein paar Jahre zurück, erinnert Ihr Euch noch, Männer?« Er ließ seinen Blick über die grimmig entschlossenen Mienen schweifen, ehe er sich erneut Verna zuwandte. »Welliges, schulterlanges braunes Haar, ungefähr Eure Größe, Prälatin. An ihrer rechten Hand fehlte ihr der kleine Finger. Vielleicht erinnert Ihr Euch an sie? War eine von Euren Schwestern, glaube ich.«
    »Odette«, bestätigte Verna mit einem Nicken. »Lord Rahl hat mir von den Scherereien erzählt, die Ihr mit ihr

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