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Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition)

Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition)

Titel: Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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ankämpfen, damit der Schleier wieder geschlossen werden konnte – sondern ich. Ihr wart ja nicht einmal fähig, Eure Haut vor dem Hüter zu retten – selbst das musste ich noch tun.«
    Sie sah ihn mit gesenkter Stirn von unten herauf an. »Ja, ich erinnere mich.«
    »Und zwar mit Erfolg. Ich war es, der Euch dieses Schicksal erspart hat.«
    »Du hast dir dieses Schicksal vor allem selbst erspart; dass dabei auch ich gerettet wurde, war gar nicht deine Absicht, das war nur eine Begleiterscheinung.«
    Er stieß einen langen Atemzug aus und bemühte sich, die Geduld zu wahren. »Shota, ich spüre es geradezu. Ihr müsst etwas über diese Geschichte wissen – darüber, was Kahlan zugestoßen ist.«
    »Ich sagte es bereits, ich kann mich an keine Frau namens Kahlan erinnern.«
    »Richtig, und der Grund ist, dass etwas entsetzlich aus dem Lot geraten ist. Mir ist klar, dass Ihr Euch aus ebendiesem Grund nicht an sie erinnert, trotzdem bin ich überzeugt, dass Ihr irgendetwas wisst, das mir bei meiner Suche nach der Wahrheit helfen könnte – irgendein noch so kleiner Hinweis, der mir herauszufinden hilft, was hier in Wahrheit vor sich geht.«
    »Du glaubst, du kannst einfach unaufgefordert in mein Heim spazieren, mein Leben in Gefahr bringen, mir deine üblichen Sprüche auftischen und dir damit ganz nach Belieben einen Teil meines Lebens und meiner Talente erkaufen?«
    Richard starrte sie an. Nicht nur hatte sie nicht abgestritten, dass sie etwas wusste, das ihm womöglich helfen konnte, plötzlich war ihm auch klar geworden, dass er sich tatsächlich nicht in ihr getäuscht hatte.
    »Shota, hört auf, Euch zu verstellen und so zu tun, als wären meine Forderungen an Euch unberechtigt. Ihr wisst, ich habe Euch noch nie angelogen. Lasst Euch gesagt sein, dies ist auch für Euch wichtig, ob Ihr das nun einseht oder nicht. Mit anderen Worten: Ihr wisst etwas, das mir bei meiner Suche nach der Wahrheit behilflich sein könnte, nicht wahr?«
    »Ich weiß eine Menge Dinge über die unterschiedlichsten Facetten der Wahrheit.«
    »Aber wisst Ihr auch etwas, das ich wissen muss, um die Wahrheit über das herauszufinden, was mich dazu bewogen hat, Euch aufzusuchen?«
    »Ja.«
    Na also! Mit rauer Stimme sagte er: »Nennt mir Euren Preis.«
    »Du wirst nicht bereit sein, ihn zu bezahlen.«
    Er überlegte, welchen Preis sie ihm wohl nennen würde. Sie betrachtete ihn auf eine Weise, die ihm das Gefühl gab, durchsichtig zu sein, aber ohne diese Information würde er nicht wieder gehen. Punktum. Immerhin ging es um Kahlans Leben. Was immer er tun musste, um ihr Leben zu retten, die Aufgabe seines eigenen eingeschlossen, er würde es tun.
    »Nennt mir Euren Preis.«
    »Das Schwert der Wahrheit.«
    Die Welt schien schlagartig stillzustehen. »Was?«
    »Du hast mich nach dem Preis für die Information gefragt, die ich dir geben kann, und dieser Preis ist das Schwert der Wahrheit.«
    Richard stand wie gelähmt. »Das kann unmöglich Euer Ernst sein.«
    Ein kaum merkliches Schmunzeln kräuselte ihre Mundwinkel. »Ist es aber.«
    Ein Stück entfernt, zwischen den Bäumen, sah er den plötzlich hellwach gewordenen Samuel sich erheben.
    »Was in aller Welt wollt Ihr mit dem Schwert?«
    »Du hast mich nach dem Preis gefragt, ich habe ihn dir genannt. Was ich damit anzufangen beabsichtige, sobald er entrichtet ist, muss dich nicht weiter kümmern.«
    Richard fühlte den Schweiß zwischen seinen Schulterblättern hinabrinnen.
    »Shota …«
    Er schien sich nicht überwinden zu können, sich zu bewegen oder auch nur ein einziges Wort hervorzubringen. Er hatte etwas völlig anderes erwartet.
    Shota kehrte ihm den Rücken zu und machte Anstalten, sich Richtung Straße zu entfernen. »Leb wohl, Richard. Es war nett, dich kennen zu lernen. Lass dich hier nicht mehr blicken.«
    »So wartet doch!«
    Shota blieb stehen und blickte über ihre Schulter. Ein Strahl des goldenen Sonnenlichts ließ die Locken ihres kastanienbraunen Haars aufleuchten. »Ja oder nein, Richard. Ich habe dir schon genug von mir gegeben, ohne eine Gegenleistung zu erhalten. Mehr wirst du von mir nicht bekommen, es sei denn, du zahlst den verlangten Preis. Aber dieses Angebot mache ich dir nur ein einziges Mal.«
    Sie beobachtete ihn einen Moment lang, dann machte sie abermals Anstalten, sich abzuwenden. Zähneknirschend gab Richard schließlich nach. »Also gut.«
    Doch sie blieb stehen. »Du bist also einverstanden?«
    »Ja.«
    Sie wandte sich ganz herum, sah ihm in die

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