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Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition)

Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition)

Titel: Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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vorn gemacht und ein solches Meisterwerk bereits erschaffen hat«, antwortete Nicci mit ruhiger Entschlossenheit. Sie zog sich ihre Decke um die Schultern und raffte sie am Hals zusammen. »Ich denke, das war es, womit die Männer es dort hinten im Wald zu tun bekommen haben.«
    In der nahezu völligen Dunkelheit betrachtete Richard ihren Gesichtsausdruck. »Was wisst Ihr darüber?«
    »Nicht eben viel«, gestand sie. »Nur ein paar hastig geflüsterte Worte einer meiner ehemaligen Mitschwestern kurz vor Antritt einer Reise.«
    »Einer Reise?«
    »In das Totenreich.«
    Der Klang ihrer Stimme und die Art, wie sie den Blick dabei ins Unbestimmte richtete, bewogen Richard, sich nicht näher nach dem Grund für die Reisepläne dieser Frau zu erkundigen. »Und was hat sie Euch nun erzählt?«
    Nicci stieß einen erschöpften Seufzer aus. »Dass Jagang schon seit geraumer Zeit Wesen fabriziert – aus dem Leben von Gefangenen, aber auch von Freiwilligen. Einige dieser jungen Zauberer glauben tatsächlich, sie opfern sich für einen höheren Zweck.« Nicci schüttelte den Kopf über diesen beklagenswerten Irrglauben. »Diese Schwester war es auch, die mir erzählte, Nicholas sei nichts weiter als ein Sprungbrett zu den eigentlichen und erhabenen Zielen Seiner Exzellenz.« Nicci sah abermals auf, um sich zu vergewissern, dass ihr Richard aufmerksam zuhörte. »Sie erzählte, Jagang stünde unmittelbar vor der Erschaffung eines Geschöpfes, ähnlich dem, das er in den alten Schriften gefunden hatte, nur weitaus tödlicher und – unbesiegbar.«
    Die feinen Härchen in Richards Nacken stellten sich auf. »Ein Geschöpf? Was für eine Art von Geschöpf?«
    »Eine Bestie, eine unbesiegbare, brutale Bestie.«
    Beim unheilvollen Klang des Wortes musste Richard schlucken. »Und was tut diese … diese Kreatur? Habt Ihr das in Erfahrung bringen können? Was ist ihre Natur?«
    Aus irgendeinem Grund brachte er es in diesem Moment einfach nicht über sich, das von ihr gebrauchte Wort laut auszusprechen, so als könnte seine Nennung sie aus dem Dunkel der sie umgebenden Nacht herbeirufen.
    Nicci wandte ihre bekümmerten Augen ab. »Als die Schwester in die Arme des Todes hinüberglitt, lächelte sie wie der Hüter höchstselbst, der soeben reiche Seelenbeute gemacht hat, und sagte: ›Sobald er seine Kraft benutzt, wird die Bestie Richard Rahl endgültig erkennen. Dann wird sie ihn finden und ihn töten. Und damit wird sein Leben endlich beendet sein, so wie meines jetzt.‹«
    Richard musste sich zwingen zu blinzeln. »Hat sie außerdem noch etwas gesagt?«
    Nicci schüttelte den Kopf. »Sie rang in diesem Moment bereits mit dem Tod. Dann wurde es plötzlich völlig schwarz im Raum, als der Hüter ihre Seele zu sich nahm, als Bezahlung für diverse Handel, auf die sie sich einst eingelassen hatte.
    Und seitdem lässt mich eine Frage nicht mehr los: Wie hat dieses Geschöpf uns überhaupt gefunden? Trotzdem, ich glaube, die Situation ist nicht ganz so aussichtslos, wie es vielleicht den Anschein hat. Schließlich hast du deine Gabe nicht benutzt, demnach dürfte Jagangs Bestie noch keine Gelegenheit gehabt haben, dich aufzuspüren.«
    Richard senkte den Blick auf seine Stiefel. »Als die Soldaten angriffen«, sagte er bedrückt, während er mit dem Finger über den Rand der Ledersohle strich, »habe ich meine Gabe benutzt, um die Pfeile abzulenken. Wenn auch im Fall des letzten nicht sonderlich erfolgreich.«
    Cara widersprach. »Lord Rahl, ich denke, das trifft nicht zu. Ich glaube, Ihr habt die Pfeile mit Eurem Schwert abgewehrt.«
    »Ihr wart in dem Augenblick doch gar nicht dabei, also könnt Ihr auch nicht mitbekommen haben, was passiert ist«, sagte Richard und schüttelte düster den Kopf. »Ich habe das Schwert benutzt, um mich der Soldaten zu erwehren, also konnte ich es gar nicht gleichzeitig zur Abwehr Dutzender von Pfeilen benutzen. Das habe ich mit meiner Gabe getan.«
    Mittlerweile hatte Nicci eine kerzengerade Haltung eingenommen. »Du hast von deiner Gabe Gebrauch gemacht? Wie hast du sie auf den Plan gerufen?«
    Verlegen zuckte Richard mit den Schultern. Er hätte sich gerne genauer erinnert, was er getan hatte. »Über das Verlangen, glaube ich. Ich wusste ja nicht, dass ich am Ende schuld daran sein würde …«
    Sie berührte ihn sachte am Arm. »Sei nicht albern, du musst dir keine Vorwürfe machen. Woher hättest du das wissen sollen? Hättest du dich nicht so verhalten, wie du es getan hast, wärst du getötet

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