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Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition)

Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition)

Titel: Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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worden. Du musstest handeln, um dein Leben zu retten. Von der Bestie konntest du ja schließlich nichts wissen. Außerdem bist du womöglich gar nicht alleine für ihr Auftauchen verantwortlich.«
    Richard sah sie fragend an. »Was soll das denn nun schon wieder heißen?«
    Nicci ließ sich nach hinten gegen die Felswand sinken. »Ich fürchte, möglicherweise habe ich selbst dazu beigetragen, dass diese Bestie uns finden kann.«
    »Ihr? Wie denn das?«
    »Ich habe, wie schon berichtet, subtraktive Magie benutzt, um das Blut aus deinem Körper zu entfernen und dich heilen zu können. Die Schwester hat es damals zwar nicht ausdrücklich erwähnt, trotzdem habe ich das unbehagliche Gefühl, dass diese Kreatur irgendwie mit der Unterwelt in Verbindung steht. Wenn dem so ist, könnte ich ihr, als ich mithilfe subtraktiver Magie dein Blut entfernte, sozusagen unabsichtlich eine Kostprobe deines Blutes gegeben haben.«
    »Ihr habt genau richtig gehandelt«, warf Cara ein. »Ihr habt das einzig Mögliche getan. Hättet Ihr Lord Rahl stattdessen sterben lassen, hättet Ihr Jagang nur in die Hände gespielt.«
    Nicci dankte ihr mit einem kurzen Nicken für ihre Unterstützung. Richard, der die Luft angehalten hatte, atmete erleichtert aus. »Und was könnt Ihr mir sonst noch über dieses Wesen erzählen?«
    »Nichts allzu Aufschlussreiches, fürchte ich. Besagte Schwester erzählte mir, die Schwestern, die mit der Erschaffung von Waffen aus Menschen herumexperimentierten, hätten diesen Nicholas nur erschaffen, um im Vorfeld, vor dem Beginn ihrer eigentlichen Arbeit, einige Details zu klären. Trotzdem sind bei den Arbeiten zur Erschaffung des Schleifers einige von ihnen ums Leben gekommen – sodass Jagang angesichts der großen bereits früher entstandenen Verluste jetzt allmählich an den Punkt gelangt, wo ihm die Schwestern ausgehen. Die Erschaffung dieser Bestie war offenbar weitaus komplizierter und schwieriger als die Erschaffung eines Schleifers, aber angeblich hat der Erfolg die Mühe gelohnt. Ich vermute, dass er irgendwann im Verlauf der Arbeiten Order gegeben hat, das Verfahren abzukürzen, wodurch wiederum die Unterwelt ins Spiel gebracht wurde.
    Wenn wir dieses Wesen bekämpfen wollen, müssen wir so viel wie möglich über diese Kreatur in Erfahrung bringen – und zwar, bevor sie unser habhaft wird. Und in Anbetracht dessen, was den Männern widerfahren ist, glaube ich nicht, dass uns dafür sehr viel Zeit bleibt.«
    Was sie eigentlich meinte, aber nicht gesagt hatte, war, dass er seine in ihren Augen sinnlosen Fantasien über diese Kahlan aufgeben und sich stattdessen mit seiner ganzen Kraft und Konzentration dieser gefährlichen Schöpfung Jagangs widmen sollte.
    Stattdessen antwortete er, in einem ruhigen Ton, der seine Überzeugung und Entschlossenheit ausdrücken sollte: »Ich muss Kahlan finden.«
    »Wenn du erst tot bist, kannst du gar nichts mehr tun«, entgegnete Nicci trocken.
    Richard streifte den Waffengurt ab und lehnte die polierte Scheide mit dem Schwert der Wahrheit an den Felsen.
    »Aber wir wissen doch nicht einmal, ob es sich bei dem, was die Männer dort hinten getötet hat, tatsächlich um diese Bestie gehandelt hat, von der Ihr sprecht.«
    »Was willst du damit sagen?«, fragte Nicci.
    »Nun ja, wenn sie mich finden kann, sobald ich meine Gabe benutze, wieso hat sie dann die Männer angegriffen? Freilich, an genau derselben Stelle hatte ich von meinen magischen Talenten Gebrauch gemacht, aber der Überfall erfolgte erst drei Tage später. Wenn sie mich angeblich am Gebrauch meiner Kraft erkennen kann, wieso ist sie dann über die Männer hergefallen?«
    »Vielleicht hat sie einfach gedacht, Ihr wärt bei ihnen«, schlug Cara vor.
    Nicci nickte. »Cara könnte Recht haben.«
    »Vielleicht. Aber wenn sie mich am Gebrauch meiner Gabe erkannt hatte – und Ihr diesem Wesen darüber hinaus noch eine Kostprobe meines Blutes gegeben hattet -, wieso wusste es dann nicht, dass ich nicht bei den Männern war?«
    Nicci zuckte mit den Schultern. »Das weiß ich nicht. Es ist durchaus denkbar, dass du es durch den Gebrauch deiner Gabe nur in das ungefähre Gebiet gelockt hattest, es danach aber gewissermaßen blind für dich war. Möglicherweise war es so wütend darüber, dich knapp verfehlt zu haben, dass es in Raserei verfiel und jeden umbrachte, der sich vor Ort befand. In diesem Fall würde ich vermuten, dass die Bestie auf den erneuten Gebrauch deiner Gabe angewiesen ist, um dich endgültig zu

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