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Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition)

Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition)

Titel: Das Schwert der Wahrheit 9: Die Magie der Erinnerung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Goodkind
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erwischen.«
    »Aber diese Schwester damals sagte doch, die Bestie würde mich erkennen, sobald ich Gebrauch von meiner Gabe mache. Das klingt für mich nicht so, als müsste ich sie noch einmal benutzen, damit die Bestie mich findet.«
    »Möglicherweise hat sie dich zwar bereits geortet«, wandte Nicci ein, »aber noch nicht gefunden. Jetzt, da sie dich erkannt hat, braucht sie womöglich nur noch abzuwarten, bis du erneut Gebrauch von deiner Gabe machst, um zuzuschlagen.«
    Der Gedanke hatte etwas beängstigend Einleuchtendes. »Dann ist es vermutlich wohl nur gut, dass ich nicht auf meine Gabe angewiesen bin.«
    »Vor allem solltet Ihr Euch von uns beschützen lassen«, warf Cara ein. »Es wäre meiner Meinung nach gar keine gute Idee, irgendetwas zu tun, dass Euch, und sei es nur versehentlich, dazu verleiten könnte, Eure Magie zu benutzen.«
    »Ich fürchte, da muss ich Cara Recht geben«, sagte Nicci. »Ich bin mir nicht sicher, was die Kostprobe deines Blutes anbetrifft, aber eins wissen wir mit Bestimmtheit, und das hat mir auch die Schwester bestätigt: Diese Bestie wird dich finden, sobald du deine Gabe benutzt.«
    Richard fügte sich mit einem Nicken in das Unvermeidliche, dabei wusste er nicht einmal, ob es überhaupt durchführbar war, zumal er die genauen Umstände, die sein Talent auslösten, gar nicht kannte – es passierte einfach. So schlüssig ihre Theorie über den Verzicht auf seine Gabe klingen mochte, er war nicht sicher, ob er sie tatsächlich so weit beherrschen konnte, um zu verhindern, dass sie unversehens durch irgendwelche äußeren Umstände ausgelöst wurde.
    Nicci, die ihn im schwachen Licht beobachtete, sah ihn über die düsteren Aussichten nachgrübeln und streckte die Hand vor, um seine Stirn zu fühlen. »Also«, unternahm Nicci dann den durchschaubaren Versuch, die gedrückte Stimmung in ihrem Unterschlupf zu heben, nachdem Richard erneut von Kahlan zu reden begonnen hatte, »wo hast du deine Traumfrau überhaupt kennen gelernt?«
    Richard war unschlüssig, ob sie der Frage mit ein wenig Humor die Schärfe zu nehmen versuchte oder ob sie sarkastisch war. Wenn er es nicht besser wüsste, hätte er gemeint, einen leichten Unterton von Eifersucht herauszuhören.
    Er richtete den Blick nach oben in das Dunkel und versuchte, sich den Tag in Erinnerung zu rufen. »Ich war unterwegs im Wald und suchte nach Hinweisen auf den Mörder meines Vaters – des Mannes, den ich während meiner Kindheit stets für meinen Vater gehalten hatte, des Mannes, der mich großgezogen hatte, George Cypher. Da sah ich plötzlich Kahlan am Ufer des Trunt-Sees einen alten Händlerpfad entlanglaufen.
    Vier Männer waren hinter ihr her: Meuchelmörder, geschickt von Darken Rahl, um sie zu beseitigen. Alle anderen Konfessorinnen hatte er bereits umgebracht. Sie war die letzte.«
    »Dann habt Ihr sie also gerettet?«, wollte Cara wissen.
    »Ich habe ihr geholfen. Gemeinsam gelang es uns, die Meuchelmörder zu erledigen.
    Sie war nach Westland gekommen, um einen lange verschollenen Zauberer zu suchen. Wie sich herausstellte, war Zedd dieser große Zauberer, den zu finden sie ausgesandt worden war. Zedd, der damals noch das Amt des Obersten Zauberers bekleidete, obwohl er sich längst aus den Midlands zurückgezogen hatte und noch vor meiner Geburt nach Westland geflohen war. All die Jahre meiner Kindheit und Jugend ist mir gar nicht bewusst gewesen, dass Zedd ein Zauberer und sogar mein Großvater war – für mich war er immer nur mein allerbester Freund.«
    Er konnte spüren, dass Nicci ihn ansah, er fühlte ihren warmen, sanften Atem auf seiner Wange. »Und weshalb wollte sie diesen großen Zauberer aufsuchen?«
    »Darken Rahl hatte die Kästchen der Ordnung ins Spiel gebracht – ein für alle unfassbar schlimmer Albtraum.« Richard erinnerte sich noch deutlich an seinen Schrecken, als er davon erfuhr. »Ihm musste unbedingt Einhalt geboten werden, ehe er das richtige Kästchen öffnete. Kahlan war ausgesandt worden, diesen lange verschollenen Zauberer zu bitten, einen Sucher zu ernennen. Nach jenem Tag am Trunt-See, wo ich ihr zum ersten Mal begegnete, war nichts in meinem Leben mehr so wie zuvor.«
    In die Stille hinein fragte Cara: »Dann war es also Liebe auf den ersten Blick?«
    Richard unterließ es, den Arm zu heben und die Träne fortzuwischen, die ihm über die Wange rann, das tat mit einer zärtlichen Geste Nicci für ihn. Für einen winzigen Augenblick streifte ihre Hand sacht sein

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