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Das Schwert des Königs - Dark City ; 3

Das Schwert des Königs - Dark City ; 3

Titel: Das Schwert des Königs - Dark City ; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brunnen Verlag
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die mächtige Pranke auf ein Schild gelegt. Auf dem Schild waren eine Feder und ein Schwert zu sehen, und von dem Schild und dem Löwen gingen Strahlen nach allen Richtungen weg. Es dauerte eine ganze Weile, bis die Freunde sich wieder einigermaßen gefasst hatten.
    «Wow», brachte Katara hervor. «Das hätte ich jetzt nicht erwartet.»
    «Voll krass», meinte Joash und strich sich mit der Hand über das Zeichen. «Abgefahren, Mann.»
    «Ich wusste, ihr würdet auch noch eins kriegen», sagte Aliyah und war zu Tränen gerührt.
    «Ich bin eine Prophetin», murmelte Sihana und strahlte übers ganze Gesicht. «Ich fass es nicht: Ich bin eine Prophetin!»
    Miro fuhr sich mit dem Zeigefinger der linken Hand über die feinen Linien, die sich von seiner Handfläche abhoben, und schüttelte nur immer wieder den Kopf.
    Und das, obwohl ich so oft versagt habe , dachte er beschämt.
    Pishda, in fünffacher Ausführung, begutachtete die Symbole eingehend und schien ebenfalls begeistert zu sein.
    «Cool», meinte er mit großen Augen. «Ich schätze, dann seid ihr jetzt offiziell dabei.»
    «Scheint so», nickte Katara betroffen. Obwohl ich es als Letzte verdient habe .
    «Wir sollten bald aufbrechen», zerstörte Pishda die andächtige Stimmung abrupt. «Bei dem Schnee werden wir um einiges länger brauchen bis auf die Passhöhe. Bindet so viel Brennholz an eure Rucksäcke, wie ihr könnt. Auf dem Pass gibt es keine Bäume und auch keine Hütte. Wenn wir nicht genug Holz mitnehmen, werden wir in der Nacht erfrieren.»
    Sie wuschen die Becher und den Kaffeekrug aus, löschten das Feuer, packten die Vorräte zusammen, holten Umhänge, Felle und Schneeschuhe aus dem Schlafraum und befestigten, wie Pishda es gesagt hatte, dicke Holzbündel an ihren Rucksäcken. In einem Schrank fanden sie außerdem ein paar Eispickel, die sie ebenfalls mitnahmen. Man konnte ja nie wissen.
    «Und was ist mit den beiden Clowns hier?», fragte Joash, als sie zum Abmarsch bereit waren, und deutete auf die gefesselten Gefangenen.
    «Wir lassen sie hier», schlug Pishda vor. «Die werden uns nicht mehr belästigen.»
    Miro drehte dem Team den Rücken zu und trat zu den Eolithen, um sicherzugehen, dass die Fesseln straff genug angezogen waren. Plötzlich fiel sein Blick auf ein kleines Gerätchen, das an der Hüfte des Jungen hing. Es sah aus wie eine uralte Ausführung eines Minikommunikators. Neugierig nahm er das flache Kästchen in seine Hand. Es hatte zwei kleine Knöpfe, und ohne groß darüber nachzudenken, presste Miro den einen der beiden Knöpfe, der daraufhin grün aufleuchtete. Ein piepsendes Alarmsignal erklang, aber es war nicht der Kommunikator, der das Signal aussandte. Das Piepsen kam aus einer ganz anderen Richtung. Miro drehte sich auf dem Absatz um, und dann erstarrte er.
    Das Signal kam von Pishda!

38
    Gleichzeitig in Dark City …
    «Alberto, Yasin! Ich sagte, ihr sollt euch beeilen!»
    «Ja, Mama!», rief der zwölfjährige Alberto aus seinem Zimmer und schlüpfte in sein Hemd. Er war ein magerer Junge mit blassem Gesicht, Sommersprossen und großen Augen.
    «Nur keinen Stress», brummte der fünfzehnjährige Yasin aus dem Badezimmer, wo er gerade einen großen Pickel auf seiner Stirn ausdrückte. Er hatte glattes, dunkelblondes Haar, das ihm seitlich ins Gesicht fiel, war von mittelgroßer Statur und ziemlich athletisch gebaut.
    Es war ein düsterer kalter Morgen, und dicke Nebelschwaden krochen sichtbar durchs Fenster herein wie die Äste eines grauen Baumes. Das einzige Licht, das die enge Blockwohnung im vierten Stock mehr schlecht als recht erhellte, kam aus der Küche von einer neundochtigen weißen Kochkerze, die vier Fuß hoch war und den Durchmesser eines mittleren Tellers hatte. Da Holz für die normale Bevölkerung zu einem unerschwinglichen Luxusartikel geworden war, kochten die meisten Leute in Dark City mit Kerzen. Über der Kerze wurde eine Hängevorrichtung angebracht, die sich in der Höhe verstellen ließ, um die Wärme der brennenden Dochte optimal auszunützen.
    Der Tisch war bereits gedeckt, als Yasin und Alberto in die bescheidene Küche kamen. Nebst der üblichen Schalen mit schwarzer Grütze, die es jeden Morgen zum Frühstück gab, stand ein Teller mit Fladenbroten auf dem Tisch und sogar ein Stück geräucherter Schinken, etwas, das es nur bei ganz besonderen Anlässen wie Geburtstagen oder einer Hexenverbrennung gab.
    «Was ist denn hier los?», fragte Yasin. «Mein Geburtstag ist erst nächsten

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