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Das Schwert des Königs - Dark City ; 3

Das Schwert des Königs - Dark City ; 3

Titel: Das Schwert des Königs - Dark City ; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brunnen Verlag
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spür’s.»
    «Und was sollen wir deiner Meinung nach tun?», fragte Miro.
    «Keine Ahnung», sagte Aliyah. «Wie gesagt, es ist ja nur ein Gefühl.»
    «Ey, mach dir keine Sorgen, Kleine», mischte sich Joash ein und klopfte ihr auf die Schulter, «wenn uns irgendjemand in die Quere kommt, kriegt er’s mit mir zu tun. Könnt ich noch so einen Frosch kriegen, Leuchtkäfer? Die schmecken nämlich echt wild, ey.»
    «Aber sicher, bitteschön», sagte Sihana und drückte ihm einen knallgelben Prickelfrosch in die Hand.
    «Wie geht’s eigentlich deiner Schulter?», fragte Katara.
    «Geht schon», sagte Joash und kreiste zur Bestätigung den rechten Arm, wobei er aber gleich das Gesicht verzog, als hätte er in eine Zitrone gebissen.
    «Keine Sorge», sagte Sihana, ganz die geschulte Krankenschwester, «lass die Salbe meiner Urururgroßmutter zwei Tage einwirken, und deine Schulter ist wieder wie neu. Versprochen. Du wirst schon sehen.»
    «Wir sollten weiter», sagte Miro und gab mit der Hand das Zeichen zum Weitermarsch.
    Nachdem sie mindestens drei Stunden durch die öde Landschaft gegangen waren, blieb Katara plötzlich abrupt stehen und spähte mit ihren Adleraugen in die Ferne.
    «Was siehst du?», fragte Joash.
    «Ein Dorf», antwortete Katara und kniff ihre Augen leicht zusammen.
    «Ein Dorf?», wiederholte Miro. «Ist es bewohnt?»
    «Sieht ganz danach aus», sagte Katara.
    «Wie groß ist es?»
    «So um die hundert Leute werden da schon wohnen.»
    «Hundert Leute?», wiederholte Sihana ängstlich.
    «Wie haben die bloß die große Katastrophe überlebt?», überlegte Aliyah.
    Katara zuckte die Achseln. «Mich interessiert viel mehr, warum die Ephrion verschleppt haben. Kommt! Wir müssen dichter ran.»
    Sie näherten sich dem Dorf, so gut sie konnten, ohne Gefahr zu laufen, gesehen zu werden. Als sie nahe genug waren, kletterten sie auf einen großen Felsen und robbten auf dem Bauch bis zur Kante vor, von wo aus sie die gesamte Siedlung überblicken konnten. Sie war gegen Norden, Süden und Osten offen und im Westen durch eine hohe Felswand begrenzt. Die Hütten des Dorfes waren aus Lehm gebaut und hatten Ähnlichkeit mit Termitenhügeln, die aus dem Boden geschossen waren. Einige von ihnen hatten mehrere Stockwerke, die über schmale Lehmtreppen miteinander verbunden waren. Die Fenster waren nichts weiter als runde Löcher, die Türen waren mit Fellen oder Blechteilen verhängt. Vor einem freistehenden Felsen am nördlichen Dorfrand stand eine merkwürdige große Metallkuppel. Sie wirkte wie ein großes Auge und war mit eigenartig abstrakten Zeichnungen bemalt, und rundherum hingen an Schnüren die verschiedensten Gegenstände: Tierschädel, Metallräder, Federn, Tonkrüge und Kräuterbüschel.
    In der Mitte des Dorfes war ein offener Platz mit einer großen Feuerstelle. Etwas weiter links befand sich ein Brunnen, um den mehrere junge Frauen standen und Wasser in große Blechkanister füllten, die sie anschließend auf den Köpfen davontrugen. Andere Frauen zerstampften in großen Schalen eine Art Mehl, das einige Mädchen zu kleinen Klumpen verarbeiteten. Die Frauen waren alle barfuß, hatten vom Kopf abstehendes Haar mit eingeflochtenen Metallspiralen und trugen seltsame Kleider aus Fell und Kupferplättchen, dazu Halsketten und Arm- und Fußreifen aus Knochen, Federn und Vogelkrallen.
    Kleine, in Lumpen gehüllte Kinder jagten mit gespitzten Stöcken ein Tier zwischen den Lehmhütten hindurch, das aussah wie eine Panzerechse. Junge Männer saßen in Gruppen zusammen und bemalten sich gegenseitig am ganzen Körper mit roter und schwarzer Farbe. Sie hatten kahlrasierte Köpfe mit farbigen Haarkämmen, dazu schwarze Augenringe, und ihre Nasenscheidewände waren mit langen Holzstäbchen durchbohrt. Die meisten der Männer waren barfuß, aber einige trugen dicke Stiefel mit groben Schnallen, kurze Röcke aus Leder und dazu Oberteile, die an die Rüstungen von Soldaten erinnerten. Mehrere lange Speere und ovale Schilde aus Metall lehnten neben ihnen an einem Felsen.
    «Ich glaube nicht, dass ich denen begegnen will», flüsterte Sihana.
    «Ach, mit den Steinzeitclowns würde ich schon fertig», brummte Joash und ließ seine Knöchel knacken.
    «Sieht aus, als würden sie Vorbereitungen für eine Feierlichkeit treffen», stellte Miro fest.
    «Aber wo ist Ephrion?», fragte Aliyah.
    Katara suchte mit ihren Augen jeden Winkel ab, und dann plötzlich sah sie ihn, und ihr stockte der Atem.
    «Bei Shaíria»,

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