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Das Schwert des Königs - Dark City ; 3

Das Schwert des Königs - Dark City ; 3

Titel: Das Schwert des Königs - Dark City ; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brunnen Verlag
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entfalten. Nbambu wusste das.»
    «Moment mal», sagte Miro. «Aber als du die Hände wieder frei hattest, hättest du doch einfach eine deiner Kopien zum gegenüberliegenden Haus schicken können, um den Schlüssel vom Haken zu nehmen.»
    Der Knabe sah ihn abgeklärt an. «Dann hätte ich mich ja selbst befreit. Wo liegt da der Reiz der Sache? Ein Gefängnisausbruch muss dramatisch sein, ist zumindest meine Meinung. Und du hast das mit dem Schlüssel ganz gut hingekriegt, oder etwa nicht?» Er hüpfte verspielt von einem Stein zum andern. «Ah! Was für ein herrliches Gefühl, endlich wieder frei zu sein! Ihr müsst mir alles über euch erzählen! Ich weiß zwar, was eure Mission ist, aber über euch selbst weiß ich praktisch gar nichts. Ich kenne nicht einmal eure Namen.»
    Die Jugendlichen stellten sich ihm vor. Als Ephrion an der Reihe war, tauchte plötzlich ein zweiter Pishda rechts neben ihm auf und sah ihn keck von der Seite an.
    «Und du wärst also beinahe draufgegangen.» Ein dritter Pishda schaute von links zu ihm hoch und erschreckte ihn fast zu Tode. «Kein schönes Gefühl, an einem Stock zu hängen, was?»
    «Nein, ganz und gar nicht», bestätigte Ephrion und lächelte etwas unbeholfen, während sich – blopp, blopp – die beiden Pishda-Kopien wieder in Luft auflösten.
    «Wir sind jedenfalls froh, dass du wieder bei uns bist», sagte Miro. «Nun erzähl mal: Wie kommt es, dass du lebst? Und wie hast du uns gefunden? Was ist geschehen?»
    Ephrion zuckte die Achseln. «Ich … ich weiß es ehrlich gesagt nicht», sagte er. «Ist mir alles auch ein Rätsel. Ich wachte auf, und da war ich plötzlich in dieser Ruine. Ich weiß nicht, wie ich hingekommen bin. Ich erinnere mich an überhaupt nichts mehr, nicht einmal daran, was wir zusammen erlebt haben. Es ist alles … wie ausgelöscht.»
    Aliyah musterte Ephrion nachdenklich. Irgendetwas an ihm schien anders zu sein, doch sie hätte nicht sagen können, was es war. «Du erinnerst dich an rein gar nichts? Nicht einmal daran, dass ich blind war?», forschte sie weiter und schaute ihm dabei in die Augen.
    «Du warst blind?», fragte Ephrion erstaunt.
    «Das ist ja ein Ding», mischte sich Pishda ein und betrachtete Aliyah aus sechs kugelrunden blauen Augen von drei verschiedenen Seiten. «Und wie kommt es, dass du jetzt siehst?»
    Aliyah zuckte die Achseln und lächelte. «Ehrlich gesagt: Ich weiß es nicht. Es ist ein Wunder.»
    «Das kannst du aber laut sagen», gab ihr Pishda staunend Recht, und Ephrion meinte:
    «Was ist eigentlich mit dem Buch der Prophetie?»
    «Sieh an», grinste Joash und verstrubbelte dem dicken Jungen zufrieden das blonde Haar. «Wenigstens ein paar deiner grauen Gehirnzellen sind übriggeblieben. Willkommen zurück, Ephi.»
    «Ja, äh, danke», sagte Ephrion etwas verlegen und kam gleich wieder auf sein Thema zurück. «Habt ihr das Buch noch?»
    Miro klopfte auf die umgehängte Ledertasche. «Natürlich haben wir es noch. Jedenfalls die ersten zwei Teile. Arlo müsste den dritten und letzten Teil haben, hat jedenfalls Andora gesagt.»
    «Und wisst ihr, wo Arlo sich befindet?»
    «Bis jetzt nicht», gestand Aliyah. «Das heißt: vielleicht schon, aber nicht wirklich.»
    «Also wisst ihr es, oder wisst ihr es nicht?», hakte Ephrion nach.
    «Na ja», erklärte Aliyah. «Ich habe im Buch der Prophetie gelesen und bin dabei auf etwas Interessantes gestoßen. Es könnte ein Hinweis sein, denke ich.»
    «Und was genau steht da drin?», fragte nun auch Pishda interessiert.
    Aliyah zitierte das Gelesene. Sie erinnerte sich mühelos an jedes Wort:
    «‹Denn er ist nicht fern von ihnen, und wenn sie ihn aufrichtig und ernsthaft suchen, so wird er sich von ihnen finden lassen.› Und jetzt kommt’s: ‹Beim Eckstein werden sie ihn finden. Zwischen stummen Löwen wartet er auf sie.›»
    «Hmm», machte Pishda. «‹Zwischen stummen Löwen wartet er auf sie› …?»
    «Das könnte doch ein Anhaltspunkt sein, denkst du nicht auch?», meinte Aliyah hoffnungsvoll.
    «Durchaus, durchaus», gab ihr Pishda Recht und drehte eine Pirouette auf einer flachen Felsplatte. «Ich glaube, ich weiß sogar, was damit gemeint ist.»
    Die Jugendlichen sahen ihn erwartungsvoll an.
    «Heißt das, du weißt, wo wir Arlo finden können?», rief Sihana begeistert.
    Pishda schlug nun ein Rad. «Kann sein», sagte er. «Kann sogar sehr gut sein. Ich hab da so eine Idee.»
    «Spuck’s schon aus, Wuschelkopf», sagte Joash. «Wo ist er? Ist es weit von

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