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Das Schwert des Königs - Dark City ; 3

Das Schwert des Königs - Dark City ; 3

Titel: Das Schwert des Königs - Dark City ; 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brunnen Verlag
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dass Joash quer durch den Raum flog, die halboffene Tür durchbrach und draußen im Schnee landete.
    Katara und Miro hatten sich noch nicht einmal aufgerappelt, als auch schon der letzte Eolith in den Kampf eingriff. Er war groß und athletisch gebaut, hatte kaffeebraune Haut und dunkle Augen. Die linke Hälfte seines Kopfes war kahlrasiert. Auf der rechten Seite hatte er weißblondes schulterlanges Haar, das ihm schräg in die Stirn fiel. Er kam mit langen Schritten auf Katara und Miro zugestapft. Geistesgegenwärtig griff Katara nach einem Schürhaken, der in ihrer Nähe lag, hechtete vor und wollte dem Eolithen damit den Boden unter den Füßen wegreißen. Doch der Schürhaken traf ins Leere. Katara schaute hoch und sah, wie der schwarze Bursche grinsend unter der Zimmerdecke schwebte. Er stieß sich mit den Füßen von den Balken ab, schnellte wie ein Pfeil herunter, packte Miro mit seinen kräftigen Händen, wich einem weiteren Schlag mit dem Schürhaken geschickt aus und riss Miro kurzerhand mit sich zur Tür hinaus, ohne dass Katara etwas dagegen tun konnte.
    In der Zwischenzeit hatte der Eolith mit der Feuerkugel Sihana entdeckt. Sie kauerte mit zitternden Knien hinter einem Tisch und hoffte, in dem Getümmel nicht gesehen zu werden. Er kniff die Augen zusammen, ließ auf seiner Handfläche einen neuen Glutball entstehen und wollte ihn eben nach dem Mädchen werfen, als ihm jemand von hinten auf die Schulter klopfte. Er sah sich um und kriegte prompt eins auf die Nase. Pishda kicherte zufrieden, während gleichzeitig drei weitere Pishdas neben Katara, Sihana und Aliyah auftauchten und sie vom Boden hochzerrten.
    «Schnell!», sagte er. «Wir müssen weg hier!»
    Mit einem Dutzend Pishdas sorgte der Knirps für ordentlich Verwirrung unter den zurückgebliebenen Eolithen, und zur selben Zeit verließ er mit den Mädchen fluchtartig die Hütte.
    «Hier», sagte er und legte Sihana den Spinnenmantel um, «hab ihn für dich aus dem Schlafraum geholt. Aktiviere ihn!»
    «Ak … , aktivieren?», stammelte Sihana nervös. «Was meinst du damit? Ich … ich weiß doch gar nicht, wie der Mantel funktioniert!»
    «Du bist ein intelligentes Mädchen», keuchte Pishda und zwinkerte ihr zu. «Du wirst schon herausfinden, wie es geht!»
    «Aber», sagte Sihana ganz verzweifelt, «ich weiß wirklich nicht …»
    «Kämpft!», rief Pishda und rannte barfuß durch den Schnee davon. «Entweder wir besiegen sie, oder sie besiegen uns! Ich finde die erste Variante eindeutig attraktiver! AKTIVIERE DEN MANTEL, Sihana!»
    «WIE DENN?»
    Aber Pishda hörte ihr nicht mehr zu. Eine Feuerkugel kam durch die Luft gesaust und hätte ihn um ein Haar erwischt. Dort, wo sie auftraf, schmolz nicht nur der Schnee, sondern auch der blanke Fels unter der dicken Schneeschicht, und ein glühender Krater von der Größe eines kleinen Schuppens entstand im Boden. Pishda machte große Augen, als er den Schaden sah, den der Bursche mit einer einzigen seiner brennenden Kugeln anrichten konnte.
    «Na, das kann ja heiß werden», meinte er und stockte sich zur Sicherheit auf dreißig seiner Sorte auf, um gegen den Feuerspucker anzutreten. Der Junge holte die zweite Hand unter seiner Kutte hervor und begann, die nackten Knaben in ihren Lendenschürzen mit zwei Kugeln gleichzeitig zu beschießen. Immer, bevor die Kugeln ihr Ziel erreichten, zerplatzten jedoch die blondgelockten Knirpse wie Seifenblasen, und die Feuerkugeln fraßen neue Schneisen in den Berg hinein.
    «Ist das alles, was du zu bieten hast?», rief ihm ein Pishda von links zu und stocherte provokativ mit seinem Finger im Mund herum. «Ich glaub, mir ist da was zwischen den Zähnen hängen geblieben.»
    «Da hilft nur eines: üben, fleißig üben!», rief ein zweiter Pishda von rechts und schlug ein Rad im Schnee. «Ohne Fleiß kein Preis!»
    «Versuch’s mal mit uns!», grinste ein Pishda, der auf den Schultern von zwei weiteren Pishdas stand und von einem Felsvorsprung herunterwinkte. «Für jeden von uns gibt’s zehn Punkte!»
    Wütend schleuderte der Junge zwei Kugeln nach den dreien. Die Knaben lösten sich in Luft auf, der Felsvorsprung zerschmolz wie Wachs, und dicht hinter sich hörte der Bursche ein begeistertes Klatschen und Pfeifen. Als er sich umdrehte, sah er zwei der lästigen Knirpse, die ihm begeistert zujubelten.
    «Und wieder ein meisterhafter Wurf unseres Kugelwerfers!», rief der eine mit der Stimme eines Sportreporters. «Was für eine Show, meine Damen und Herren! Was

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