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Das Schwert des Ostens: Krimi (German Edition)

Das Schwert des Ostens: Krimi (German Edition)

Titel: Das Schwert des Ostens: Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Rebhandl
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Klo gegangen, kurz nachdem ihr weg seid, und jetzt sitzt er da drinnen und kommt nicht mehr raus.“
    Wer’s mit dem Arsch hat, der geht aufs Klo, das war nun mal so. Aber Guttmann hörte jetzt da drinnen auch nicht mehr auf zu lachen, so wie es sich anhörte, also sagte ich: „Hört sich an, als hätte er endlich kapiert, dass dein Gras besser für ihn ist als sein Zucker!“
    Lemmy und ich warteten noch eine schöne Weile vor dem Lokus und redeten auf Guttmann ein wie auf ein dummes Kind, das sich eingesperrt hat. Aber es war einfach nichts zu machen. Er brach da drinnen immer wieder zusammen vor Lachen und konnte sich kaum erholen.
    Weil ich es hasste, Zeit sinnlos verstreichen zu lassen, holte ich das Zeug von Lovegod aus meiner Hosentasche und zeigte es Lemmy, dann fragte ich ihn: „Was hältst du davon?“
    Er sagte: „Tödliches Zeug. Sobald du eine Nase davon nimmst, bist du abhängig. Eigentlich raucht man es, aber man kann es auch durch die Nase nehmen.“
    Lemmy zerstäubte eine kleine Prise zwischen Tischbein und Boden, kniete sich nieder und zog sich das Pulver in die Nase. Dann richtete er sich auf, sprang ein paarmal auf und ab, schüttelte sich, als habe er einen Schwarm Bienen abzustreifen, und sagte: „Uuuuuuh!“
    Aber als ich ihn fragte, ob er jetzt schon abhängigig war, winkte er ab, denn bei ihm machte das keinen großen Unterschied mehr.
    Ich sagte: „Ich schenk’s dir.“
    Er sagte: „Danke.“
    Endlich hörten wir die Spülung, und Guttmann kam heraus, aber er war irgendwie nicht mehr der Alte. Mit ein wenig Schminke und Kunsthaar hätte man einen astreinen Althippie aus ihm machen können, so entspannt stand er nun mit heruntergelassenen Hosen vor uns, während er immer noch lachend auf Lemmys Klotüre zeigte.
    Lemmy hatte nämlich irgendwann im Frühling eine Seite aus dem Schmetterling herausgerissen und dort aufgehängt. Der Artikel war mit Der gute Mensch vom Brunnenmarkt überschrieben, und anders, als man vielleicht glauben mochte, war nicht Lemmy selbst das Thema dieses Artikels, sondern diese verdammte Darjeeling-Silke. Sie wurde darin als ausnehmend einnehmend und engagiert beschrieben und war sogar mit einem Foto abgebildet, auf dem sie irgendwas verändert haben mussten, denn sie sah darauf nicht so vollkommen scheiße aus, wie sie in Wahrheit aussah, sondern nur scheiße, man konnte da heute einiges machen. Wegen dem Foto aber hatte Lemmy die Seite damals ausgeschnitten und an seine Klotüre gehängt, und sobald man auf Lemmys Stuhl Platz nahm, musste man dieses Foto anschauen, ob man nun wollte oder nicht. Ich habe versucht, Lemmy Drug Amateurs oder Nascar-Sluts aufs Klo zu legen, damit er sich irgendeine aussucht und statt der Teetante dort hinhängt, aber er hat mir bei Androhung einer sofortigen Auflösung des Mietverhältnisses veboten, den Artikel samt Foto von der Klotür zu reißen. Weiß der Teufel, was er auf seinem Klo machte, wenn er lange Vormittage dort verbrachte und sich das Foto von Silke anschaute.
    Ich konnte mir also gut vorstellen, warum Guttmann sich nicht mehr einkriegte vor Lachen über dieses Bild von Darjeeling-Silke, aber wie sich herausstellte, war es gar nicht das Foto von Silke, das ihn so amüsierte. Er deutete vielmehr die ganze Zeit auf ein anderes Foto auf dieser Seite, das kleiner war und den Verfasser des Artikels zeigte, und daneben stand sein Name: Matthias Himmelfreundpointhner.
    Guttmann behauptete nun steif und fest, dass er den Typen kannte, und dann sagte er uns auch endlich, woher: „Das ist der Kerl, den ich heute Mittag über den Haufen gerannt habe, als ich zum Tatort bei der Trafik geeilt bin.“
    Ich sagte: „Verdammt, Gutti! Gibst du also endlich zu, dass nicht er dich über den Haufen gerannt hat, sondern du ihn?“
    Aber das war es auch nicht, was er uns damit sagen wollte. Viel witziger fand er, dass der Typ bei dem Zusammenprall sein Telefon verloren hatte, und dass er selbst es war, der ihm das Teil wieder in die Hand gedrückt hatte. Er sagte: „Sein Telefon, mit dem man so schöne Fotos machen kann, verstehst du? Und er war der Einzige, der vom Tatort weglief, während alle anderen ...“
    Verdammt!
    Ich versuchte, kühlen Kopf zu bewahren, und fragte mich, ob das vielleicht sogar der Schreiberling war, der laut Big Bärbel immer wieder da oben am Huberpark herumkrebste, sich nach dem werten Befinden der Anwohner erkundigte und nach Leuten, die dort harte Drogen vercheckten, nur aus beruflichem Interesse

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