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Das Schwert des Ostens: Krimi (German Edition)

Das Schwert des Ostens: Krimi (German Edition)

Titel: Das Schwert des Ostens: Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Rebhandl
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herüber, packte mich am Kragen und sagte: „Hör zu, Alter. Das tut mir jetzt echt leid, dass dem sein New Music Chronicle nur zweimal erschienen ist, aber baut der vielleicht immer noch sein verdammtes verdammt gutes Gras an?“
    Ich sagte: „Das tut er allerdings.“
    Da drehte er durch: „Heilige Scheiße, Lemmy hatte echt das verdammt beste Zeug, da scheiß’ ich doch auf alles andere hier!“
    Er riss seine Schreibtischladen auf und schüttete das ganze Koks und die Pillen und das Meth auf den Boden, und jetzt kapierte ich endlich, wer er war. Hans-Peter, der Arsch, der mit seinem bunten New Music Express Lemmys Zeitung das Licht ausgeblasen hatte, weil er schon damals einen Hang zu Farben und Lügen hatte, und daran hatte sich bis heute scheinbar nichts geändert.
    Ich aber wollte nicht bitter zurück, sondern hoffnungsfroh in die Zukunft schauen, also sagte ich: „Lemmys Zeug ist über die Jahre vielleicht sogar noch besser geworden. Weißt du denn überhaupt, dass Haschisch gesünder ist als Aspro?“
    Er staunte nicht schlecht und sagte: „Nein! Ist das wahr?“
    Ich sagte: „Hier kannst du mich hineinstechen, wenn es nicht wahr ist! Wenn du also daraus eine Schlagzeile machen könntest, die Lemmys stockende Absätze wieder ankurbelt, dann kriegst du frei Haus geliefert, zu jedem Tag und zu jeder Stunde.“
    Er schob mir gierig seine Hand herüber, und ich schlug ein.
    Dann fragte ich: „Wie sieht es mit den ganzen anderen Wichsern hier aus, das Haus hat immerhin 18 Stockwerke, da wirst du doch nicht der Einzige sein, der was braucht?“
    Er klärte mich auf: „In der Zeitungsbranche sind neunzig Prozent süchtig!“
    Ich fragte: „Wahr oder Lüge?“
    Er sagte: „Wahr!“
    „Und die restlichen zehn?“
    „Sind Lügner! Gibt’s Mengenrabatt?“
    „Beim Lidl!“
    * * *
    Guttmann und ich fuhren hinunter in den Keller und gingen in die Garage des Kommissariats, dort stand ein Aston Martin. Ich dachte: Gar nicht mal schlecht die Kiste, aber vom Typ her nicht so meines. Man fragt sich ja: Passt die Braut zu mir? Passt der Wagen zu mir? Der hier passte nicht zu mir. Ich mochte es nicht so englisch, also sagte ich: „Nein, danke, den will ich nicht!“
    Er sagte: „Der ist auch nicht für dich! Wir haben ihn einem Freund des Finanzministers abgenommen, Schmiergeldverdacht, ach Scheiße, das Übliche halt!“
    „Und wer kriegt ihn jetzt?“
    „Der Finanzminister selbst! Weiß der Teufel, wie die das machen, aber bei denen geht immer alles im Kreis herum, das Geld, die Autos, die Yachten. Man fragt sich ja: Wo ist ihre Leistung?“
    Ich fragte: „Und wo ist meiner?“
    Er sagte: „Deiner steht hier.“
    Guttmann drehte mich in die andere Richtung, und dann schiss ich mich fast im Stehen an, denn dort stand ein Datsun 280ZX. Ich liebte Japaner über alles, und den hier liebte ich ganz besonders. Man hatte ihn einem albanischen Menschenhändler abgenommen, der leider Nichtraucher war, aber dafür leidenschaftlicher Herrenduft-Träger. Der ganze Wagen stank bis in den Auspuff hinein nach seinem Odeur. Ich würde also Lemmy heute Nacht darin schlafen lassen, er sollte ein paar Öfen darin rauchen und für das entsprechende Raumklima sorgen. So ein Auto war ja wie das eigene Wohnzimmer, dann sollte es auch so riechen!
    Ich sagte: „Man dankt!“
    Wir erledigten den Papierkram, dann kriegte ich die Schlüssel ausgehändigt, und schon die fühlten sich gut an. Der Datsun fuhr sich dann fast von selbst, er war ölig im Abgang, und der Sitz passte zu meinem Arsch, als sei er nur für ihn gebaut worden.
    * * *
    Früh am nächsten Morgen stand ich mit dem Datsun vor Herschels Wohnung, Hildchen und er waren ein bisschen verspätet, aber dann kamen sie endlich. Sie hatten zwei Koffer mit und hielten Händchen. Sie stiegen ein, Hildchen sagte: „Zum Flughafen.“
    Herschel: „Aber wieso denn zum Flughafen?“
    Bevor es bei mir selbst so weit kommen würde, dass ich mich an nichts mehr würde erinnern können – an all die herrlichen Zeiten in Willi’s Pornhouse! An Jack, wie er schleckte! Und an Happiness, wenn sie happy war! – bevor es also bei mir so weit wäre, würde ich Lemmy bitten, mich medikamentös so einzustellen, dass ich garantiert vor ihm sterben würde. Es ist immer schwer, in einer Beziehung der zu sein, der übrig bleibt, und ich wollte keinesfalls der sein, der Lemmy zwischen den eigenen Socken suchte, wenn er schon längst nicht mehr da war.
    Hildchen hatte nun alles so organisiert,

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