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Das Schwert des Ostens: Krimi (German Edition)

Das Schwert des Ostens: Krimi (German Edition)

Titel: Das Schwert des Ostens: Krimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Rebhandl
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mich nie von hinten wollte!“
    „Sag bloß!“
    „Ich war diesem Hengst immer eine ausdauernde und offene Geliebte, ich empfing ihn immer gerne, und ich hätte nichts dagegen gehabt, wenn er auch mal den Hintereingang genommen hätte ...“
    Ich hatte so eine leise Ahnung, was jetzt kommen würde, und ich täuschte mich nicht:
    „Aber er sagte immer: ‚Dreh dich weg! Ich ertrage den Anblick nicht!‘ Als Frau verletzte mich das, denn wir trieben es sonst überall, aber da hinten war ich ihm einfach zu braun. Und als ich mich wieder mal beim Duschen im Fitnesscenter da hinten anschaute, da verstand ich auch wieder, warum. Weißt du, aus den Duschen im Lager kam nämlich nie Wasser ...“
    Ich musste plötzlich an Lemmy denken, und wie es wohl bei ihm da hinten aussah. Auch ohne Lager hatte er es vermutlich zu einer sehr schönen Farbe an seinem Arsch gebracht, aber gut, jetzt schweifte ich ein wenig ab. Ich musste versuchen, mich halbwegs mit Anstand durch dieses Gespräch zu schlängeln, wenn ich auch natürlich nicht alle Minen umschiffen konnte: „Aber jetzt ist er doch impotent, nicht wahr?“
    Sie sagte: „Gott sei Dank. Ich habe genug zu tun, jeden Morgen die Schweinerei wegzuräumen, wenn er in der Nacht das Klo nicht mehr findet. Dabei will ich nicht auch noch überall sein jüdisches Ejakulat sehen!“
    „Okay, wie ging’s gestern weiter?“
    „Beim Duschen im Fitnesscenter betrachtete ich wieder mal meine Rückseite. Es sieht wirklich fürchterlich aus, Rock! Ich dusche und dusche, aber das Braune geht einfach nicht weg. Willst du es sehen?“
    „Nach dem Whisky, danke.“
    „Und plötzlich dachte ich, dass ich mir das auch wegmachen lassen könnte. Aber um die Reinigung zu finanzieren, musste ich Rotts Fall übernehmen, und von dem Honorar, das übrig blieb, würden wir uns zwei Gräber in Israel kaufen können, plus die Polizze für die Überführung. Das war die Idee, es schien mir plötzlich alles ganz einfach.“
    „Klingt vernünftig.“
    „Ich entschloss mich also, das Mandat zu übernehmen, was soll’s? Einen Klagsbrief verfassen, einen Prozess führen, den er verlieren würde, und wer weiß, ob er bis dahin nicht sowieso tot gewesen wäre. Dazu brauchte ich seine Vollmacht. Also fuhr ich später noch mal hinauf zur Klinik ...“
    „Wann?“
    „Gegen 19.30 Uhr war ich wieder draußen, aber dann ging ich die Einfahrt etwas zu forsch an und fuhr mit dem Mercedes gegen einen Mast ... Peng!“
    Sie deutete auf ihre kaputte Seite.
    „Bei dem Unfall platzte ein Silikonkissen. Ich wollte mir das heute richten lassen und gleich einen Termin für das Bleaching vereinbaren, aber stell dir vor, die machen dort keine Titten mehr und auch keine Bleachings! Dort sitzen jetzt plötzlich nur noch Türken herum mit ihren langen Bärten und warten auf irgendwelche anderen Türken mit ihren langen Bärten. Aber ich weiß wirklich nicht, was die sich dort machen lassen, hast du vielleicht eine Ahnung?“
    Die hatte ich allerdings!
    Wir schenkten uns noch mal ordentlich ein. Nach dieser ganzen Geschichte war ich irgendwie erledigt und wollte nur noch mit einer Frau wie der hier glücklich werden, also sagte ich: „Hildchen, ich liebe dich!“
    Sie aber sagte: „Das ist nett, junger Mann. Aber ich liebe nur Herschel.“
    Sie war einfach zu süß!
    Als ich sie schließlich zusammenpackte und zum Toyota brachte, bat sie mich noch mit schwerer Zunge, ihr einen Gefallen zu tun: „Hör zu, Rock. Als ich gestern gegen den Mast dort draußen gefahren bin, da hab’ ich auch ein Fahrrad ruiniert, das dort angebunden war, oder ein Moped, ich weiß es nicht mehr. Und jetzt denke ich die ganze Zeit: Der oder die, dem oder der das Fahrrad gehörte, wird jetzt böse sein auf mich, und das zu Recht. Könntest du vielleicht mal dort hinausfahren und an dem Fahrrad ...
    „... oder dem Moped! ... “
    „... einen Zettel anbringen mit meiner Telefonnummer drauf, damit ich den Schaden begleichen kann?“
    Ich sagte: „Nichts lieber als das!“
    * * *
    Auf dem Weg nach Hause fuhr ich noch kurz auf den Parkplatz bei Mannis Tanke. Es dauerte keine zwei Minuten, und Manuela tauchte auf, diesmal in Diensten des Bräunen solange du willst um 8,88. Er kam zu meinem Fenster und drückte mir einen Zettel von denen in die Hand, dann fragte er, ob ich mitkommen wollte. Ich sagte: „Nein, wir machen es hier im Wagen!“
    Er setzte sich neben mich und sagte: „Erst die Kohle!“
    Ich haute ihm eine auf den Hinterkopf und sagte:

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