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Das Science Fiction Jahr 2013 (German Edition)

Das Science Fiction Jahr 2013 (German Edition)

Titel: Das Science Fiction Jahr 2013 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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literarischen Vorlage reizte, denn hier ist er ganz bei sich und seiner Begeisterung für Großvaters Kino, und die Rekonstruktionen der Méliès-Streifen sind wie erwartet meisterhaft in Szene gesetzt. Da hat er Spaß dran. Aber was bringt’s, wenn am Ende der Eindruck bleibt, dass hier Opa vom Krieg erzählt?

    Vielleicht ist dies aber auch tatsächlich Scorseses ultimativer Autorenfilm, das durch und durch persönliche Statement eines Alten Meisters, der eben jetzt, auf dem Olymp des Filmemachens angekommen, nur noch sich selbst und seine Leidenschaften verwaltet. In diesem Licht betrachtet wäre Hugo Cabret dann tatsächlich als Fortsetzung des Frühwerks zu sehen, als Ausdruck eines ganz individuellen inhaltlichen Interesses. Schade nur, dass das alles so behäbig und pseudograndios daherkommt, dass man sich am Ende doch wieder nach der Zeit sehnt, als Scorsese noch irgendwie relevant war. Und da würde Marty tatsächlich auch wieder zustimmen: Früher war alles besser.
    Lars Zwickies

DIE HÜTER DES LICHTS
    (RISE OF THE GUARDIANS)
    USA 2012   ·  Regie: Peter Travers
    ★★★✩✩✩
    Die Welt der Hüter ist bedroht. Noch gehen der Weihnachtsmann, der Osterhase, die Zahnfee und der Sandmann gewissenhaft ihrer Tätigkeit nach, bereiten Weihnachten bzw. Ostern vor, tauschen ausgefallene Zähne gegen Münzen aus und verschaffen Kindern schöne Träume, doch das Unheil naht. Der finstere Pitch, die Verkörperung des Schwarzen Manns, will den Glauben an die Fantasiegestalten glücklicher Kinder zerstören und mit seinen dunklen Albträumen selbst die Macht über die Kinder ergreifen. Retter in der Not soll ausgerechnet Jack Frost sein, der die Welt mit Eis und Frost übersät und vor allem das eigene Vergnügen im Sinn hat. Dennoch soll er zum Hüter ernannt werden, zum Wächter über die Fantasie der Kinder. Seine zukünftigen Kollegen betrachten den Neuzugang eher skeptisch, denn im Gegensatz zu ihnen ist Frost ein rechter Egomane, der voller Selbstzweifel ist, da er nicht »gesehen« wird. Denn nur der, an den Kinder glauben, wird auch wahrgenommen.

    Mit dieser Geschichte, die viele Mythen, Sagen und traditionelle Figuren in neuem Gewand zusammenführt, feierte der amerikanische Autor William Joyce große Erfolge. Kein Wunder, denn die Beschwörung des Glaubens an den Osterhasen, die Zahnfee und all die anderen Figuren, rührt an urkindliche Emotionen, die inzwischen oft viel zu schnell der Welt der Erwachsenen weichen müssen. Im Film ist es der kleine Junge Jamie, der im Gegensatz zu seinen Freunden noch glaubt und im Kampf zwischen Gut und Böse, zwischen Licht und Dunkelheit bald das einzige Kind ist, das dem Sieg der Dunkelheit entgegensteht. Doch auch er schwankt, als der Osterhase keine Eier versteckt, und lässt sich in einer wunderbaren Szene nur durch Jack Frosts Einfallsreichtum vom Gegenteil überzeugen. In solchen Momenten entfaltet Die Hüter des Lichts seine ganze Magie, beschwört die Welt einer unbeschwerten Kindheit herauf, voll von fantastischen Gestalten und Wesen.
    Doch leider ist Peter Travers Film gleichzeitig auch ein sündhaft teurer 3D-Animationsfilm aus Hollywood, der seine Geschichte in Bildern erzählt, die vom ersten Moment an zum visuellen Exzess neigen. Man kann die hyperaktiven Verfolgungsjagden, bei denen sämtliche Gesetze der Schwerkraft außer Kraft gesetzt sind, kaum zählen. Immer wieder jagt Jack Frost auf seinem magischen Stock oder der Weihnachtsmann auf seinem Schlitten durch die Lüfte oder durch Tunnel, droht die Fantasie durch Bilder überschattet zu werden, die kaum mal fünf Minuten stillstehen. Dieser Exzess ist nicht nur wegen der an sich wunderbaren Geschichte bedauerlich und unnötig, sondern auch weil er die so detailreiche und fantasievolle Welt zu überschatten droht, die erst in ruhigeren Momenten wahrnehmbar ist. Allein die Mimik des stummen Sandmanns oder der kleinen, durch die Lüfte schwirrenden Helfer der Zahnfee sind hinreißend, dazu Yetis, die beim – hier mit russischem Akzent sprechenden – Weihnachtsmann Geschenke basteln und viele andere kleine Details. Es sind gerade solche Momente, die der Geschichte Witz und Fantasie verleihen und letztlich auch die allzu vielen, allzu atemlosen Actionbilder überstrahlen und Die Hüter des Lichts zu einem fantasievollen Weihnachtsfilm machen.
    Michael Meyns

JOHN CARTER – ZWISCHEN ZWEI WELTEN
    (JOHN CARTER)
    USA 2012   ·  Regie: Andrew Stanton   ·  Darsteller: Taylor Kitsch, Lynn Collins,

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