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Das Science Fiction Jahr 2013 (German Edition)

Das Science Fiction Jahr 2013 (German Edition)

Titel: Das Science Fiction Jahr 2013 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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oder demnächst Shades of Grey sind Burroughs Romane eben kein literarisches Zeitgeist-Phänomen, das unmittelbar in filmische Erfolgsgaranten überführt werden kann, sondern eben hundert Jahre alte Pulp-Storys, die nicht stapelweise bei Hugendubel rumliegen.
    Insofern ist es bedauerlich, aber traurigerweise auch verständlich, dass John Carter baden ging. Ihm wurde Plagiarismus vorgeworfen, weil im Lauf der Kinogeschichte natürlich viele Elemente der Romane Eingang in das Abenteuer-SF-Kino fanden. Dass Stanton sich nun ausgerechnet mit der ersten »richtigen« Verfilmung des Stoffes derartig in die Nesseln setzte, war angesichts eines weltweiten Publikums, das sich von einer mittelmäßigen Bestseller-Reihe zur nächsten liest, fast absehbar. Wäre man zynisch, könnte man das für einen Sieg der Literatur über das Kino halten.
    Lars Zwickies

JUAN OF THE DEAD
    Kuba 2011   ·  Regie: Alejandro Brugués   ·  Darsteller: Alexis Diaz de Villegas, Jorge Molina
    ★★★★✩✩
    Zombies auf Kuba. Das ist das ebenso einfache wie effektive Konzept von Alejandro Brugués’ Zombiefilm, der umso amüsanter ist, je mehr man über die sozialen Strukturen der kommunistischen Bastion in der Karibik und die Nuancen der spanischen Sprache weiß. Aber auch wenn man Juan of the Dead unbedarft schaut, macht die Geschichte viel Spaß: Juan und seine Freunde hängen in Havanna rum, ohne Arbeit, nur manchmal mit einer Frau, und dann beginnt die Zombie-Invasion. Im improvisierten Geldverdienen erprobt verbinden Juan und Freunde das Notwendige mit dem Nützlichen und werden zu professionellen Zombiejägern: Am Telefon melden sie sich mit »Juan of the Dead – Wir töten Ihre Lieben« und machen sich auf den Weg. Hübsch brutal geht das zu, in der malerischen Kulisse Havannas souverän in Szene gesetzt und völlig ausreichend für neunzig Minuten Zombie-Spaß.

    Ganz subtil aber streut Brugués Kommentare über den Zustand Kubas ein, erzählt von Lebensmittelknappheit, dem stets gepriesenen Gesundheitssystem, dem Wunsch vieler, die Insel zu verlassen. Dass die Zombies Gegner des Status quo sind, macht Juan oberflächlich betrachtet zum Verteidiger des Regimes. Vermutlich allein dadurch war es dem Filmteam überhaupt möglich, in Kuba selbst zu drehen, ja sogar mit der Unterstützung der lokalen Kulturförderung zu arbeiten. Doch Juan of the Dead ist alles andere als ein regimetreuer Film. Auf vielschichtige Weise gelingt es ihm, unterschiedliche Ansichten über den Zustand des Systems, die Zukunftsaussichten unter einen Hut zu bringen und gleichermaßen prokubanisch und subversiv zu sein. Besonders hübsch ist da ein Moment, in dem eine offensichtlich höher stehende Person Juan um seine Dienste bittet und dieser angesichts des Namens – den der Zuschauer nicht hört – zögert und schließlich ablehnt: Nein, den kann er dann doch nicht töten, selbst als Zombie nicht … Wenn man hier an Fidel denkt, liegt man wohl nicht ganz falsch und ist fraglos auf der richtigen Fährte, wenn es darum geht, den Film einzuordnen. Gleichermaßen unterhaltsame Zombie-Komödie und subversiver, antiautoritärer politischer Kommentar – Alejandro Brugués ist mit Juan of the Dead ein bemerkenswerter Spagat gelungen.
    Michael Meyns

LOCKOUT
    Frankreich 2012   ·  Regie: Saint & Mather   ·  Darsteller: Guy Pearce, Maggie Grace, Peter Stormare
    ★★★✩✩✩

    Es grenzt an ein Wunder, dass sich John Carpenter für dieses verkappte Escape from New York ( Die Klapperschlange )-Remake keinen Credit vor Gericht erstritten hat, denn die Ähnlichkeiten zu seinem stilbildenden Klassiker aus dem Jahre 1981 sind größer als die Unterschiede. Aber wahrscheinlich ist der Mann mittlerweile so »mellow«, dass ihn das überhaupt nicht mehr tangiert, und wenn, dann nimmt er es wohl schlicht als Kompliment wahr. Was auch gar nicht so falsch ist. Zwar kann es der wandlungsfähige Guy Pearce dann doch nicht ganz mit Kurt Russell aufnehmen, aber unterm Strich funktioniert diese Snake-Plissken-Hommage im Weltall vorzüglich. Hier also muss der (natürlich zu Unrecht) verurteilte Mörder Snow die Tochter des Präsidenten aus einem Knast im All befreien, der von den Häftlingen übernommen wurde. Emilie (Maggie Grace) war in heiliger Mission dort, denn sie wollte die bizarren Haftumstände unter die Lupe nehmen. Nun muss sie feststellen, dass die Knackis doch verdammt böse sind und die hübsche Präsi-Tochter gern als Geisel benutzen. Auftritt Snow,

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