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Das siebte Tor

Titel: Das siebte Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Tracy Hickman
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zunehmende Antipathie gegen diesen fremden Sartan. Die Worte, die er
sprach, waren Sartanworte, doch – auch Alfred hatte es bei seinem ersten Besuch
auf Abarrach bemerkt – sie beschworen Bilder von Tod und Elend herauf, Bilder,
die Ramu ausgesprochen geschmacklos fand. Trotz allem war er gezwungen, sich
die Wahrheit einzugestehen. Er war nicht gekommen, Hilfe zu bringen, sondern
um welche zu erbitten.
    In kurzen Worten schilderte er die Ereignisse im
Labyrinth, wie die Patryn versuchten, aus ihrem Gefängnis auszubrechen, und
daß sie ohne Zweifel alles daransetzen würden, sich die vier Welten Untertan
zu machen.
    »Während es doch uns allein erlaubt sein sollte
zu herrschen«, warf Baltasar ein. »Wie wir es hier getan haben. Schau dich um.
Sieh dir an, was für gute Arbeit wir hier geleistet haben.«
    Ramu war empört, aber er ließ sich nichts
anmerken. Er ahnte in diesem schwarzgekleideten Sartan eine latente Macht,
womöglich der seinen ebenbürtig. Wenn in Zukunft tatsächlich die Sartan über
die vier Welten herrschten, hatte er in ihm vielleicht einen Rivalen. Einen
Rivalen, der über geheimes Wissen verfügte. Deshalb war es nicht ratsam, sich
Schwäche anmerken zu lassen.
    »Bring die Deinen an Bord unserer Schiffe«,
forderte er den Nekromanten auf. »Wir werden uns ihrer annehmen.
Vorausgesetzt, ihr habt den Wunsch, diese Welt zu verlassen«, fügte er mit
einem Unterton von Sarkasmus hinzu.
    Baltasars Gesicht versteinerte, und die dunklen
Augen wurden schmal. »Ja«, antwortete er beherrscht, »wir haben diesen Wunsch.
Und wir sind dir dankbar, Bruder, weil du uns die Flucht ermöglichst. Dankbar
für jede Hilfe, die du uns geben kannst.«
    »Und ich meinerseits werde dankbar sein für jede
Hilfe, die ihr mir geben könnt«, erwiderte Ramu.
    Er nahm an, daß sie sich verstanden hatten,
obwohl die Gedanken des Nekromanten ebenso undurchsichtig waren wie die
giftigen Schwaden in dieser höllischen Kaverne.
    Ramu verneigte sich kurz und ging. Die Zeit
verrann, mit jedem Augenblick kamen die Patryn der Freiheit einen Schritt
näher.
    Wenn Baltasar sich an Bord des Schiffes
ausgeruht hatte, wenn er erst im Nexus war und sich den barbarischen Patryn von
Angesicht zu Angesicht gegenübersah, würde er seine Meinung ändern. Er würde
kämpfen. Dessen war Ramu sich gewiß. Baltasar würde jedes ihm zur Verfügung
stehende Mittel einsetzen, um die Schlacht zu gewinnen. Auch Nekromantie. Und
er würde keine Vorbehalte haben, andere darin zu unterweisen. Dafür gedachte
Ramu zu sorgen.
    Er kehrte zum Pier zurück, um Anweisung für die
Unterbringung der Abarrach-Sartan auf dem Patrynschiff zu geben. Er begab sich
selbst an Bord, um eine kurze Inspektion vorzunehmen und seine Strategie zu
überdenken.
    Die Reise zum Nexus, durch das Todestor, dauerte
unter normalen Umständen nicht lange, doch er mußte diesen Sartan Zeit lassen,
sich zu regenerieren, wenn sie als Kämpfer zu gebrauchen sein sollten.
    Während er sich all das durch den Kopf gehen
ließ, traf er Alfred wieder, der niedergeschlagen an der Reling lehnte. Neben
ihm lag – sichtlich unglücklich – der Hund. Die Patrynfrau kauerte
zusammengesunken an Deck, von Sartan bewacht.
    Ramu runzelte die Brauen. Diese Frau nahm das
alles viel zu gelassen hin. Sie hatte viel zu schnell resigniert, genau wie
Alfred. Wahrscheinlich heckten sie etwas aus…
    Ein sehniger Arm legte sich von hinten um Ramus
Hals. Ein spitzer Gegenstand bohrte sich in seine Rippen.
    »Ich weiß nicht, wer du bist oder was du hier
willst«, knurrte eine heisere Stimme – die Stimme eines Nichtigen – an seinem
Ohr. »Und es interessiert mich nicht. Aber wenn du auch nur zuckst, stoße ich
dir dieses Messer ins Herz. Laß Marit und Alfred frei.«
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Kapitel 21
Glückshafen,
Abarrach
    Alfred hatte an der Reling gelehnt, ins Leere
gestarrt und sich verzweifelt gefragt, was er tun sollte. Er fühlte sich hin
und her gerissen. Einerseits war es von größter Wichtigkeit, daß er Ramu ins
Labyrinth begleitete, daß er ihm die Augen öffnete, ihm begreiflich machte, daß
die Drachenschlangen der wirkliche Feind waren, den Patryn und Sartan vereint
bekämpfen mußten, wenn sie nicht untergehen wollten.
    »Und nicht nur wir«, sagte Alfred zu sich
selbst, »sondern auch die Nichtigen. Wir haben sie auf diese Welten gebracht
und tragen die Verantwortung für sie.«
    Ja, er wußte, was seine Pflicht war, auch wenn
er nur eine höchst

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