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Das siebte Tor

Titel: Das siebte Tor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Tracy Hickman
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alle!«
    »Ja, Meister.« Die Schlange verneigte sich tief.
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Kapitel 28
Das Siebte Tor
    »Siehst du, wie die Zukunft aussehen wird?«
fragte Haplo.
    Alfred schüttelte resigniert den Kopf. »Es ist
hoffnungslos, wir lernen es nie. Unsere Völker werden sich gegenseitig
ausrotten…« Seine Schultern sanken herab.
    Haplo legte ihm die Hand auf den Arm.
»Vielleicht ist es nicht so schlimm, mein Freund. Wenn dein und mein Volk einen
Weg finden, sich miteinander zu verständigen, werden sie die Tücke der
Schlangen erkennen! Die Würmer können nicht eine Seite gegen die andere ausspielen,
wenn beide Seiten zusammenhalten. Es gibt Einsichtige wie Marit und Baltasar
und Vasu. Sie sind unsere Hoffnung. Aber das Tor muß geschlossen werden.«
    »Du hast recht.« Alfred hob den Kopf, ein Hauch
von Farbe kehrte in seine grauen Wangen zurück. Er starrte auf die Tür mit der
eingemeißelten Rune des Todestores. »Du hast recht. Das Tor muß verschlossen
und versiegelt werden. Wenigstens können wir verhindern, daß das Übel sich
ausbreitet.«
    »Traust du dir zu, das fertigzubringen?«
    Alfred wurde rot. »Ja, ich glaube schon. Der
Zauber ist nicht besonders kompliziert. Er beruht auf der Möglichkeit, daß…«
    »Keine langen Erklärungen«, unterbrach ihn
Haplo. »Die Zeit drängt.«
    »Oh, natürlich, ja.« Alfred blinzelte. Er trat
vor die Tür und betrachtete sie unglücklich. »Wäre es nur nie soweit gekommen.
Du mußt wissen, ich bin mir nicht sicher, was geschieht, wenn das Tor
geschlossen ist.« Er zeigte hinter sich. »Mit diesem Raum, meine ich. Es kann
sein, daß… daß er zerstört wird.«
    »Und wir mit ihm«, sagte Haplo gelassen.
    Alfred nickte.
    »Ich nehme an, das Risiko müssen wir eingehen.«
    Alfred schaute zu der Tür, die ins Labyrinth
führte. Dort wanden die, Schlangen ihre ungeschlachten Leiber zwischen den
Ruinen hindurch, wälzten sich über Steintrümmer und geborstene Balken. Rote
Augen glitzerten. Er konnte ihr zischelndes Gelächter hören.
    »Ja, wir müssen das Risiko eingehen.« Alfred
stieß den angehaltenen Atem aus. »Und jetzt…«
    »Warte!« Hugh Mordhand stand bei der Tür, durch
die sie gekommen waren. »Ich habe eine Frage. Das hier betrifft immerhin auch
mich.« Er schaute Alfred an. »Wenn das Tor geschlossen ist, welche Folgen hat
das für die Nichtigenwelten?«
    »Ich habe darüber nachgedacht.« Alfred rieb sich
das Kinn. »Aufgrund meiner früheren Studien halte ich es für möglich, daß die
Kondukte, die die Welten miteinander verbinden, auch weiterhin ihren Zweck
erfüllen. Das Allüberall auf Arianus wird die Zitadellen Pryans mit Energie
versorgen, die wiederum einen Teil davon an die Kolosse Abarrachs weitergeben,
von wo…«
    »Also werden die Welten weiterbestehen.«
    »Es gibt keine Garantie, aber die Wahrscheinlichkeit…«
    »Doch Reisen zwischen ihnen wären unmöglich?«
    »Ja, dessen bin ich mir sicher«, sagte Alfred
ernst. »Wenn das Todestor geschlossen ist, könnte man nur noch mittels eines
Fluggeräts von einer der Welten zur anderen gelangen. In Anbetracht der so gut
wie nicht vorhandenen magischen Fähigkeiten der Nichtigen wäre das für sie
ohnehin der einzige Weg gewesen. Soweit uns bekannt, war der Junge Gram der
einzige Nichtige, der je das Todestor passiert hat, und auch er nur, weil…«
    Ein Rippenstoß ließ Alfred verstummen.
    »Ich möchte dich einen Augenblick sprechen.«
Haplo winkte Alfred beiseite.
    »Gewiß. Sobald ich Sir Hugh erklärt habe…«
    »Jetzt gleich«, beharrte Haplo und fügte mit gedämpfter
Stimme hinzu: »Findest du nicht, das war eine merkwürdige Frage?«
    »Ganz im Gegenteil.« Alfreds Tonfall und Miene
erinnerten an einen Lehrer, der einen besonders vielversprechenden Schüler
verteidigt. »Ich finde, es war eine sehr gute Frage. Weißt du nicht mehr, du
und ich haben auf Arianus darüber diskutiert.«
    »Eben«, sagte Haplo leise und betrachtete Hugh
Mordhand aus den Augenwinkeln. »Wir haben darüber diskutiert. Was
kümmert es einen Assassinen von Arianus, ob Nichtige auf Pryan in der Lage
sind, ihre Vettern auf Chelestra zu besuchen? Weshalb sollte er sich darüber
Gedanken machen?«
    »Ich verstehe nicht, was du meinst.«
    Haplo antwortete nicht gleich, er beobachtete
Hugh. Der Assassine hatte eine der Türen aufgestoßen und schaute hindurch. In
der Ferne erkannte Haplo den schwebenden Kontinent Drevlin. Einst von
Sturmwolken umhüllt, badete Drevlin jetzt

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