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Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Titel: Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana R. K.
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ihren Handgelenken und sah dann aus
dem Fenster in die Nacht hinaus.
    Leise
hallte ein seltsames Geräusch zu ihr herauf.
    Verwirrt
blickte Serena deshalb auf den Festplatz hinab. Die Pegasos Herde hatte es sich
am Brunnen gemütlich gemacht. Noch nie hatte sie sie so nahe heran kommen sehen.
    Ein
Zeichen, würde die Göttin der Jagd nun behaupten .
Diese Gelegenheit würde sie nie wieder bekommen.
    Ihre
Finger vergruben sich im kalten Marmor, während sie die majestätischen
geflügelten Pferde beobachtete und an die Worte von Artemis dachte.
     
    …
Ein einziger Flügelschlag lässt sie schneller fliegen als ihr Schatten …

 
    Der Ruf der Vergangenheit
     
    Langsam
näherte sie sich einem schwarzen Pegasos, der ziemlich nahe an der großen
Freitreppe Demeters Rosenbüsche abgraste. Noch hatte er sie nicht bemerkt und
wenn er es tat, würde sie mit größter Vorsicht vorgehen müssen. Pegasos war
eines der ersten mythischen Wesen, über das sie gelesen hatte und eines, das
ihr besonders hartnäckig im Gedächtnis geblieben war.
     
    Sie
sind sehr scheue Wesen, doch bei Gefahr zögern sie nicht, sich zu verteidigen.
Ein Tritt mit ihren kräftigen Hufen könnte reichen, einen ausgewachsenen Mann
zu töten - Also auch eine junge Halbgöttin.
     
    Serena
hatte sich an dem Rosengestrüpp heruntergehangelt. Sie brauchte länger als
sonst, doch ein Sturz aus solch einer Höhe hätte ihr nicht nur einige Brüche,
sondern auch eine satte Ansprache ihrer Schwester eingebracht, wie gefährlich
es doch war, an Hausmauern hoch und runter zu klettern. Diese wollte sie auf
alle Fälle vermeiden.
    Als
sie nur wenige Büsche von ihm entfernt aus ihrer Deckung kam, schaute das
stolze Geschöpf auf und spitzte neugierig die Ohren. Sofort ging sie in die
Knie und verdeutlichte dem prächtigen Hengst, dass sie nicht auf Augenhöhe mit
ihm und somit seiner Präsenz untergeordnet war.
    Seine
dunklen funkelnden Augen fixierten sie und nagelten sie einen Moment lang fest.
    Serena
wartete ab. Eine falsche Bewegung könnte sie das Leben kosten, doch sie hatte
einen Plan.
    Langsam
zog sie einen Apfel aus ihrem Gewand, den sie vor ihrem Abstieg eingesteckt
hatte.
    Das
geflügelte Pferd legte neugierig seinen großen Kopf zur Seite und streckte
seine Nase in die Luft. Er roch den Apfel.
    Kaum
merkbar näherte sie sich ihm mit ausgestreckter Hand. Er spannte seine riesigen
Flügel und wirrte auf, sodass Serena einen Moment inne hielt, doch dann kam
auch er langsam auf sie zu und knappte nach dem Apfel wie ein scheues Reh.
    Die
Halbgöttin überließ ihm das frische Obst und während er damit beschäftigt war ihn
zu zerkauen, schritt sie näher an ihn heran, bis ihre Finger das raue Fell des
Hengstes spürten.
    Er
hob seinen Kopf, schnupperte kurz an ihr und ließ sie schlussendlich ganz an
sich heran. Sie hatte es geschafft ihn für sich zu gewinnen, doch würde sie es
auch schaffen, auf seinem Rücken nach Athen zu kommen? Serena atmete tief durch
und wollte sich an ihm hochziehen, doch sie hatte nicht damit gerechnet, dass
sie beobachtet wurde.
    „Wie ungezogen, sich mitten in der Nacht
hinaus zu schleichen!“ Serena erschrak und sah auf. Artemis saß auf der
Balustrade und blickte mit ernster Miene auf sie hinab. Im hellen Schein des
Mondes funkelten ihre jadegrünen Augen gräulich und ihr brauner Teint wirkte
viel heller, doch die Stimme, die Herzrasen bei ihr ausgelöst hatte klang viel
dunkler und somit konnte es nur ihr Sitznachbar gewesen sein, ein junger Mann
mit schwarzen kurzen Haaren. Er hatte sich mit dem Rücken an eine Säule gelehnt
und einen Fuß auf der Balustrade abgestützt. Anhand der Leier in seinen Händen,
auf der er spielte, konnte Serena schließen, dass es sich um Apollon, Artemis‘
Zwillingsbruder, handelte. Er wirkte belustigt und erschien ihr sehr jung,
obwohl sie wusste, dass er lediglich vom Aussehen her, ein paar Jahre älter war
als sie. In Wirklichkeit war er, ebenso wie alle anderen Götter, weitaus älter als
sie zu glauben wagte.
    Nun
fing auch Artemis an zu grinsen, während ihre Füße munter hin und her wippten.
    „Wenn
Zeus das erfährt, dann sind wir fällig!“ Ihre Stimme klang schrill. Sonst
wirkte die jungfräuliche Göttin auf sie immer streng und arrogant, doch nun
hatte sie etwas Verspieltes an sich. Auch ihr Bruder benahm sich nicht eines
olympischen Gottes würdig. Von Regeln schienen die beiden nicht besonders viel
zu halten.
    „Ich
habe damit nichts zu tun Schwester. Du hast einen

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