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Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Titel: Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana R. K.
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schlechten Einfluss auf sie!“,
lachte er und zupfte an den Seiten seines Instruments.
    „Er
würde mir so oder so die Schuld daran geben“, grinste Artemis zufrieden und sah
auf ihre Halbschwester hinab, die ihre Stirn in Falten legte und sich den beiden
zuwandte.
    „Du
musst meinen Bruder entschuldigen. Er ist nicht ernst zunehmend und sehr
selbstverliebt …“
    „Und
das von einer Jahrtausend alten Jungfrau …“
    Lange
lachen konnte Apollon nicht, denn Artemis‘ Rache folgte zugleich. Die Göttin
stieß ihn von der Balustrade, sodass er in Demeters geliebte Rosenbüsche fiel.
    Nun
war sie es, die lachte.
    Serena
schüttelte irritiert den Kopf. Sie hatte ein ganz anderes Bild der Göttin vor
Augen, doch vielleicht benahm sie sich auch nur im Beisein ihres Bruders so
locker.
    Als
Apollon vor ihr aus den Büschen trat und sich Blätter und Zweige von seinem
weißen Gewand klopfte, schreckte sie zurück.
    Nun,
da er vor ihr stand, sah sie seine sandfarbenen Augen, die durch das helle
Licht des Mondes wie Sterne leuchteten. Er war fast einen Kopf größer als sie und
trotz Gewand konnte sie erkennen, dass er sportlich gebaut war. Die Halbgöttin
schluckte schwer und starrte sofort zu Boden.
    Als
er auf sie zu trat, schritt sie reflexartig zurück und stieß dabei gegen das
geflügelte Pferd, das sie für einen Moment völlig vergessen hatte. Wie peinlich
sie diese Situation empfand und am liebsten im Erdboden versinken würde.
    „Ich
hatte noch keine Gelegenheit mich vorzustellen, Apollon, Gott der Künste, des
Lichtes und euer Bruder“, lächelte er leicht und verbeugte sich schwungvoll.
Serena schwieg. Noch immer verwirrte sie das verspielte Verhalten des Geschwisterpaares.
    „Ich
habe mich schon gefragt, wann Zeus dich wieder aus dem Kerker lässt!“ Serena
sah zur Seite und blickte in die jadegrünen Augen der Göttin, die plötzlich
neben ihr stand.
    „Athene
hat mich …“
    „Wir
wissen Bescheid“, unterbrach Apollon sie schroff.
    „Wir
alle wurden bereits von Zeus‘ Liebling über alles informiert“, führ Artemis schroff
fort und strich behutsam über den Rücken des geflügelten Pferdes, das sich dem
Gras zu ihren Füßen gewidmet hatte.
    Die
junge Halbgöttin hielt scharf die Luft an. Jetzt etwas zu sagen, könnte sie später
bereuen. Aus diesem Grund hielt sie es für besser zu schweigen, auch wenn dies
nicht ihrer Art entsprach. Ihre Blicke wanderten wieder zu Apollon, der sie
stichelnd musterte.
    „Wo
willst du eigentlich mitten in der Nacht hin?“, fragte er sie dann neugierig
und deutete auf den schwarzen Hengst.
    Die
beiden umzingelten sie förmlich, wie zwei Wölfe ein hilfloses Schaf, doch
Serena dachte nicht daran, ihnen etwas zu verraten.
    „Ich
denke nicht, dass es gut wäre, euch damit reinzuziehen …“
    „Wir
sind schon mitten drin. Immerhin haben wir dich nach deinem Fluchtversuch nicht
gleich verpfiffen!“, lachte Artemis sarkastisch und verschränkte die Arme.
    Serena
drehte sich fragend zu ihr um und strich sich angespannt eine Strähne hinters
Ohr.
    „Wir
werden dich sicherlich nicht aufhalten Serena! Du solltest jedoch ein wenig
vorsichtiger sein. Nicht, dass dich Zeus’ Wachhund erwischt!“, zwinkerte sie
ihr zu und half ihr auf das schwarze geflügelte Pferd zu steigen.
    Die
junge Halbgöttin lächelte ihr einfach nur zu. Sie verstand nicht, wieso sie auf
einmal so abfällig über Athene sprach. Dass sie zu Männern keinen guten Draht
führte, abgesehen von ihrem Bruder Apollon, wusste sie bereits, doch ihre
verbalen Angriffe gegen Athene irritierten sie zunehmend.
    „Halte
dich gut fest und führe ihn durch Verlagerung deines Körpers. Wenn du Angst
zeigst, überträgt sich das auf ihn und du wirst den Boden schneller berühren
als dir lieb ist!“
    „Sehr
beruhigend“, entgegnete Serena mit angehaltenem Atem und hielt sich an der
Mähne des riesigen Hengstes fest.
    Artemis
blickte zu ihr auf und lächelte sie leicht an.
    Als
sich ihre Blicke trafen, empfand die Halbgöttin ein ungewohntes Gefühl, das sie
nicht deuten konnte, doch sie hatte keine Zeit darüber nachzudenken. Ein Zunicken
musste reichen, denn die Göttin hatte sich längst dem Pegasos gewidmet  und ihm
ein paar Worte zugeflüstert, während sie beruhigend über seinen Kopf strich.
    Es
überraschte Serena nicht, wie ruhig er in ihrer Gegenwart war. Artemis hatte
ein außerordentliches Talent, die Geschöpfe dieser Welt zu verzaubern. Ein Klaps
von ihr auf den Hintern genügte, ihn in

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