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Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Titel: Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana R. K.
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prompt ins Wort und sah sie scharf aus dem
Seitenwinkel an. Natürlich glaubte sie ihr nicht. Eine dümmere Ausrede hätte
ihr wirklich nicht einfallen können. Athene wusste, dass Serena sich über alles
Mögliche Gedanken machte, dass es nur um den vergangenen Abend ging,
konnte nicht stimmen.
    Zögernd
sah die junge Halbgöttin zu Boden und schien sich nicht so recht überwinden zu
wollen, etwas zu sagen, doch ihre göttliche Schwester würde sie sicherlich
nicht ohne weiteres aus diesem Kreuzverhör lassen.
    „Was
hat Poseidon mit seinen Worten heute Morgen gemeint?“, entfuhr es ihr dann in
einem langen zitternden Atemzug, doch die Luft entfleuchte ihrer Lunge sogleich
wieder, als sie Athenes entgleistes Gesicht sah. Sie schien dieser Frage aus
dem Weg gehen zu wollen, dabei hätte sie sich die früher oder später folgende
Konfrontation denken können.
    Serena
verlieh ihrer Frage etwas Nachdruck, indem sie aufholte und nun mit der Göttin wieder
gleichauf lief, doch diese schritt unbeirrt weiter, als habe die Halbgöttin
keinen Mucks von sich gegeben. Noch ehe sie ihre Frage wiederholen konnte,
drehte Athene sich besorgt zu Serena um und sah sie mit ihren großen
haselnussbraunen Augen an.
    „Poseidon
hat scheinbar Interesse daran, deine Hand für seinen Sohn Triton zu gewinnen“,
entfloh es ihren Lippen dann plötzlich kaum hörbar.
    Serena
erschrak, konnte einen spitzen Aufschrei jedoch gerade noch unterdrücken. Ihre
Hände zitterten mit einem Mal wie Espenlaub bei dem Gedanken, dass ihr eigener
Onkel versuchen könnte, um ihre Hand für seinen Sohn zu bitten. Nie hatte sie
ihn zu Gesicht bekommen. Wieso sollte er also auf die Idee kommen, sie an ihn
zu versprechen?
    Verwirrt
blickte die junge Halbgöttin zu ihrer Schwester auf, deren Gesichtsausdruck in
diesem Moment mehr als tausend Worte sagten.
    „Athene,
bitte sei ehrlich zu mir. Was hat Vater vor? Muss ich wirklich einen anderen
Gott heiraten?“ Ihre Stimme klang verzweifelter denn je und brach Athene das
Herz, als sie versuchte ihre kleine Schwester zu beruhigen.
    „Dank
Hera haben wir Zeit, dich zu einer angemessenen Göttin zu erziehen und einen
Weg zu finden, dir einen Platz auf dem Olymp sicherzustellen“, besänftigte die
Göttin sie gleich wieder. „...Wenn uns das nicht gelingt, ist eine Vermählung
mit einem anderen Gott jedoch unausweichlich um dich zu einer vollwertigen
Göttin zu machen …“ Angewidert schüttelte Serena den Kopf.
    „Es
muss einen anderen Weg geben. Ich will und brauche keinen Mann an meiner
Seite!“
    „Das
wird dann nicht in deiner Macht liegen, dies zu entscheiden“, erwiderte Athene
niedergeschlagen ohne ihrer Schwester jedoch eines Blickes zu würdigen.
    Sie
hob ihre Hand, sodass das grüne Geäst wich und die beiden hindurch ließ, doch
direkt hinter den hohen Hecken blieb Serena stehen und blickte auf den saftig
grünen Boden unter ihr hinab.
    Als
Athene bemerkte, dass ihre Schwester ihr nicht mehr folgte, hielt sie inne und
drehte sich zu ihr um. Sie hatte ihr jegliche Zuversicht auf eine glückliche
Zukunft genommen und empfand tiefes Mitgefühl für ihre scheinbar aussichtslose Lage,
doch sie wollte die Wahrheit wissen, nun musste sie auch damit leben.
    Zögernd
kam sie zu ihr und legte einen Arm um sie.
    „Serena,
das sind die Aussichten, wenn du dich nicht zusammenreißt und deine Tarnung
erneut auffliegt. Vater ist dabei einen Ausweg zu finden, doch die Sache ist
nicht ganz so einfach. Versprich mir, dass du dich von nun an, an unsere
vereinbarten Regeln hältst, dann verspreche ich dir, wird dir nichts
wiederfahren, was du nicht willst!“, lächelte sie sanft und drückte sie leicht.
    Athenes
Worte beruhigten die aufgewühlte Halbgöttin etwas, doch sie konnte noch immer
nicht glauben, dass sie einen anderen Gott heiraten sollte, um am Olymp bleiben
zu dürfen. Und ein Versprechen halten, konnte sie schon zu ihrer Zeit als
Diebin dem kleinen Lisias gegenüber, nicht.
    Lisias.
    Wieder
dachte sie an Hermokrates' harte Worte. Ein neues Leben sollte sie beginnen.
Würde er noch immer so denken, wenn er wüsste, dass sie einen wahrscheinlich
fremden Mann heiraten solle? - Wohl kaum.
    Entmutigt
blickte sie wieder zu ihrer Schwester und setzte ihr gespieltes Lächeln auf. Das
hatte sich nicht verändert. Sie konnte anderen noch immer vormachen, es sei
alles in Ordnung, denn die Göttin reagierte über ihre scheinbare Gelassenheit
mehr als beruhigt und zog ihre gedankenversunkene Schwester zum Olymp

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