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Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Titel: Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana R. K.
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ihres knappen
Gewandes, das sie, ohne es selbst zu wissen, immer wieder zurecht zog, doch auf
diese hoffte sie vergeblich
    „Wie
ich sehe, sind deine Blessuren sehr schnell verheilt“, fuhr Helios dann
freundlich fort und ließ ganz von Athene ab, die sie einfach nur anlächelte,
doch Serena nickte einfach nur, als hätte sie ihre Stimme verloren.
    Der
Sonnengott blickte fragend auf die Göttin der Weisheit hinab, die jedoch auch
keinen Rat wusste und versuchte, die Situation in eine andere Richtung zu
lenken. „Zeus erwartet dich bereits in seinem Arbeitszimmer“, entfuhr es ihr
mit sanften Worten und wies ihm den Weg in den Olymp.
    Helios
bedankte sich höflich, schenkte Serena noch einen letzten Blick und verschwand
dann im Olymp. Sie sah ihm nicht nach. Sie war noch immer zu verwirrt über
Athenes Verhalten ihm gegen über. Einem olympischen Gott wie Poseidon schenkte
sie keinerlei Vertrauen, einem normalen Gott wie Helios fiel sie jedoch gleich
um den Hals. Sie wurde aus ihr nicht schlau, auch wenn sie noch so oft darüber nachdachte.
    „Wir
sollten gehen!“, wandte sie sich nun wieder der Halbgöttin zu und ging voraus.
Serena sah aus dem Seitenwinkel noch einmal zu den feurigen Pferden und folgte
ihrer Schwester dann schweigend.
    Als
sie jedoch realisierte, dass Athene auf Heras heiligen Garten zu lief und sie
Verdacht schöpfte, dass sie mit ihr diesen betreten wollte, schaute sie sich
unruhig um, als ob sie erwartete, dass Hera hinter der nächsten Ecke auf sie
lauerte und nur darauf wartete, dass sie einen Fuß auf den verbotenen Grund
setzte und sie sie dann bestrafen könnte.
    „Ich
sollte nicht hier sein“, flüsterte die junge Halbgöttin gerade laut genug, dass
Athene sie hören konnte, die sich kurz zu ihr umdrehte.
    „Solange
ich bei dir bin, wird dir nichts geschehen!“ Anders als sonst schien Athene
gereizt. Der tiefe Unterton in ihrer Stimme, den sie auch Poseidon gegenüber
vernommen hatte, verunsicherte die junge Halbgöttin jedoch nur mehr.
    Als
sie das hochgewachsene grüne Dickicht erreicht hatten, atmete Serena tief ein.
Der süßliche Duft einiger Blumen stieg in ihre Nase und benebelte sie für einen
Augenblick.
    „Bleib
eng bei mir“, flüsterte Athene leise, bevor sie ihre Hand hob und das dichte
Grün der Göttin wich.
    Serena
trat ehrfürchtig einen Schritt hinter die Göttin und beobachtete, wie sich nach
und nach ein Durchgang vor ihnen öffnete, als würde ihr das Gestrüpp gehorchen.
    Als
ihre Schwester den großen Irrgarten betrat, folgte die Halbgöttin ihr nur
wiederwillig.
    Der
Garten der Hera war berüchtigt dafür, dass alles was darin lebte, ungebetene
Gäste in weniger als eines Wimpernschlages töten konnte. Dies zu wissen,
beruhigte Serena nicht wirklich.
    Auf
dem Weg durch die breiten erdigen Gänge des dichten Irrgartens, der weit über
die Köpfe der beiden hinwegwuchs, erzählte Athene ihr Dinge, die sie nur noch
mehr verstörten. Alle Blumen, die hier wuchsen, waren für Menschen von
unglaublicher Schönheit und durch ihre Neugierde, würden sie nicht wiederstehen
können, ihren süßlichen Duft einzuatmen, doch dieser Geruch würde sie in den
Wahnsinn treiben. Die Sterblichen irrten umher und würden vergessen wo sie
waren, wohin sie wollten, bis sie sich schließlich sogar selbst vergaßen und
ein Teil des unheimlichen Gartens wurden. Viele der Lebewesen, die dieses
Dickicht, das sich bis zum Fuße des Berges ausbreitete, ihre Heimat nannten,
waren Satyrn. Mit dem Oberkörper eines Menschen, den Beinen und Hörnern einer
Ziege, bildeten sie das Gefolge des Dionysos, ein Halbgott, der auf dem Olymp
aufgenommen wurde. Hera konnte seine Anwesenheit jedoch nicht ertragen und so
verbannte sie ihn in ihren Garten, wo er seit jeher darauf achtete, dass kein
sterbliches Wesen den Weg durch den endlosweiten Irrgarten finden würde. Weder
Herakles noch ihm war sie seit ihrer Ankunft begegnete. Vertieft in diesen
Gedanken, vergaß sie für einen Moment sogar, dass sie sich in diesem Gefängnis aus
Wurzeln und Ästen befand und ihre Augen ihr sogar weismachen wollten, die
Schlingpflanzen würden sich bewegen.
    Unheimliche
Laute hallten zu ihnen herüber und ließen Serena aufgeregt umher blicken.
    „Das
sind Satyrn. Sie wissen, dass ein sterbliches Wesen den Garten betreten hat.
Bleib bei mir!“, forderte Athene sie mit ernster Stimme auf und zog sie an
sich.
    Wieder
hallten die tiefen grölenden Laute zu ihnen herüber. Es war als stünden sie nur
wenige Meter

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