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Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Titel: Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana R. K.
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Klotho,
die den Faden spinnt, Lachesis, die den Faden misst und Atropos, die ihn wieder
durchtrennt. Der Lauf von der Geburt bis hin zum Tod. Der Lauf des Lebens, des
Schicksals … auch deines.“
    „Du
meinst, dieser Faden ist das Leben jemandes, das wir sozusagen gerade in den
Händen halten?“
    „Nicht
irgendeines …“, erwiderte Eos leise und wandte sich dann von ihr ab. In ihren
Augen erkannte sie die Antwort, die sie ihr hätte sagen sollen, aber nicht
geben wollte.
    Serenas
Lippen zitterten wie verrückt, als sie entsetzt zu Helios aufblickte, der tief
durchatmete. Die Erkenntnis, die einzig wahre Antwort kam nur in Form eines
leisen Säuselns über ihre Lippen, das der Sonnengott mit einem leichten Nicken bestätigte.
    Es
war nicht der Faden irgendjemandes. Es war ihr Schicksalsfaden. Ihr Leben lag
in Helios‘ Händen. Ihre Vergangenheit, ihre Gegenwart, ihre Zukunft, ihr
gesamtes Schicksal passte in diesen mickrigen Faden, das klang fasst schon zu
lächerlich.
    „Und
was soll das jetzt bedeuten?“, entfuhr es ihr vorsichtig, um Helios und Eos
nicht erneut aufzuregen, deren Nerven auch so schon blank lagen.
    „Wie
du bemerkt haben dürftest, ist dieser Faden nicht sehr lang, was bedeutet, dass
auch ...“
    „…
mein Leben dementsprechend kurz ausfällt“, fuhr sie ihm ins Wort und senkte
ihre Blicke. „Du hattest wohl doch Recht. Halbgötter können sich nie einem
langen glücklichen Leben erfreuen …“, lächelte sie gezwungener Maßen um nicht
schwach zu wirken und vergrub ihre Hände in ihrem Schoß.
    „Noch
ist es nicht zu spät Helios, wir können ...“
    „Auf
keinen Fall! Das wäre ihr sicherer Tod!“, fiel er seiner Schwester plötzlich
ins Wort und brachte sie zum Schweigen, doch ihr Ziel, Serenas Aufmerksamkeit
zu erlangen, hatte sie damit längst erreicht.
    „Was
meint ihr?“, fragte sie gezielt die Göttin der Morgenröte und ließ Helios dabei
völlig außer Acht, der wild mit den Armen rumwedelte, um auf sich aufmerksam zu
machen, doch in diesem Moment vertraute Serena lieber auf die Worte seiner
Schwester.
    „Die
einzigen, die in der Lage wären, diesen Ort oder sogar den Olymp unbemerkt zu
betreten und wieder zu verlassen sind die großen Drei. Sie haben dich
beeinflusst den Traumfänger zu zerstören, denn sie wollen, dass du diese Alpträume
hast. Das ist eine Botschaft an dich, ebenso wie dein Schicksalsfaden! Sie
wollen, dass du kommst!“
    „Das
ist vollkommen unmöglich! Sie wollen sie tot sehen, das ist alles. Diese Hexen
verlassen ihr Reich nie und haben auch nie einen lebend von dort weggelassen.
Das ist eine Falle!“, fuhr Helios seiner Schwester wieder gereizt ins Wort.
Nichts mehr war zu sehen, geschweige denn zu spüren von der innigen Geschwisterliebe,
die die beiden sonst verkörperten.
    „Wie
du siehst, haben sie ihr Reich nun verlassen!“, schrie Eos plötzlich
wutentbrannt und hielt ihm den Faden als Beweis unter die Nase. „Und sie werden
wieder kommen. Sie überlassen Serena den Schicksalsfaden als Warnung und wenn
sie dieser nicht nachgeht, werden sie wieder kommen und ihn durchtrennen!“
    „Wir
wissen nicht einmal, wie viel Zeit ihr bleibt!“
    „Nicht
genug …“, durchbrach die zarte Stimme der Halbgöttin den Streit der beiden.
Helios und Eos wandten sich zu ihr um und beide wussten innerlich, dass sie Recht
hatte.
    „Helios,
du sagtest, die Schicksalsschwestern haben die Kalte Flamme damals an
sich gerissen und dennoch steht sie nun direkt vor dir! Vielleicht ist wirklich
etwas schief gelaufen. Vielleicht wollten sie nicht, dass sie in die Hände
einer unerfahrenen Halbgöttin kommt und wollen sie sich nun zurückholen!“
    „Sie
hat Recht Helios. Sie sind ihre einzige Möglichkeit ihr Schicksal zu ändern!
Die einzigen, die diesem Spuk ein Ende bereiten können, um sie von diesem Fluch
zu befreien!“, versuchte Eos eindringlich auf ihren Bruder einzureden.
    Erneut
überraschte sie Serena mit ihrem Engagement, sie zu unterstützen. Es hätte ihr
ebenso gut egal sein können, was mit ihr geschah, denn schließlich war sie,
nach ihren Aussagen, nur eine von dutzend anderen Kindern des Zeus und dennoch
versuchte sie ihr zu helfen, etwas zu unternehmen, wohingegen Helios das Abwarten
und aufs gute Glück hoffen zu bevorzugen schien, wie enttäuschend. Natürlich
wollte er, dass ihr nichts passierte, doch es ging um ihr Leben und sie wusste,
dass sie sich in diesem Fall nicht auf ihr Glück verlassen konnte.
    „Das
wäre ihr sicherer Tod

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