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Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Titel: Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana R. K.
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würden sich ihre Blicke treffen. Sie spürte das beklemmende Gefühl,
das sie jedes Mal überkam, wenn sie  die feurigen Rösser auf dem Festplatz des
Olymps erblickte.
    Ihr
Atem geriet plötzlich ins Stocken. Könnte es wirklich sein, dass …
    Aufgeregt
schüttelte sie den Kopf und sah sie noch einmal an. Eine Einbildung ihrer
Fantasie … oder doch nicht?
    Völlig
egal ,
dachte sie sich in diesem Moment, konnte die Augen jedoch nicht von ihnen
lassen. Helios verstand nicht, dass ihr Ende auch sein Ende und das der ganzen
Welt bedeuten würde. Er begriff noch immer nicht, wie ernst die Lage war, dass
er sie ziehen lassen musste. Würde er nur sehen, was sie in ihrem Träumen
gesehen und gespürt hatte, dann würde er sicherlich …
    Wie
ein Blitzschlag, der ihren Körper durchfuhr, fühlte sie sich plötzlich unter
Strom gesetzt. Dies war ihre einzige Möglichkeit.
    Ohne
einen weiteren Augenblick zu verlieren rannte sie zurück in den Sonnenpalast,
die Treppen hoch, zurück zu Helios‘ Gemächern, die sie dank der noch immer
andauernden lautstarken Auseinandersetzung leicht wiederfinden konnte, doch sie
stürmte nicht rein. Nein, sie blieb davor stehen, ging sogar ein paar Schritte
zurück, als wolle sie Anlauf nehmen und biss sich dann tiefdurchatmend auf die
Lippen. Sie entwendete eine Amphore, die als Zierde neben der großen Tür stand,
hinter der sich Helios und Eos in die Haare zu kriegen schienen, holte aus und
feuerte sie gegen das Gestein. Die entsetzten Gesichter der beiden schien sie
jedoch nicht mehr sehen zu wollen, denn noch ehe sie den lauten Knall gehört
hatte, rannte sie los. Helios würde sie einen Kopf kürzer machen, wenn er sie
in die Finger bekam, doch dies wollte sie verhindern.
    Als
sie die große Tür aufschlagen hörte, war sie bereits auf dem direkten Weg nach
unten. Sie nahm mehrere Stufen auf einmal und stolperte dabei fast über ihre
eigenen Füße.
    Kurz
darauf ertönte Helios‘ wütende Stimme.
    Nun
hatte sie sowohl seine als auch Eos‘ ganze Aufmerksamkeit. Sie würden ihr
folgen, denn sie wussten sicherlich, dass sie dahinter steckte. Nun durften sie
sie bloß nicht zu früh erwischen. Er und Eos würden ihr sicherlich nachgehen, sie
verfolgen, sie jagen. Bei diesem Gedanken huschte ihr sogar ein kleines Lächeln
über die Lippen, denn dies erinnerte sie an das Fangenspielen mit Timaios in
den Feldern.
    „SERENA!“,
polterte Helios‘ Stimme zu ihr herunter und sie hielt einen Moment inne. Er war
bereits an der Treppe und sie wusste, dass er in weniger als eines
Wimpernschlages direkt vor ihr stehen konnte. Diese verdammten göttlichen
Fähigkeiten … doch ihre Füße trugen sie in diesem Augenblick schneller als sie
erwartet hatte.  Sie wusste ihn und Eos direkt hinter sich und als sie die
erlösende Klinke in ihrer ausgestreckten Hand spürte, warf sie sich mit ihrem
ganzen Körper dagegen, doch sie konnte keinen Schritt mehr gehen, der
Wiederstand war zu stark.
    Das
erlösende Ziel direkt vor Augen, war sie doch zu langsam, denn Helios hatte sie
längst an den Schultern gepackt und zurückgezogen.
    Nun
blickte sie in die erzürnten Augen eines aufgebrachten Gottes, dessen bloßer
Handgriff sie zerquetschen konnte, doch er tat es nicht. Völlig in Rage sie zu
fassen, realisierte er erst jetzt, wo er war und die dunklen zornigen Schlitze
wurden zu großen fragenden Kugeln.
    „Was
willst du hier?“, fragte er misstrauisch und ließ wieder von ihr ab. Vergessen
schien der Zorn, den er eben noch verspürte, zu Serenas Glück, die sich schon
auf eine saftige Ohrfeige eingestellt hatte. Nachdem ihr Vater sie geschlagen
hatte, traute sie dies sogar Helios zu, der immer wieder beteuerte, dass er sie
schützen wolle, doch wer hatte sich in solch einer Situation, in der Wut einen
übermannte, noch unter Kontrolle?
    Luftringend
versuchte sie ihre Fassung zu wahren und den nahestehenden Ohnmachtsanfall
nicht offensichtlich zu zeigen.
    „Es
ist der einzig richtige Weg …“, keuchte sie leise und warf einen kurzen Blick
in den Raum hinter sich. „… bitte, gib mir wenigstens die Chance …“, fuhr
Serena fort als sich seine Gesichtszüge wieder verhärteten.
    „Sie
hat sie verdient Helios …“, ertönte plötzlich die ruhige Stimme seiner
Schwester hinter ihm, die gerade die letzten Stufen zu ihnen hinabstieg. Sie
hatte das Jagen ihrem Bruder überlassen. Vielleicht wusste sie auch, wohin
Serena ihn führen wollte und hatte sich aus diesem Grund nicht

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