Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Titel: Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana R. K.
Vom Netzwerk:
…“, flüsterte er leise und wandte sich ab.
    Er
wollte nachdenken, doch Eos und Serena wussten bereits wie seine Antwort
ausfallen würde, egal wie lange er darüber nachdachte. Aus diesem Grund folgte Eos
ihm und ließ nicht locker. Schnell fanden sie sich in einer heftigen
Auseinandersetzung wieder, doch um sicher zu gehen, dass Serena kein Wort
mitbekam, wechselten sie schnell wieder die Sprache.
    Eine
Weile saß die junge Halbgöttin da, beobachtete die beiden mit geistesabwesenden
Blicken.
    Was hatte sie ihnen nur angetan?
    Die Kalte Flamme , das wahre Siegel des Olymps - der schmale Grat zwischen
Leben und Tod, Himmel und Hölle, Olymp und Unterwelt. Er drohte zu reißen, die
Welt erneut ins Chaos zu stürzen. Dieser Streit würde nur der Anfang sein.
    Und
plötzlich sah Serena die Zukunft der Welt deutlich vor sich: Sie würde sterben,
weil Helios den Glauben daran bewahren wollte, dass Warten die einzig sichere
Lösung sei um sie zu schützen. Eos würde ihm ein Leben lang Vorwürfe machen.
Athene würde ihn in der Luft zerreißen, wenn sie davon erfuhr. Artemis und
Apollon würden es kommen gesehen haben, Helios die Schuld an ihrem Tod zuweisen
und den Olymp zu einer gewaltigen Auseinandersetzung anstacheln. Zeus würde
daraufhin den Krieg erklären. Die Sonne würde nicht länger auf die Menschheit
hinabscheinen. Die Welt würde in der Dunkelheit versinken und Hypnos und
Morpheus würden dieses Reich fortan regieren. Ohne den Schutz der Götter und
das Licht des Helios würden die Menschen ihren Glauben verlieren, was die Macht
von Göttern wie Ares und Hades nur noch verstärken würde. Es war das Ende des
Olymps, das der Welt, wie sie sie kannten und der Beginn einer neuen Ära,
voller Angst und Finsternis. Die Menschen selbst, die zuvor noch geglaubt hatten,
dass die einzige Gefahr, die sie fürchten mussten, hinter den Grenzen im
persischen Reich lauerte, würden bald von der wahren Bedrohung unterhalb des
Olymps heimgesucht werden, von etwas, das weitaus gefährlicher war als das persische
Heer. Diejenigen, die den gewaltigen Krieg zwischen den Göttern überleben,
würden sich nicht länger vor ihren Alpträumen fürchten, denn sie würden in
jenem Moment, wenn Zeus das Ende der jetzigen Ordnung erklärt hatte, viel Schlimmerem
begegnen.
    Aus
ihren Gedanken gerissen, als ein Tonkrug zu Bruch ging, dem weder Eos noch
Helios Beachtung schenken wollten, erhob Serena sich und verließ die Gemächer
des Sonnengottes.
    Sie
konnte sich das nicht länger anhören. Natürlich hätte sie sich dazwischen
werfen können, doch dann würden sie diesen Streit an einem anderen Ort, zu
einer anderen Zeit fortsetzen. Darum lief sie, doch egal wohin ihre Füße sie tragen
würden, sie würde keinen Schutz finden, nicht vor den Moiren, nicht vor ihrem Schicksal,
doch sie konnte einen Ort aufsuchen, an dem sie wenigstens etwas Ruhe fand.
    Schweigend
blieb sie mit verschränkten Armen auf der großen Plattform vor den
Pferdestatuen stehen. Es mochte für Außenstehende seltsam klingen, doch hier,
direkt vor den Vieren, spürte sie die Wärme, die ihr wenigstens Sicherheit
vorspielte. Die Gänsehaut, die durch die lautstarke Auseinandersetzung
hervorgerufen wurde, hatte sich noch immer nicht gelegt, denn selbst hier draußen
hörte sie die beiden polternden Stimmen der Götter, als wären sie in
unmittelbarer Nähe. Ob Nymphen oder sogar Darius davon etwas mitbekamen, schien
beide nicht sonderlich zu interessieren, wie einfältig von ihnen.
    Serena
wusste nicht, ob dies der Plan der Moiren war, ob ihr Tod einen Krieg heraufbeschwören
sollte, der die ganze Welt vernichten würde. Die sichere Wahrheit kannten nur
sie alleine und Serena selbst würde es niemals herausfinden, nicht, wenn sie
Helios nicht umstimmen könnte.
    Er
hatte die Augen vor der Realität verschlossen. Der Sonnenpalast konnte sie
wohlmöglich vor den Kreaturen der Nacht schützen, doch niemals vor ihrem
Schicksal. Sie hatten den Wirbel um sie herum sicherlich schon mitbekommen.
Vielleicht war dieser auch der Auslöser für ihr drastisches Handeln, bevor es
zu spät sein könnte. Die Kalte Flamme als Waffe in den Händen eines
anderen, würde alles vernichten was sie geschaffen hatten, möglicherweise sogar
sie selbst.
    Als
Serena sich umdrehte und die vier Statuen musterte, wünschte sie sich in jenem
Moment, sie wäre auch eine von ihnen, keine Sorgen, keine Ängste, keine
Gedanken um ihre Zukunft, ein besseres Leben als sie nun führte.
    Es
war, als

Weitere Kostenlose Bücher