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Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Titel: Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana R. K.
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eingemischt.
    Fragend
sah er sie an, ehe er sich wieder zu Serena umwandte.
    „Ihr
scheint euch gegen mich verbündet zu haben …!“ Beide zuckten mit den Schultern.
In dieser Situation hatten sie es wirklich.
    Serena
nickte ihm einfach nur zu und lief dann in den Raum hinein. Das gleißende Licht
war bereits durch den Spalt der angelehnten Tür gefallen und schien sie
förmlich zu locken. Sie hatte sie bis hierher gebracht und nun hatte sie die
volle Aufmerksamkeit der Götter.
    Langsam
näherte sie sich der weißen Riesenkugel, die wie eine eigene Sonne im Raum
schwebte und diesen für sich einnahm. Sie hatte gesehen was sie konnte und
hatte ihre Fähigkeit schon einmal genutzt, auch wenn es nicht beabsichtigt war,
doch nun würde sie ihr helfen, Helios und Eos das zu zeigen, zu hören und
selbst zu spüren, was sie jede Nacht durchmachen musste.
    Die
Götter direkt hinter sich wissend, blieb sie vor der wärmenden Kugel stehen und
streckte ihre Hand nach ihr aus.
    Sie
konzentrierte sich, schloss die Augen und versuchte sich all die Bilder wachzurufen,
von denen sie hoffte, dass sie Eos, aber vor allem Helios wachrütteln würden,
doch nichts geschah.
    Verwirrt
sah sie zu der Göttin, die ihr ebenfalls einen verwunderten Blick zu warf und
mit den Schultern zuckte, Helios schien nicht sehr überrascht. Mit verschränkten
Armen stand er da, wartete ungeduldig und sah sie erwartungsvoll an.
    Serena
konnte sich das nicht erklären. Sie hatte alles genauso gemacht wie das letzte
Mal und dennoch passierte nichts. Nicht einmal das Aufflackern eines Bildes war
zu erkennen, was Helios geduldsmäßig an den Rande seiner Verzweiflung brachte.
    „Was
hast du dir davon erhofft? Diese Sonnenkugel zeigt Erinnerungen, Momente, die
du wirklich erlebt hast und sich in deinem Kopf manifestiert haben, nichts
anderes!“, entfuhr es ihm dann mit deutlicher Zurückhaltung
    „Aber
ich …“ Serenas Stimme brach. Sie verstand nicht, wieso es nicht funktionierte.
    „Serena,
lass dich nicht verunsichern! Konzentrier dich!“, entgegnete Eos ihr plötzlich
und überraschte somit nicht nur sie, sondern auch ihren Bruder, dessen Blicke
verwirrt zwischen den beiden hin und her wanderten.
    Die
junge Halbgöttin rechnete Eos ihren Glauben an sie hoch an, doch zweifelte sie
daran, ob es wirklich funktionieren würde. Nichts desto trotz wollte sie es wenigstens
für die Göttin noch einmal versuchen und hielt ihre Hand dieses Mal weiter in
das leuchtende Gas. Sie spürte die beißende Wärme, die langsam ihren Arm hoch kroch,
versuchte sich dennoch zu konzentrieren und ließ ihre schlimmsten Alpträume
noch einmal wie einen Film vor ihrem inneren Auge vorbeilaufen. Es war die
Hölle. Ein Alptraum, der sich wieder und wieder abspielte und sie jedes Mal aufs
Neue erzittern ließ. Wer würde freiwillig seine schlimmsten Erinnerungen noch
einmal durchleben wollen, sie sicherlich nicht, doch sie hatte keine Wahl.
    Als
sie wieder ihre Augen öffnete, sah sie Helios neben sich treten. Seine Blicke
waren gebannt auf die Sonnenkugel gerichtet. Seine Augen leuchteten in einem
völlig unnatürlichen Farbspektrum, das Serena für einen Moment verunsicherte.
Es waren Bilder, die sich in ihnen wiederspiegelten. Dann begriff sie. Sie
hatte es geschafft. Helios und Eos sahen alles, was sie in ihren Träumen miterlebt
hatte. Ihnen blieb kein Detail erspart. Sie erhielten Einblick in ihren Kopf
und würden nun endlich verstehen, warum sie so verängstigt war.
    Zitternd
hob der Sonnengott plötzlich seine Hand und streckte sie in die Sonnenkugel
hinein. Er traute sich weiter zu gehen und dennoch fürchtete er sich jetzt
schon. Mit seiner Berührung wurde er Teil dieses grausigen Dramas. Er sah die
in der Luft schwebende Flamme, spürte die eisige Kälte und den Angstschweiß,
sah sich selbst und Eos blutbeschmiert auf dem Boden liegen, Serena über ihm
stehend mit den feurig blauen Augen und dem Schwert in ihrer Hand und dann
hörte er sie, diese Stimme.
    Serena
konnte sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen. Sie würde ihn nun endlich
umgestimmt haben. Er würde nun endlich begreifen, dass sie zu den Moiren musste,
um einen Weg zu finden, diese Macht wieder loszuwerden. Triumphierend sah sie
zu Eos auf, doch sie schien fern ab von jeglicher Freude zu sein.
    Ihr
Gesicht entgleiste als sie das leise verworrene Zischen vernahm, das Serena in
ihren Alpträumen verfolgte.
    Irgendetwas
stimmte nicht.
    Als
auch Helios genug gesehen und vor allem genug gehört

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