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Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Titel: Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana R. K.
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legte, was sie zunächst nicht realisiert zu haben
schien.
    „Nach
all dem, was ich in den letzten Monaten mitbekommen habe, scheinen die Götter
heil froh zu sein, wenn niemand etwas von ihren unehelichen Treiben mitbekommt,
da ist die plötzliche Sterbewelle der Halbgötter sicherlich eine Erleichterung
für den ein oder anderen …“ , fuhr sie fort und atmete ernüchternd auf. „Sie
wollen einfach nur die Augen vor der Realität verschließen!“
    Einen
Moment erwiderte sie den Blick des jungen Sonnengottes und zog seinen wärmenden
Umhang näher an sich, doch seinem durchdringlichen Starren konnte sie nicht
lange standhalten und wandte sich schließlich wieder ab.
    Helios
erwiderte daraufhin nichts mehr, doch sie wusste, dass ihre Worte etwas in
seinem Verstand ausgelöst hatten und dass er, egal wie lange er nachdachte,
schlussendlich zu dem gleichen Ergebnis kommen würde wie sie.
    Eine
Weile herrschte wieder eisernes Schweigen zwischen den beiden und diesmal war
es nicht Helios, der zuerst ein Wort an sie wandte, denn Serena schien die
Stille nicht mehr ertragen zu können und wandte sich mit wehleidigem Blick zu
ihm um als ihr auffiel, dass er nicht in der Gestalt des rhodischen Königs
erschienen war. Er hatte das Gesetzt der Götter gebrochen, ein unverzeihliches
Vergehen, würde dies jemand herausfinden.
    „Helios,
wieso …“  Ihre Stimme erstarb abrupt als seine rechte Hand durch die Luft
schnitt und sie zum Schweigen brachte.
    Etwas
hatte seine Aufmerksamkeit erregt und als sie sich umdrehte und in die Richtung
sah, in die auch er blickte, wusste sie auch was ihn so aus der Ruhe gebracht
hatte …

 
     
    Die Unabwendbare und das Schicksal einer Einzelnen
     
    Wie
versteinert stand Serena da und konnte sich vor Schreck nicht einmal hinter den
Schutz des Sonnengottes begeben.
    „Was
soll das? Was willst du?“, knurrte Helios wutentbrannt, als er die unheimliche
Gestalt in einem der Spiegel auf dem Podest erblickte. Eine junge Frau in einem
weißen Gewand. Ihr schwarzes seidenes langes Haar hing über ihre Schultern.
Ihre Haut war kreidebleich und ihre Augen von ihrem schwarzen Pony bedeckt.
    Serena
lief es bei diesem Anblick eiskalt den Rücken runter. Sie konnte ihre Augen
nicht sehen, nicht den Spiegel zu ihrer Seele, falls sie überhaupt eine besaß.
Sie konnte nicht deuten, was sie dachte oder was sie vorhatte. Die junge
Halbgöttin war in diesem Augenblick völlig blind.
    „Wieso
bist du hier?!“, schrie Helios mit mehr Nachdruck, sodass der Boden
unter ihren Füßen bebte, doch alles was er als Antwort erhielt, war ein
kindliches Lachen der Spiegelfrau als Reaktion.
    Serena
klammerte sich haltsuchend an den warmen Arm des Sonnengottes und wich nicht
von seiner Seite als er langsam und zielbewusst auf die Spiegelreihe zutrat.
    Das
Lachen der Fremden erstarb abrupt und ein kleines Lächeln zierte die
blauangelaufenen Lippen der jungen Frau, als sie ihren Kopf etwas anhob, doch
noch immer erhaschte Serena keinen Blick auf ihre Augen.
    Zeig
keine Furcht , schoss es ihr plötzlich durch den
Kopf, doch im Angesicht dieser unheimlichen Gestalt war dies leichter gesagt
als getan. Sie wusste nicht wer sie war, doch sie spürte den unruhigen Puls des
Sonnengottes durch seine Muskeln strömen und ahnte, dass ihr Auftauchen nichts
Gutes verhieß.
    „Helios
… wie lange ist es nun her?“, entfuhr es der jungen Frau plötzlich unerwartet.
Ihre Stimme klang  dunkel und hallte wie durch ein Megaphon im gesamten Raum
wieder. Sie wies eine angsteinflößende Stärke auf und schüchterte Serena im
ersten Moment gewaltig ein.
    Zeig
keine Furcht!
    Auf
eine Antwort von Helios musste die Fremde allerdings vergeblich hoffen. Seine Pupillen
verformten sich zu schmalen Schlitzen, die die Spiegelreihe keinen Moment aus
den Augen lassen wollten.
    „Sie
ist her gekommen um mit Lachesis zu reden, also verschwinde Atropos!“, knurrte
er noch immer wütend und ballte seine Hände zu Fäusten. Serena spürte wie sich
seine Muskeln anspannten und sah ihn fragend an. Bei seinen Worten wurde ihr
ganz anders in der Magengegend.
     
    Atropos
– Die Dritte im Bunde der Moiren, das personifizierte Ende eines Schicksals. Die
Göttin, die den von Klotho gesponnenen und von Lachesis gemessenen
Schicksalsfaden wieder durchtrennt, doch unter den Sterblichen oftmals bekannt
als … die Unabwendbare
    Ihr
Erscheinen bedeutete immer den Tot.
     
    „Wir
… reden … nicht. Das sollte dir bekannt sein, Helios!“, erwiderte sie

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