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Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Titel: Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana R. K.
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dass jene,
deren Herz von Hass und Macht getrieben wurde, diese aufsuchen würden und sie
bei uns wussten, also versteckten wir sie. Ihr müsst wissen, Halbgötter sahen
wir als das perfekte Versteck. Sie leben zurückgezogen, sind Außenseiter der
Gesellschaft und somit ein perfekter Wirt für eine Macht, die nicht gefunden
werden soll, jedenfalls war das bislang so.“
    Atropos
sagte es so leichtfällig, als wäre es etwas gewöhnliches, etwas alltägliches,
völlig normal, was weder Serena, noch Helios so sahen.
    Er
strich sich mit seiner Hand über das Gesicht und versuchte die richtigen Worte
zu finden.
    „Also
habt ihr uns diese Bürde auferlegt und zugelassen, dass Ares wahllos mordet …“,
entfuhr es plötzlich Serena fassungslos, deren klägliches Stimmchen in ihren
Atemzügen unterging.
    „Wir
haben uns immer rechtzeitig um unseren Wirt gekümmert, noch ehe Ares es tat,
doch das kostet nun mal Opfer.“
    „Ihr
rettet sie, um sie später selbst zu töten und diesen Fluch weiterzugeben. Aus
diesem Grund wurden Halbgötter in der Vergangenheit auch nie sehr alt, weil sie
wegen euch sterben mussten und dieses Schicksal wollt ihr nun auch ihr
auferlegen!“, zischte Helios keifend und zeigte auf Serena, die zusammengekauert
zurückwich.
    Helios
hatte sich in Rage geredet und je lauter er wurde, desto weiter zog sie sich
zurück. Die Hitze in seiner Gegenwart wurde unerträglich. Er bemerkte es nicht
einmal.
    Wieder
hallte das schrille Lachen eines scheinbaren Kindes durch den Raum und ließ die
Fackeln an den Wänden für einen Moment hell aufleuchten. Sie mochte ein
Jahrtausend altes Wesen sein, älter noch als die Titanen selbst, doch ihr
Verhalten glich dem eines Kleinkindes, das sich weigerte ihr Spielzeug mit
anderen zu teilen. Und dann wurde Serena alles klar. Sie war mit einem Ziel
hergekommen, doch den Ausgang des Tages hatten die Moiren längst schon niedergeschrieben,
ehe sie sich auf den Weg gemacht hatte sie aufzusuchen. Sie hatten nie vor, sie
mit Lachesis reden zu lassen, hatten nie vor, sich umstimmen zu lassen, Serenas
Leben zu verschonen und diesen Fluch von ihr zu nehmen. Es war ein Spiel. Ein
Spiel mit dem Tod und Helios war dabei, darauf einzugehen. Er war wie sie
selbst lediglich eine Figur auf einem Brett und würde er weitermachen, dann
wäre Serena nicht die einzige Figur, die das Feld räumen sollte.
    Ohne
zu zögern überwand sie die brennende Hitze und ergriff Helios‘ Arm, um ihn
zurückzuziehen, doch er war bereits so erzürnt, dass er in dem Moment, in dem
er sich zu ihr umwandte, sie nicht einmal wiederzuerkennen schien.
    blinzelte
einige Male und sah entrüstet zu ihr hinab. Ihr blutüberströmtes Gesicht schien
ihn zu irritieren. Die Heilung ihrer Wunden hatte bereits eingesetzt und eine dünne
dunkle Kruste hatte sich gebildet und ließ das Gesamtbild nicht mehr allzu
schlimm aussehen.
    „Wie
können wir töten, was bereits tot ist?“, durchdrang es plötzlich die
eingetretene Stille, in der Serena und Helios sich auf einander konzentriert
hatten, doch dieser Augenblick war schnell wieder vergangen. Das unheimliche
Lächeln auf den Lippen der Schicksalsgöttin kehrte zurück und es ließ die junge
Halbgöttin erneut alle Haare zu Berge stehen.
    „Was
soll das heißen?“, entfuhr es ihr jedoch kühl, als sie hinter Helios hervor kam
und die bleiche Gestalt im Spiegel regelrecht musterte, doch auf eine Antwort
hoffte sie vergebens. Sie erntete nur ein schallendes Lachen, das nun die Wut
in ihr entfachte.
    „Was
habt ihr Monster getan?!“, schrie sie zornig, sodass der Boden unter ihren
Füßen bebte. Sofort hielt Atropos inne und schien Serena anzustarren. Die
Verwirrung über ihre Kraft war unverkennbar, doch beeindruckt schien sie nicht
zu sein.
    „Das
kleine hilflose Mädchen, das in den Feldern spielte, unbeschwert, unschuldig,
voller Lebensfreude. Unglaublich, wie du dich zu solch einem kalten Wesen
entwickeln konntest, findest du nicht?“ Sie sah auf ihre nackten Füße hinab und
legte ihren Kopf leicht zur Seite. „Erstaunlich wie jemand, der der
Selbstheilung mächtig ist, eine so hässliche Narbe davon tragen kann …“
    Auch
Serenas sah nun an sich hinab und starrte auf ihren nackten Knöchel, an dem die
unschöne Narbe aus ihrer Kindheit deutlich zu sehen war.
    „Ich
habe sie von einem wilden Tier als ich klein war!“, entgegnete die junge
Halbgöttin erstaunlich gefasst.
    „…
Von einem tollwütigen schwarzen Hund mit blutroten Augen, wir wissen das

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