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Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Titel: Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana R. K.
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gab.
    „HÖRT
AUF!“, donnerte es plötzlich hinter ihnen. Es war Zeus, der mit grimmigen Blicken
auf sie zukam.
    Serena
schenkte ihm nach einem kurzen Moment des Schocks nur einen flüchtigen Blick
und verschwand dann aus der Schussbahn, gefolgt von Athene.
    „Hera,
wenn du sauer bist, dann sei es auf mich. Sie trifft keinerlei schuld!“,
polterte er los und stellte sich schützend vor seine Töchter. Seine Zähne wie
bei einem tollwütigen Hund gefletscht, schien er bereit, für sie alles zugeben.
Eine ungewohnte Situation, die Serena Magenschmerzen bereitete. Sie war sich
sicher, dass Hera in ihr nun eine neue Bedrohung gefunden hatte und dass sie
wahrscheinlich alles tun würde, um sie aus dem Weg zu schaffen.
    „Es
ist schlimm genug, dass du sie überhaupt gezeugt hast und jetzt musst du sie
auch noch hierher bringen, um mich zu demütigen!“, entgegnete Hera ihm wutentbrannt
und ballte ihre Hände zu Fäusten.
    „Niemand
hat vor dich zu demütigen, aber mir blieb keine andere Wahl. Sie wäre sonst
tot!“ „Würdest du nicht mit jeder dahergelaufenen Sterblichen schlafen, wäre es
nie so weit gekommen!“
    Ein
lautes Grollen am Himmel, ausgelöst von Zeus‘ Stimmungen, ließ nur erahnen,
welche Mächte hier im Spiel waren. Serena wusste, dass es besser war von hier
zu verschwinden.
    Sie
hatte genug gehört und wandte sich schließlich ab. Nur Athene, die
kopfschüttelnd zusah wie Hera und Zeus sich verbal bekriegten, bekam ihren
Rückzug mit, folgte ihr schweigend in ihr Gemach und schloss die Tür hinter
sich, sodass nur noch das ferne Donnern über den Wolken zu hören war.
    Seufzend
setzte Serena sich auf ihr Bett und schien zu überlegen.
    „Du
darfst dir ihre Worte nicht so zu Herzen nehmen, sie wird sich auch wieder
beruhigen“, setzte Athene nun an und kam auf sie zu, doch in den Blicken der
Halbgöttin sah sie keinerlei Zuversicht, die ihre Worte bestätigen könnte.
    „Wie
kannst du dir da so sicher sein? Hast du die Wut in ihren Augen gesehen? Das
Verachten?“ Serenas Stimme brach wie ein dünner Zweig, als Athene vor ihr zum Stehen
kam.
    Wieder
senkte sie ihre Blicke.  „Eigentlich hat sie Recht. Ich sollte nicht hier
sein.“
    „Das
darfst du nicht einmal denken!“, fuhr Athene sie abrupt an und setzte sich
neben sie.
    Ihre
Hand auf Serenas Schulter ruhend, versuchte sie, ihr Kraft zu geben, um nicht
an sich selbst zu zweifeln, doch für diese war es weitaus schlimmer. Bereits am
ersten Tag auf dem Olymp hatte sie in ihrer Stiefmutter eine rachsüchtige Furie
gefunden, einen Feind, der versuchte, sie aus dem Weg zu schaffen.
    „Du
bist nicht die einzige Halbgöttin, die einen Fuß auf den Olymp gesetzt hat. Es
gibt noch mehr und jeder hat seinen Platz gefunden und das wirst du auch!“
Serena sah fragend zu ihr auf.
    „Du
kennst doch bestimmt die Geschichten von Perseus und Herakles …“ Als sie in
ihre ratlosen Augen blickte, stockte Athene jedoch. „Nichts davon gehört? Noch
nicht einmal gelesen?“
    Fast
schon peinlich berührt schüttelte Serena den Kopf. Natürlich hatte sie von
ihnen gehört. Timaios hatte ihr viele Geschichten erzählt, über Herakles und
den nemëischen Löwen sowie Perseus und den Minotaurus, doch es waren nur kurzgehaltene
Gutenachtgeschichten, die letzten Endes, wie es sich nun einmal für solche
gehörte, alle zum Wohle des Helden ausgegangen waren, doch sie war nicht wie
all ihre berühmten Halbgeschwister. Sie war normal, sterblich und schwach. Sie
wusste nicht, wie ihre Geschichte ausgehen würde, wie sollten es dann die
Götter wissen?
    Serena
wollte sich nicht anmerken lassen, dass sie bei den Geschichten meist
frühzeitig eingeschlafen war und nicht so viel davon mitbekommen und den Rest über
die Jahre hin vergessen hatte.
    Athene
sollte nicht denken, dass sie die Götterwelt als langweilig empfinden würde
oder ihr die anderen egal seien. Aus diesem Grund hielt sie es für besser so zu
tun, als wüsste sie überhaupt nichts.
    „Da
wo ich gelebt habe, gab es keine Bücher und auch keine Zeit, solche zu lesen …“
    Athene
schien kurz nachzudenken.
    „Okay,
warte hier!“, grinste sie freudig, sodass ihre weißen Zähne hervorblitzten,
sprang auf und verließ eilig das Zimmer.
    Serena
blickte ihr nur verwundert hinterher, wartete einen Augenblick und ging dann
wieder zum Fenster. Ein Gefühl der Einsamkeit überkam sie plötzlich, während
sie der Sonne entgegenblickte. Zwar schien sie in Athene eine Vertraute
gefunden zu haben, dennoch

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