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Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition)

Titel: Das Siegel des Olymps (Im Bann des Schicksals) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Romana R. K.
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einer Toten.
    Sie
war ganz aufgebracht und zitterte am ganzen Leib.
    „Es
tut mir Leid … I-Ich ... Ich muss jetzt los …“, erwiderte sie rasch und rannte
davon, zurück in den Olymp, hinter die schützenden Mauern einer gigantischen
Festung und ließ den Sonnengott wortlos zurück. Dieser schaute ihr fragend nach
und schüttelte dann gedankenverloren den Kopf, während er versuchte, die
brennenden Rösser, die unruhig hin und her trabten, wieder zu beruhigen.
    Serena
eilte die Treppe hoch und rannte durch die Korridore, als wäre Hades persönlich
hinter ihr her. Sie wagte es nicht sich umzudrehen, aus Angst, vielleicht sogar
zum Schutz. Sie wusste es selbst nicht genau, doch sie musste aus dieser
Situation raus, bevor sie wie zuletzt, kurz davor stand ihre Beherrschung zu
verlieren, doch noch schlimmer war, dass er zu wissen schien, was in ihr
vorging. Konnte er möglicherweise ihre Gedanken lesen? Hatte er als Sonnengott
etwa die Fähigkeit in die Köpfe anderer zu blicken und somit jegliche
Erinnerung und auch jegliche Gefühle offen zu legen?
    Ihre
Gedanken drehten völlig durch bei der Vorstellung, dass dieser Gott wissen
könnte, wie sehr sie ihm misstraute. Möglicherweise würde es ein schlechtes
Licht bei Zeus auf sie werfen. Vielleicht war er ja doch ein Spitzel Heras, der
sie aus dem Weg schaffen sollte. Aus diesem Grund hielt sie es für besser,
einige Bücher nach ihm zu durchforsten, um herauszufinden, welche Verbindung
zwischen ihm und den Olympiern und vor allem zu Hera bestand.
    Er
würde sicherlich noch öfters hier auftauchen und dann war es besser auf alles
gefasst zu sein, ihn nicht wissen zu lassen, was in ihr vorging und vor allem
keine Schwäche zu zeigen. Sie wusste nicht wieso er ständig an den Olymp kam,
doch sie hatte noch immer die eine Vermutung, dass er nichts Gutes im Schilde führte,
doch mehr noch als über Helios, ärgerte Serena sich über sich selbst.
    Sie
wusste nicht, dass der Streitwagen seiner war , so dumm konnte
nicht einmal sie selbst sein, so etwas zu glauben. Wieso sollte es dann ein
Gott glauben? Und was sollte dieses Gestotter? Wie schwächlich war sie ihm nur
erschienen? Wie schutzlos war sie in diesem Moment als Opfer, als leichtes Ziel
eines Attentäters, einer rachsüchtigen Tante, einer erbosten Stiefmutter oder
eines unscheinbaren Vertrauten?
     
    Zurück
in ihrem Gemach, schlug sie die Tür hinter sich zu und lehnte sich mit dem
Rücken an sie.
    Egal
wie sehr sie versuchte, diesen Vorfall zu verdrängen als wäre er nie passiert,
ließen ihr die Worte des jungen Sonnengottes keine Ruhe mehr. Ihr Misstrauen
wurde zu Hass. Sie hasste ihn. Sie hasste ihn so abgrundtief. Und sie hasste
sich selbst für ihre kindliche Naivität und das Talent, sich immer wieder in
eine missliche Lage zu bringen.
    Genervt
strich sie eine Strähne hinter ihr Ohr, die sich aus ihrem Zopf gelöst hatte
und atmete dann schwer auf, während sie das vergangene Ereignis noch einmal
Review passieren ließ.
    Er
war sicherlich ein Gast der Festlichkeit, die am heutigen Abend im Festsaal
stattfand. Athene hatte ihr vor einigen Tagen von diesem Fest erzählt, das
jedes Jahr an diesem Tag stattfand und der Olymp somit zum Treffpunkt zahlreicher
Götter wurde. Sie feierten diesen Tag jedes Jahr mit köstlichen Speisen, Nektar
und Wein - den Tag an dem die Herrschaft der Titanen ein Ende fand. Ewig sollte
er an ihre Niederlage erinnern, auch noch Jahrtausende später. Aus diesem Grund
waren alle Bediensteten des Olymps nun in der Küche tätig, um den Göttern einen
angenehmen Abend zu bereiten, auch Serena sollte dort sein, wohlmöglich sollte
sie aus diesem Grund nicht zum Dienst antreten und stattdessen mit Athene
trainieren gehen, denn so war sie weit weg von all den übrigen Göttern, die
hinter ihr Geheimnis kommen könnten.
    Helia,
das Dienstmädchen mit dem Serena sich trotz des Verbots ihres Vater gut
verstand, war sicherlich auch dort und drapierte die köstlichen Speisen aus
fernen Ländern auf silbernen Tabletts und war wahrscheinlich auch noch völlig
zufrieden damit, warum auch nicht? Schließlich kannte sie es nicht anders.
    Vorsichtig
schlich sie sich wieder an das Fenster und spähte auf den Festplatz hinab. Der
Streitwagen des Sonnengottes stand noch immer dort und die Augen der
Feuerpferde hatten sie auch diesmal längst erblickt, doch es interessierte sie
nicht länger, denn sie war über diese drängenden Gedanken hinausgewachsen.
    Bis
auf ihrer Atmung regte sich der

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