Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)
Großvater gesagt hat!«
»Aber er kennt nicht alle Fakten!«
»Trotzdem!«, sagte Camille trotzig und berührte mit ihrer Hand und ohne noch länger zu warten das Symbol auf der Oberseite des Amuletts. Das Wappen begann erst zu leuchten, dann löste sich eine kleine Lichtkugel von der Metalloberfläche ab und flog durch das Fenster davon.
»Ich muss zu Großmutter gehen und ...«
»Der Käfer bleibt aber hier!«, verlangte Adrian als es so aussah, dass sie ihn einfach mitnehmen wollte. Sobald sie aus der Tür hinausgegangen war, lief Adrian zu der kleinen Metallfigur hin. Er musste unbedingt die Informationen bekommen, die Magnus da drinnen versteckt hatte. Er erwartete nicht wirklich Hilfe von den Magistern, zumindest nicht, solange Marenkin das Sagen hatte. Und er war fest entschlossen, alles zu tun, um seiner kleinen Schwester und natürlich auch Magnus zu Hilfe zu kommen. Aber so sehr er sich auch bemühte, es gelang ihm nicht, noch irgendetwas herauszubekommen. Schließlich kam ihm eine andere Idee. Schnell suchte er das dicke Zauberlexikon von Magnus aus dem Regal und blätterte eilig darin herum, bis er gefunden hatte, was er suchte.
»Genau! Das ist es!«, rief er begeistert aus, und machte sich sofort daran, zwei der gefundenen Überwachungszauber, die er früher schon ein paar Mal mit Magnus geübt hatte, auszuführen. Dann fixierte er den Käfer mit einem Klebezauber noch an der Stelle des Tisches, der von der Überwachung besonders gut beobachtet werden konnte und war gerade fertig damit, als Camille, gefolgt von ihrer Großmutter und drei Zauberern von den Magistern - Igor Marenkin, Vioala Armedana und Mboa Ubugma - in das Arbeitszimmer kamen. Während Ubugma freudig lächelte, als er Adrian sah, und ihm ganz herzlich die Hand schüttelte, schauten ihn die anderen Zwei nur etwas reserviert an. Und auch Adrian konnte von sich nicht gerade behaupten, dass er sich darüber freute, dass gerade diese gekommen waren. Seine Stimmung sank noch weiter, als Marenkin skeptisch und kühl fragte,
»So, nun zeigt doch mal her, was Magnus angeblich für wichtige Informationen geschickt haben soll!«
»Was meinen sie mit angeblich?«, fragte Adrian aufgebracht und sagte dann zu Camille, »Siehst du! Ich hab dir gleich gesagt, dass die nicht helfen wollen oder können! Das ist doch nur Zeitverschw...«
»Adrian!«, unterbrach ihn Ubugma, »Zeige bitte die Botschaft von Magnus. Glaube mir, ich werde alles mir Mögliche tun, um Magnus zu helfen!«
Die beiden anderen Magister schauten ihn zwar finster an, sagten aber vorerst nichts. Adrian war immer noch sehr verärgert, aber Ubugma war ihm schon damals auf der Großen Versammlung des Ordens von Arlon wirklich sympathisch gewesen, besonders, als er über seinen Großvater gesprochen hatte. Deshalb entschloss er sich, die anderen Beiden einfach zu ignorieren und nur mit ihm zu sprechen.
»Dieser Käfer dort! Er trägt die Botschaft in sich. Sobald sie ihn berühren, sollte er sie offenbaren.«
Ubugma, der sofort zum Tisch laufen wollte, wurde von Marenkin zurückgehalten.
»Vorsicht! Ich muss erst überprüfen, ob davon eine Gefahr ausgeht! ... Oder, ob ein Zauber oder Fluch darauf liegt!«
Bei den letzten Worten warf er einen kurzen und misstrauischen Blick auf Adrian, dann ging er an den Tisch und untersuchte den Käfer. Sofort bemerkte er natürlich den Klebezauber und entfernte ihn mit wenig Mühe und ohne etwas zu sagen. Camille schaute unterdessen Adrian fragend an, der aber gar nicht darauf reagierte. Dann entdeckte er auch den ersten Überwachungszauber.
»Warst du das?«, fragte Marenkin streng, aber Adrian zog es vor, lieber nicht zu antworten.
»Ich bin schockiert über deine Dreistigkeit! Aber ... die Idee war nicht schlecht und der Zauber ist dir wirklich gut gelungen!«
Der Magier schien fast so etwas wie Bewunderung darüber auszudrücken, dass Adrian versucht hatte, sie auszuspionieren, während Adrians letzte Hoffnung auf dem zweiten Überwachungszauber ruhte, vorausgesetzt, Marenkin würde ihn nicht auch noch entdecken. Wie erwartet, wurde er und Camille jetzt trotz energischen Protests vor die Tür geschickt, nur die Großmutter durfte im Raum bleiben.
»Wie können die nur ...«, regte sich Cami auf, »Wir sind doch keine Kinder mehr!«
»Deshalb habe ich vorgesorgt!«, antwortete Adrian lächelnd.
»Das hat aber auch nicht viel gebracht!«, entgegnete sie ihm, »Marenkin hat deinen Zauber ja sofort durchschaut und
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