Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)
entkräftet!«
»Warte es nur ab!«, sagte Adrian geheimnisvoll, ohne aber etwas zu verraten.
»Komm, sag schon ...«, bettelte Cami immer wieder, aber Adrian blieb hart.
Es dauerte gar nicht lange, da öffnete sich plötzlich die Tür, und Marenkin und Armedana kamen ganz aufgeregt herausgerannt, liefen, ohne ein Wort zu sagen, zur Tür und schauten dabei in alle Ecken, als ob sie etwas suchen würden. Schließlich rannten sie zur Tür hinaus ins Freie.
»Habt ihr gesehen, wo er hin ist?«, fragte Mboa Ubugma, der ihnen dicht folgte.
»Haben wir WEN gesehen?«, entgegnete Adrian.
»Na, den Käfer natürlich! Nachdem er uns die Bilder und Karten vorgeführt hatte, wollte Igor ihn fassen und in eine Tasche stecken. Da ist er in Richtung der Tür weggeflogen und mit einem Mal unsichtbar geworden. Wir denken, er hat den Raum verlassen. Und? Habt ihr etwas gesehen?«
Camille und Adrian schüttelten nur schweigend den Kopf. Als die beiden anderen Zauberer wieder zurückkamen, war ihren Gesichtern schon anzusehen, dass sie nicht erfolgreich gewesen waren.
»Vielleicht hatte ich ihn ja deshalb am Tisch festgeklebt! Aber die sind ja VIEL schlauer als wir!«, sagte Adrian provokatorisch zu Cami, aber so laut, dass die Anderen es auch hören mussten.
»Wir werden dann gehen und die Dinge untersuchen«, verabschiedete Marenkin sich kurz.
»Und was wird dann?«, wollte Adrian frustriert wissen.
»Wir können vorerst nichts tun«, sagte Vioala Armedana mit ruhiger Stimme, »Wir werden aber alles genau untersuchen. Aber aufgrund dieser unbestätigten Informationen werden wir nichts Unüberlegtes tun. Und das Gleiche raten wir auch euch!«
»Also passiert jetzt gar nichts?«, Adrian war schon wieder außer sich vor Zorn, »Sie haben einfach Sch...«
»ADRIAN!!«, unterbrach ihn Camille und zog an seinem Arm, aber er setzte fort,
»NEIN, ICH BIN NICHT STILL. ES GEHT UM FREUNDE VON UNS UND ES GEHT UM MEINE SCHWESTER!«
»Mäßige dich, junger Mann!«, brummte Marenkin streng, fügte dann aber ruhig hinzu, »Auch wir wollen helfen, aber man kann nicht so naiv sein zu glauben, G'Marbor mal so nebenbei zu besiegen. Es gibt einfach so Vieles, was du noch nicht weißt. Aber du wirst deine Chance noch bekommen. Ganz sicher!«
Marenkin und Armedana verabschiedeten sich kurz und kühl und liefen ohne weitere Erläuterungen zur Tür, aber Ubugma machte keine Anstalten mitzukommen. Da drehte Armedana sich noch einmal um und fragte: »Kommst du, Mboa?«
»Nein, ich werde noch hier bleiben und der Sache auf den Grund gehen. Ich befürchte, wir haben doch noch etwas übersehen.«
»Wie du meinst«, antwortete Vioala hörbar missmutig und verließ mit Marenkin das Haus.
»Und was wollen SIE jetzt noch?«, fragte Adrian ungeduldig, da er so schnell wie möglich herausfinden wollte, was für eine Botschaft der Käfer übermittelt hat.
»Ich verstehe deine Entrüstung, Adrian«, antwortete der dunkelhäutige Zauberer mit leiser Stimme, »Ich bin in dieser Sache nicht einer Meinung mit den anderen Magistern.«
Myritha nickte zustimmend und der Zauberer setzte fort,
»Hermer, dein Großvater, und Magnus sind meine besten Freunde gewesen. Und ich werde alles tun, um Magnus zu retten und nichts, wirklich NICHTS, wird mich zurückhalten, wenn die Enkelin von Hermer in Gefahr ist!«
Adrian wusste nicht so recht, was er denken sollte. Einerseits freute es ihn schon, dass dieser Zauberer anders war als Marenkin und Armedana, andererseits war er sich aber nicht sicher, ob er ihm wirklich trauen konnte. Aber Hilfe würden sie auf jeden Fall gebrauchen können.
»Du hat das Herz deines Großvaters!«, setzte er beinahe bewundernd fort, »Wenn du von etwas überzeugt bis, lässt du dich nicht davon abbringen, stimmt's? So wie Hermer. Im richtigen Maß ist das eine sehr edle Eigenschaft. Und du sorgst dich aufrichtig um Andere. Aber mache nicht den gleichen Fehler wie dein Großvater und denke, du könntest alles allein schaffen.«
Adrian schaute Mboa Ubugma schweigend an und wollte ihm im Moment nichts entgegnen.
»Adrian ...«, setzte dieser fort, »... ich weiß, dass du noch einen zweiten Überwachungszauber ausgeführt hast, und zwar keinen gewöhnlichen, sondern einen, der von Magnus weiterentwickelt wurde. Wirklich nicht leicht zu entdecken! Marenkin hat ihn nicht bemerkt!«
»Und ... und warum ...?«
»Warum ich Marenkin nichts gesagt habe? Seit dem Tod deines Großvaters, dem Anschlag und dann auch noch den Vorfällen im Camp
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