Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)
Raum zum Bersten gefüllt mit Personen. Einige erkannte Adrian sofort wieder. Er hatte sie damals bei der Großen Versammlung auf der Insel Rocher d'Arlon gesehen. Von den Magistern waren zu seiner Überraschung neben Ubugma auch Yoshika Tikuchi, die kleine Japanerin, und Swør Larsen, der riesige Wikinger, da. Auch von den Bewerbern für die Nachfolge von seinem Großvater waren Einige zu sehen und darüber hinaus eine ganze Anzahl weiterer Leute, die Adrian nicht kannte. Als sie in den Raum traten, wurde es für einen Moment still und sofort kamen ein paar von ihnen auf Adrian zu und erzählten, wie sehr sie seinen Großvater geschätzt hatten und dass er ihm ja so ähnlich sei und noch eine Menge dieser Dinge. Für einen Moment wusste Adrian gar nicht so recht, wie ihm geschah und war deshalb ganz froh, als Mboa Ubugma das Wort ergriff.
»Freunde! Danke, dass ihr so schnell meinem Ruf gefolgt seid. Ich will nicht lange drum herum reden! Wie ihr wisst, war Hermer Pallmer G'Marbor und dem verschollenen Siegel ganz dicht auf den Fersen und das hat ihn letztendlich sein Leben gekostet. Magnus hat weiter daran gearbeitet, G'Marbor aufzuspüren, und es ist ihm offenbar gelungen, deren geheimes Versteck zu finden. Dabei wurde er vor einigen Wochen wahrscheinlich entdeckt. Seitdem fehlt jede Spur von ihm. Endlich haben wir aber ein Zeichen von Magnus Jonson erhalten, oder richtiger, er hat uns eine Nachricht schicken können.«
»Und was sollen wir jetzt machen?«, begann einer der Zauberer dazwischen zu sprechen und wie auf Kommando brach ein wildes Durcheinander los. Alle diskutieren und fuchtelten mit ihren Armen wie verrückt herum. Viele versuchten, ihre Nachbarn mit ihren Vorschlägen noch zu übertönen. Adrian, Camille, Samira und Tom standen schweigend mittendrin und beobachteten das wirre Treiben. Etwas abseits standen Yoshika Tikuchi und Swør Larsen und schauten sich ebenfalls schweigend an. Und dann, wie auf ein unsichtbares Zeichen hin schrien sie gleichzeitig,
»RUUHHEEEE!!«
Die schmetternde Stimme des riesenhaften Dänen und die pfeifende Stimme der kleinen, zierlichen Japanerin verfehlten ihre Wirkung nicht. Augenblicklich verstummten alle Gespräche und zig Augenpaare richteten sich auf die Beiden.
»Geht doch!«, sagte Larsen trocken und gab Ubugma ein Zeichen, dass dieser weitersprechen sollte und der dunkelhäutige Magister setzte seine Rede fort, als wäre nichts geschehen. Er erklärte, was sie inzwischen über die Burg wussten und was Magnus für Anweisungen und Informationen gegeben hatte und schloss dann,
»Wir werden uns in kleine Gruppen von zwei bis vier Zauberern aufteilen. Jede Gruppe agiert selbstständig und unabhängig. Wir werden in der Nähe der Burg auftauchen und versuchen, einen Eingang zu finden. Sobald Anhänger von G'Marbor auftauchen und einer Gruppe zu nahe kommen, verschwindet diese wieder durch ein Lichttor und versucht es an anderer Stelle erneut. Wir lassen uns auf keinen Kampf ein! Sobald wir eine Möglichkeit des Eindringens gefunden haben, werden die Magister und einige Freiwillige losgehen und das Siegel von Arlon der Hand der Schwarzen Hexe entreißen und es zurückholen und Magnus und die Enkelin von Hermer Pallmer befreien.«
Schnell formierten sich viele kleine Gruppen und die Magister gingen von einer zur anderen und wiesen sie ein. Als sie zu Adrian mit seinen drei Freunden kamen, kam Myritha, die sich die ganze Zeit im Hintergrund gehalten hatte, plötzlich herbei und gab zu verstehen, dass sie nicht zulassen wollte, dass sie sich auch beteiligten, aber die Vier bestanden mit aller Vehemenz darauf. Schließlich entschieden Ubugma und die anderen Magister, dass die Jugendlichen bei den Täuschungsmanövern, die etwas entfernter von der Burg durchgeführt werden sollten, mitmachen dürften. Myritha stimme nur widerwillig zu unter der Bedingung, in ihrer Nähe zu bleiben.
»Und wann geht es los?«, fragte eine dunkelhaarige Frau in einem dunkelgrünen Umhang.
»HIER GEHT GAR NICHTS LOS!«, plötzlich standen Marenkin und Armedana in der Tür und richteten ihre magischen Ringe auf Ubugma und die anderen beiden Magister, »Dieser Unfug muss und wird jetzt ein Ende haben!«
Der Angriff
Alle Augen richteten sich auf Igor Marenkin und seine Begleiterin und bestimmt dreißig andere Zauberer, die hinter den Zwei im Flur standen. Es herrschte eine so völlige Stille, dass man eine Nadel hätte zu Boden fallen hören können. Keiner der Anwesenden wagte zu
Weitere Kostenlose Bücher