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Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)

Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)

Titel: Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steeve M. Meyner
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noch etwas über die Magister Arlons wissen. Seit Jahrhunderten ist es so, dass jeder Magister seinen Nachfolger auswählt, ausbildet und ihn dann den anderen Magistern vorstellt. Und erst, wenn er die Prüfungen der Magister bestehen kann, wird er vom Orden als ein solcher eingesetzt. Nachdem dein Großvater seinen Schüler ausgewählt hatte - und das war nicht dein Vater - war Georg unsagbar wütend und beleidigt. Er brach jeden Kontakt mit deinem Großvater ab und wollte seitdem mit niemand aus der Welt der Zauberer mehr etwas zu tun haben.«
    »Mein Vater ist auch ein Zauberer?«
    »Nein, nicht wirklich! Er hatte nicht die Begabung dafür und wurde auch nicht in der Kunst der Magie ausgebildet. Aber er weiß viel darüber!«
    Adrians Mund stand offen vor Erstaunen. Und langsam fügte sich alles zu einem Bild zusammen. Und eine gewisse Vorahnung durchschoss seine Gedanken ...
    »Und wer ist dann der Schüler von Großvater?«
    »Das ist nicht ganz so einfach. Sein ursprünglicher Schüler, ein sehr begabter junger Mann, hat sich der dunklen Seite der Magie zugewandt. Der Schmerz und die Enttäuschung darüber hatten deinen Großvater sehr mitgenommen. Lange Zeit wollte er sich keinen neuen Schüler wählen. Aber er war sich seiner Verantwortung bewusst. Vor wenigen Monaten hat er dann seine neue Wahl getroffen ... Und du kannst dir vielleicht schon denken, wen er ausgewählt hat!«
    »Mich???«, flüsterte Adrian unsicher.
    »Ja, er hat DICH als seinen Nachfolger erwählt!«
    Der Gedanke, dass er ein Zauberer werden und in die Fußstapfen seines Großvaters eintreten sollte, war für Adrian ein echter Hammer und überstieg alles, was er sich so in den letzten Wochen ausgemalt hatte. Auf der anderen Seite war das alles natürlich wahnsinnig aufregend. Adrian war so tief in Gedanken versunken, dass er gar nicht bemerkt hatte, dass Camille wieder zurückgekommen war und ein großes Tablett mit Getränken und einem Korb mit Gebäck gebracht hatte, das vor ihnen in der Luft schwebte.
    »Greif zu!«, sagte Magnus, der sich bereits eines der Gläser genommen hatte und in der anderen Hand schon ein Donat-ähnliches Gebäckstück hielt.
    »Was ist, wenn ich gar nicht will? Wenn ich einfach so weiterleben möchte wie bisher?«
    »Niemand wird gezwungen, in den Orden von Arlon einzutreten oder gar ein Magister zu werden, was außergewöhnlich großen Mut erfordert, oft schwierig und anstrengend und möglicherweise auch gefährlich ist! Unser oberster Grundsatz ist die Freiheit und dazu gehört auch, dass jeder selbst entscheiden kann, was er tun möchte und was nicht«, antwortete Magnus ganz ruhig.
    »Beim nächsten Rat der Magister muss der Nachfolger deines Großvaters ausgewählt werden. Wenn kein passender Kandidat zur Verfügung steht oder dieser nicht bereit oder ungeeignet ist, wird die Große Versammlung des Ordens von Arlon, wo sich Vertreter aller Nationen treffen, auf die Suche gehen, bis eine Geeignete oder ein Geeigneter gefunden ist, die oder der in der Lage ist, sich den vier magischen Prüfungen zu unterziehen.«
    »Aber wie sollte ICH denn bereit dafür sein?«, erwiderte Adrian und fügte ganz kleinlaut hinzu, »Ich weiß doch nicht das Geringste über Magie und so ... und zaubern ... zaubern kann ich erst recht nicht ...«
    »Es kommt nicht darauf an, was du jetzt und heute weißt und kannst. Entscheidend ist, was du bereit bist zu WERDEN und was du dann dafür TUST!«
    Seit Adrian vor einigen Wochen diesen geheimnisvollen Brief erhalten hatte, stand für ihn seine Entscheidung fest: Er würde alles daransetzen, den letzten Willen seines Großvaters zu erfüllen! Also antwortete er, ohne lange nachzudenken, »Ich bin bereit, mein Bestes zu geben! Aber wie soll ich das ohne einen Lehrer schaffen?«
    Magnus schaute erst Adrian an, dann schaute er Camille lange in die Augen. Schließlich sagte er, »Du kannst bei uns bleiben und ich kann Dir, mithilfe von Cami, alles beibringen, was du brauchst. Einverstanden?«
    »Einverstanden!«, antwortete Adrian und ergriff strahlend die Hand, die er ihm entgegen streckte.
    »Und wann geht es los?«
    »Eins nach dem anderen!«, sagte Magnus lachend. »Cami wird dir erst einmal unser Haus und unseren Garten zeigen und ich kümmere mich darum, dass sich deine Eltern keine Sorgen machen. Und morgen starten wir mit deinem Training!«
    Mit einer kurzen Bewegung seines Stabes öffnete er wieder ein Lichttor und ging hindurch, ohne dass Adrian noch etwas erwidern konnte.

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