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Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)

Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)

Titel: Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steeve M. Meyner
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so ausrasten und mich mit Vorwürfen überschütten?', dachte Adrian bei sich, sagte aber besser kein Wort.
    Nach diesem kleinen Zwischenfall erreichten sie das kleine Häuschen. Aus der Nähe sah es noch winziger aus. Adrian fragte sich, wie man in so einer kleinen Hütte überhaupt leben kann. Er konnte außer der Eingangstür nur noch 2 kleine Fenster sehen. Aus dem Dach, das ebenfalls nur aus Holz zu sein schien, ragte ein rustikaler und etwas schiefer Schornstein, der aus unbehauenen Steinen gebaut war.
    »Und da drin wohnt ihr zu zweit?«, fragte er skeptisch und bereute es sofort wieder, als Camis finsterer Blick ihn traf und sie bissig erwiderte, »Ist das nicht gut genug für den Herrn? Für uns reicht es!«
    »Ich ... äh ... ich meinte nicht ... äh ... ich meinte es doch nicht so ... ach vergiss es!«
    Langsam nervte es ihn gewaltig, sich ständig vor ihr rechtfertigen zu müssen. Und dabei war sie nicht einmal älter als er und, was noch schlimmer war, sie war ein Mädchen! Die Sonne war bereits hinter den Bergen verschwunden und tauchte die Gegend in ein mystisches Zwielicht. Aus dem Schornstein der Hütte kräuselte sich etwas Rauch und durch die kleinen Fenster schimmerte Licht.
    Plötzlich öffnete sich die Tür und eine kleine, alte Frau trat heraus. Sie hatte auch fast weiße Haare und trug ein schlichtes, langes Kleid, das genauso sonderbar schimmerte wie die Kleidung von Magnus und Camille. Um den Hals trug sie eine dünne, goldene Kette, an der ein großer Kristall hing, der ein geheimnisvolles blaues Licht ausstrahlte. Als sie das Mädchen erblickte, begannen ihre Augen freudig zu strahlen und sie lächelte über die ganze Breite ihres Gesichtes. Aber sie sagte kein Wort, sondern machte nur eine Geste, dass sie ins Haus kommen sollte.
    Adrian schien sie gar nicht wahrzunehmen. Nur einmal streiften ihn kurz ihre Augen. Und er glaubte, dabei bemerkt zu haben, dass ihr Lächeln sich blitzschnell in einen eisigen Gesichtsausdruck verwandelt hatte. Die alte Frau, die offensichtlich die Großmutter war, ging zurück ins Haus und Cami folgte ihr. Adrian blieb einfach stehen, wo er war, unsicher, was er nun machen sollte.
    »Kommst du mit rein, oder willst du da draußen Wurzeln schlagen?«, fragte Camille, die noch einmal ihren Kopf aus der Tür gesteckt hatte.
    Also trat er durch die Tür in die Hütte und zog dabei seinen Kopf etwas ein, um sich nicht am Türpfosten zu stoßen. Dabei übersah er allerdings die hohe Türschwelle, sodass er stolpernd der Länge nach in den Eingang stürzte.
    Sekunden später fand er sich auf einem weißen Marmorboden liegend in einer von warmem Licht durchfluteten Eingangshalle eines geräumigen Hauses wieder. Adrian wollte seinen Augen nicht trauen - das konnte unmöglich diese kleine Hütte sein! Er blickte noch einmal zurück durch die noch immer offene Tür und erkannte trotz der nun einbrechenden Dunkelheit gut die Wiese und den merkwürdigen Garten, von wo sie gerade gekommen waren.
    Nicht weit von ihm entfernt standen die beiden Frauen und schienen sich köstlich über seine Kunstflugvorstellung zu amüsieren. Camille kicherte leise und die alte Frau zwinkerte dem Mädchen zu, ohne einen Laut von sich zu geben. In dem Moment trat Magnus durch die Tür und trat an Adrian heran, reichte ihm die Hand und half ihm hoch, wobei er einen fragenden Blick in Richtung der Anderen schickte. Camille verstummte sofort und die Großmutter zuckte nur kurz mit den Schultern, sagte aber wieder kein Wort.
    »Das war meine Schuld, ich hatte die Schwelle nicht beachtet!«, erklärte Adrian dem alten Mann.
    Jetzt begann er, sich richtig umzuschauen. Der Eingangsbereich war gut zehn Meter lang und endete an einer großen, gläsernen Flügeltür, durch die man einen weiteren, etwas abgedunkelten Raum erkennen konnte. Die Wände und die Decke des Raumes, in dem sie sich aufhielten, waren mit einem wunderschön gemusterten hellen Holz verkleidet. Auf der linken Seite befanden sich dicht nebeneinander acht relativ schmale Türen. Die rechte Wand hatte ein großes Fenster, durch das man die schneebedeckten Kuppen der entfernten Berge im letzten Licht des Tages schimmern sah.
    Rechts und links neben dem Fenster hingen mehrere Bilder von irgendwelchen Personen. Wahrscheinlich handelte es sich um Verwandte oder Vorfahren der Familie. Es waren aber keine gewöhnlichen Bilder, sondern Adrian hatte das Gefühl, wie durch ein Fenster in einen anderen, meist recht rustikal eingerichteten Raum zu

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