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Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)

Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)

Titel: Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steeve M. Meyner
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Auf der einen Seite war er fast gelähmt vor Angst, andererseits erinnerte er sich natürlich auch daran, dass er sich geschworen hatte, seine Schwester zu finden, ganz egal, was es bedeuten würde. Dann gewann wieder die Angst die Oberhand und er malte sich aus, wie er stolpern und von der schmalen Brücke in die Tiefe stürzen würde. Doch dann erinnerte er sich an das Gefühl der Freiheit, als er sich überwunden hatte, auf Feuerauge zu reiten. Schließlich sagte er laut zu sich selbst, »ICH entscheide, was ich tue. NICHTS kann mich daran hindern, meine Entscheidung auszuführen!«
    Und seine Entscheidung stand fest! Er wusste, was zu tun war und er würde sich nicht von einer Brücke aufhalten lassen, egal wie hoch oder wie schmal sie auch sei. Also sagte er zu den Zwergen, »Wir gehen rüber! Ihr geht voran.«
    Sa'Guor und Sa'Ari liefen sofort los und im Vergleich zu ihrer Körpergröße erschien die Brücke auch gar nicht so schmal. Doch als Adrian seinen ersten Schritt darauf setzte und merkte, dass er kaum beide Füße nebeneinander stellen konnte, kroch die Angst langsam wieder in ihm hoch. Trotzdem schob er seine Füße Zentimeter für Zentimeter vorwärts. Nun war er schon komplett auf der Brücke. Ein Zurück war völlig ausgeschlossen, da er sich dazu hätte umdrehen müssen. Aber die Plattform war noch mindestens fünfzehn oder zwanzig lange Meter von ihm entfernt. Sein ganzer Körper bebte und zitterte vor Anspannung, trotzdem bewegte er sich langsam vorwärts. Schritt für Schritt.
    »Ad'Rian macht das sehr gut!«, munterte ihn Sa'Ari auf, der mit seinem Vater schon an der Plattform angekommen war, »Doch Ad'Rian darf nicht nach unten schauen!«
    »Na prima!«, antwortete er gereizt, »Wie soll ich dann, bitte schön, wissen, wo ich hintreten kann und wo nicht?«
    Langsam, ganz langsam, kam Adrian vorwärts. Als er schon fast die Hälfte des Weges geschafft hatte, gab es plötzlich einen lauten Knall über ihm und alles um sie herum begann zu beben. Adrian, der vor Scheck etwas in die Knie gegangen war, verlor für einen Augenblick das Gleichgewicht und rutschte mit seinem rechten Fuß von der Kante der Brücke ab. Gerade noch so gelang es ihm, sich mit den Fingern seiner linken Hand an einem kleinen Vorsprung am Rand der Brücke festzuhalten, sonst wäre er wahrscheinlich abgestürzt. Mit letzter Kraft schaffte er es dann, sich zurück auf die Brücke zu ziehen und blieb erst einmal flach liegen. Auch wenn das Beben langsam nachließ, so schwankte die Brücke inzwischen so stark, dass es für Adrian unmöglich war, aufzustehen und weiterzugehen. Als er dann aber sah, wie sich in einem der Steine ein Riss bildete, war klar, dass liegen bleiben und abwarten auch keine gute Idee sein würde.
    »Ad'Rian, schnell, die Brücke stürzt ein!«, schrien ihm die beiden Zwerge zu und mit einem vorsichtigen Blick zurück sah Adrian zu seinem Entsetzen, wie einzelne Teile der Brücke abbrachen und in die Tiefe stürzten. Es musste einfach jeden Moment passieren, dass ein ganzer Block herausbrechen und damit auch die ganze Brücke, die keinen einzigen Pfeiler besaß, zusammenbrechen würde. Ohne viel nachzudenken, sprang Adrian auf und lief oder besser rannte in Richtung Plateau, wo die Zwerge schon bangend auf ihn warteten. Ein weiterer Knall über ihnen verstärkte das Beben noch einmal. Von der Decke der Grotte rieselte Staub gemischt mit einigen kleineren Steinbrocken herab. Die Brücke begann nun, überall aufzureißen und weitere große Stücke brachen heraus und stürzten in die Tiefe.
    Nur noch wenige Meter trennen Adrian vom Plateau, als es einen lauten Knacks gab und hinter ihm ein ganzes Segment der Brücke abbrach und von dem finsteren Abgrund verschlungen wurde. Ihres Zusammenhalts beraubt, fiel nun die ganze Brücke auseinander und stütze in die Tiefe. Als Adrian merkte, wie auch der letzte Teil, auf dem er sich befand, wegbrach, stieß er sich mit aller Kraft ab, um mit einem kühnen Sprung vielleicht doch noch das Plateau zu erreichen. Aber er war ein kleines Stück zu weit entfernt gewesen, sodass er die rettende Kante um eine Handbreit verfehlte und mit den Trümmern der zerstörten Brücke in die Tiefe stürzte.
    Im Fallen, nachdem zum Erreichen des Randes des Plateaus nur ganz wenig gefehlt hatte, spürte Adrian plötzlich, wie sich eine kräftige Hand um seinen noch immer ausgestreckten Arm legte, ihn festhielt und schließlich hinauf zum Plateau zog. Und schon einen Moment später kletterte

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