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Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)

Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)

Titel: Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steeve M. Meyner
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zu euch, sondern mit einer Bitte unter Freunden und Brüdern!«
    »Meine Antwort ist NEIN!«
    Adrian spürte ein leichtes Würgen in seinem Hals. Er konnte den plötzlichen Sinneswandel nicht verstehen. Die anfängliche Herzlichkeit war einer kühlen Distanziertheit gewichen.
    »Adrian Pallmer wird den Schwur leisten!«, sagte Magnus mit fester Stimme.
    Für eine lange Zeit herrschte totale Stille. Nur ganz in der Ferne waren einige Geräusche zu hören.
    »Wird Ad'Rian das wirklich tun?«
    Die Augen Con'Ors und der anderen Zwerge, die in der Zwischenzeit zurückgekommen waren, bohrten sich förmlich in Adrian. Hilfe suchend und verwirrt zugleich blickte er zu Magnus, der ihm fast unsichtbar zunickte. Und ganz leise, aber in der Stille nicht überhörbar, antworte er, »Ja!«
    'Er wird den Schwur leisten ... Er wird den Schwur leisten ... Er wird den Schwur leisten ...', hallte es immer wieder in Adrian Kopf nach. Aber was für einen Schwur denn?
    Con'Or wandte sich wieder Magnus zu und sagte, »Die Versammlung muss entscheiden! Bleibt hier, bis Con'Or zurück ist!«, und ohne ein weiteres Wort zu sagen, verschwanden die Zwerge hinter den nächsten Häusern. Die großen Becher und die Kelle, die die beiden anderen Zwerge gerade mitgebracht hatten, lagen nun unbenutzt vor dem Tisch. Adrian fühlte sich völlig überrumpelt und war auch etwas zornig darüber, von Magnus in so eine verzwickte Lage gebracht worden zu sein.
    »Ich kann mir denken, was du gerade empfi...«
    »Das glaube ich kaum!«, fiel ihm Adrian mit finsterer Miene in das Wort.
    Aber Magnus setzte fort, als hätte er es gar nicht gehört, »... empfindest. Ich denke, ich bin dir eine Erklärung schuldig.«
    »Das glaube ich auch ...«, murmelte Adrian kaum hörbar und schaute Magnus fordernd von der Seite an und vermied dabei aber, ihm direkt in die Augen zu sehen.
    »Wie ich dir erzählt hatte, sind die Zwerge zum Teil etwas eigenartig. Und sie sind ausgesprochen stolz und würden sich niemals einem Menschen unterordnen. Ich hatte gehofft, dass sie mir meine Bitte nicht abschlagen würden, da dein Großvater und ich eine Art enge Freundschaft mit ihnen pflegten ...«
    »Und was bedeutet das mit dem Schwur?«, fiel im Adrian in das Wort.
    »Dein Großvater und ich haben den Zwergen vor Zeiten einen Bruderschaftsschwur geleistet. Das heißt, sie sehen mich als einen von ihnen. Dich sehen sie aber noch als Fremden, weshalb sie sich weigern, etwas für dich zu tun.«
    »Und deshalb soll ich ein Zwerg werden?«, beinahe musste Adrian dabei lachen, so komisch klang es für ihn, »... und wenn ich gar nicht will?«
    Wieder herrschte für einen Moment Schweigen. Dann antwortete Magnus ganz ruhig, »Wenn du nicht willst, lass uns einfach gehen! Du wirst zu nichts gezwungen! Das sagte ich dir ja schon. Entscheide dich aber schnell, denn sie werden bald wieder da sein ...«
    »Ich ... aber ... wie ...«, wieder einmal wusste er nicht, was er sagen sollte. Er holte tief Luft und fragte mit etwas zittriger Stimme, »W...Was erwartet mich denn bei diesem Schwur, na ja, ich meine, was muss ich denn schwören? Worauf lasse ich mich da überhaupt ein?«
    »Der Bruderschaftsschwur ist eine Zeremonie, wodurch ein in der Regel junger Zwerg in die Kolonie aufgenommen wird. Er verpflichtet sich, zum Wohle der Kolonie zu handeln und sich für deren Bewohner, seine Brüder, einzusetzen. Nur wenn alle stimmberechtigten Mitglieder der Kolonie - die Versammlung - keine Einwände haben, kann jemand aufgenommen werden. Nur außergewöhnlich selten wird ein Nichtzwerg aufgenommen. Ich denke aber, du hättest eventuell eine Chance. Sie mochten alle deinen Großvater und wenn du ihnen erklärst, was DEIN Ziel ist, wirst du sie vielleicht für dich gewinnen können!«
    »ICH soll es ihnen erklären?«
    Für eine Antwort oder weitere Erklärungen blieb aber keine Zeit mehr. In der Ferne hörte Adrian ein Rauschen und Rasseln, das recht schnell näherkam. Und dann sah er sie - eine gewaltige Menge an Zwergen strömte von allen Seiten an den kreisrunden Tisch heran. Innerhalb kürzester Zeit füllten sich die vielen kleinen Stühle und Adrian spürte, wie sich aberdutzende Augenpaare auf ihn richteten. Seine Knie wurden ganz weich und ihm standen kalte Schweißperlen auf der Stirn.
    Con'Or, der ebenfalls wieder erschienen war, trat vor Adrian, Magnus und die schweigende Menge und begann seine Rede.
    »Seid willkommen, Bewohner und Arbeiter von O'Ra. Ich, Con'Or, habe die Versammlung

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