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Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)

Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)

Titel: Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steeve M. Meyner
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überlegenen Lächeln, nickte ihr aufmunternd zu und setzte sich auf eine alte Bank, die neben dem Eingang der Hütte stand. Cami setzte sich neben sie und lehnte ihren Kopf an ihre Schulter. Es tat so gut, wieder zu Hause zu sein! Ihr war es so vorgekommen, als sei sie viele Wochen von hier weg gewesen. Die Zeit kroch langsam dahin. Die blaue Masse, die Adrian einhüllte, waberte vor sich hin. Es dauert gar nicht lange, da schlief Camille an der Seite ihrer Großmutter ein, die fürsorglich ihren Arm um ihre Enkelin gelegt hatte. Nach der durchgemachten Nacht und den Anstrengungen der letzten Tage übermannte sie einfach die Müdigkeit, die bisher durch die Aufregung verdrängt worden war.
     
     
    Seit Sa'Ari gemeinsam mit seinem Vater in dessen Zelle eingesperrt war, hatte sich Wictor Irkov nur ganz selten sehen lassen. Höchstens einmal pro Tag erschien er kurz an der Tür und stellte meist einen ganzen Korb Essen herein, sodass die Zwerge keinen Hunger zu leiden hatten. Und die Zwei waren auch ganz glücklich darüber, dass das so war. Zum einen gab es so viel zu erzählen, dass die Zeit den Beiden kaum lang wurde, aber andererseits übten sie so viel wie möglich mit ihren kleinen Käfern. Sa'Ari, der selbst noch etwas gelbes Magium bei sich gehabt und erfolgreich vor Irkov versteckt hatte, begann mit der Anleitung seines Vaters, seinen eigenen kleinen Metallkäfer zu fertigen, der, im Unterschied zu den zwei Käfern seines Vaters, eher wie eine geflügelte Schlange aussah. Schon nach einigen Tagen Arbeit wuselten jetzt drei kleine Metallkäfer durch die kleine, finstere Zelle.
    Die beiden Zwerge wurden auch immer besser darin, ihre Magiumskulpturen zu steuern und Sa'Guor gelang es sogar, noch weitere Magie mit ihnen zu speichern, indem er mit seinen Käfern weite Teile der finsteren Burg durchstreifte und immer dann, wenn ein Zauberer in der Nähe seine Magie einsetzte, versuchte, in dessen Wirkungskreis zu kommen und etwas der Magie abzuzweigen und zu speichern. So hatte er bereits eine Vielzahl Zauber zur Verrichtung verschiedener Arbeiten gesammelt. Einmal gelang es ihm sogar, ein Stückchen eines Tarnzaubers zu erhaschen.
    Seitdem versuchte Sa'Guor ununterbrochen, diesen Zauber zu reproduzieren, was ihm nach einiger Mühe und mit viel Geduld letztendlich auch gelang.
    »Jetzt ...«, sagte er triumphierend zu seinem Sohn, »... kann Sa'Guor keiner mehr aufhalten!«
    Da es ihm nun möglich war, seine Käfer so zu tarnen, dass sie kaum oder gar nicht erkennbar waren, konnte er sie einfach an den Stellen platzieren, wo er erwartete, dass ein Zauber oder sogar die Schwarze Hexe selbst Magie ausüben würde und auf diese Weise fremde Magie zu sammeln. Sa'Ari hatte unterdessen auch gelernt, mit seinem Käfer die benachbarten Gänge und Räume zu erkunden. Dabei war er auf einen besonders geheimnisvollen Weg gestoßen. Vom Hauptgang zweigte nämlich ein schmaler, kaum mannshoher, total finsterer Gang ab. Vom Eingang aus sah man nur ein schwarzes Loch, ohne Licht und ohne erkennbares Ende. Wie eine große Spirale schraubte er sich in den Boden unter der Burg. Nach einem scharfen Knick nach links endete der Gang in einer gewaltigen Grotte. Eine schmale Steinbrücke ohne Geländer führte über einen finsteren Abgrund zu einem kleinen Plateau in der Mitte der Höhle, das auf einem Steinmassiv ruhte, welches wie eine Säule aus dem Abgrund aufragte. Das Plateau war von einem bläulich schimmernden Schleier umgeben. In das Plateau war eine Art Tür eingelassen, die mit zwei kräftigen Riegeln verschlossen war.
    Sa'Ari hatte den Gang auf einem seiner Entdeckungstouren gefunden. Seit Sa'Guor gelernt hatte, die Käfer zu tarnen, waren die zwei Zwerge fast ohne Unterbrechung dabei, alle Winkel der Burg zu erkunden. So kannten sie schon bald sämtliche Gänge im Burgkeller in- und auswendig. Auf der Suche nach möglichen Geheimgängen, die aus der Burg hinausführten, waren sie auf den finsteren Gang und die Höhle mit dem geheimnisvollen Plateau gestoßen. Vermutlich handelte es sich um ein besonders gesichertes Verlies, spekulierten die beiden Zwerge und beschlossen, die Grotte für eine Weile zu beobachten, um herauszufinden, was oder wer dort verborgen war und vor allem, um auszuspionieren, wie der magische Schutzschild überwunden werden könnte.
     
     
    Als Camille wieder erwachte, sah sie Adrian vor sich im Gras liegen. Die blaue Masse, die ihn eingehüllt hatte, war verschwunden. Sein Gesicht war wieder ganz normal

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