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Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)

Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition)

Titel: Das Siegel von Arlon [Adrian Pallmer, Band 1] (Adrian Pallmers magische Abenteuer) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steeve M. Meyner
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in irgendein Fettnäpfchen getreten zu sein, »Ich woll...«
    »Nein, nein! Du hast schon recht!«, schnitt sie ihm das Wort ab, »Du gehörst zu uns und du solltest es wissen!«
    Wieder schwieg sie für einige Zeit. Nur das Knacken und Knistern des brennenden Holzes war zu hören. Diesmal wartete Adrian aber geduldig ab und ließ ihr einfach die Zeit, die sie brauchte. Nach ein paar Minuten fing sie schließlich an zu erzählen.
    »Du musst wissen, Großmutter kommt aus einer Familie mit langer Tradition mit vielen großartigen und mächtigen Zauberern. Ihre Eltern hatten drei Kinder, zwei Schwestern, genau genommen sind es Zwillingsschwestern, und einen kleinen Bruder. Die beiden Schwestern waren als Kinder äußerlich fast überhaupt nicht zu unterscheiden. Von ihrem Charakter her waren sie aber so unterschiedlich, wie man nur sein konnte. Während meine Großmutter warmherzig, liebevoll und immer fröhlich war und ihren Eltern viel Freude bereitete, war ihre Schwester hinterhältig, egoistisch und immer darauf aus, Anderen irgendwelchen Schaden zuzufügen.«
    Cami machte erst einmal eine kurze Pause, bevor sie dann fortsetzte.
    »Als die Mädchen zehn Jahre alt waren, wurde das Haus der Familie durch eine fürchterliche Explosion zerstört. Die Ursache dafür konnte niemals wirklich herausgefunden werden. Es wurde spekuliert, dass dem Vater, der ein Zauberer des Feuers war, ein Fehler unterlaufen war, der zu diesem Unglück führte. Wie durch ein Wunder blieben meine Großmutter und ihre Zwillingsschwester unverletzt, während alle anderen Familienmitglieder und noch ein paar andere Leute, die sich zu der Zeit ebenfalls in dem Haus befunden hatten, tragisch umgekommen waren.«
    Wieder holte Camille ein paar Mal tief Luft, bevor sie weitererzählte.
    »Die kleine Myritha war danach wie ausgetauscht. Ihre Fröhlichkeit war von ihr gewichen. Ihre böse Schwester hingegen war fortan stets gut gelaunt, sodass man fast denken mochte, dass sie sich über die Tragödie freute. Die Mädchen wurden dann getrennt, meine Großmutter wurde von ihrer Tante Helga aufgenommen, die sich aber weigerte, auch Cle...«, Camille stockte kurz, als ob sie beinahe etwas Falsches ausgesprochen hätte und setzte dann aber fort, »... auch ihre Zwillingsschwester aufzunehmen. Der einzige Verwandte, der sich bereit erklärte, sie aufzunehmen, war ein zwielichtiger Großonkel, dem nachgesagt wurde, dass er mit der dunklen Seite der Magie sympathisierte. Myritha wuchs auf und sprach seitdem nie wieder ein Wort. Tante Helga und viele Freunde der Familie versuchten alles, sie wieder zum Sprechen zu bewegen, aber vergebens. Erst Jahre später stellte man fest, dass ein schwerer Fluch auf ihr ruhte und ihre Stimme gestohlen worden war ...«
    Unbemerkt von den Beiden hatte Myritha den Raum betreten und stand plötzlich direkt hinter ihnen. Cami zuckte fürchterlich zusammen, als sie sie bemerkte. Ein bisschen erwartete sie vielleicht, dass die Großmutter böse reagieren würde. Aber Myritha lächelte nur etwas müde, legte je eine ihrer Hände auf die Schultern von Adrian und Cami und gab ihrer Enkelin zu verstehen, dass sie weitererzählen sollte. Was dann passierte, war schlicht unbeschreiblich. Adrian hatte das Gefühl, vor seinen inneren Augen einzelne Szenen aus dem Leben der alten Frau zu sehen, als Camille weitererzählte.
    »Für einige Jahre hörte dann niemand mehr etwas von Cle...«, wieder brach Camille ab, als sie den Namen der Schwester ihrer Großmutter sagen wollte, und blickte diese an. Die nickte aber zustimmend, also setzte Cami fort, »... von Cleora und ihrem Onk...«
    Diesmal war es Adrian, der sie unterbrach, »Stopp, stopp, stopp!«, rief er aufgeschreckt, »Sprichst du etwa von DER Cleora, an die ich jetzt denke? ... von ... Cleora Mordana, der Schwarzen Hexe?«
    Adrian war außer sich vor Aufregung. Camille schwieg betroffen und schaute ihre Großmutter fragend an. Myritha, deren Hand noch immer auf seiner Schulter lag, blickte Adrian ernst, aber nicht böse, an und nickte dann kaum merklich. Während er den Druck ihrer Hand verspürte, formten sich in seinem Kopf Bilder aus der Vergangenheit Myrithas und ihm wurde mit einem Mal klar, worum es hier wirklich ging. Myritha, die Frau von Magnus, seinem Lehrmeister, war die Zwillingsschwester der bösen Hexe, die der Kopf der Verschwörer von G'Marbor war. Ein erstes Gefühl von Abneigung wich aber ganz schnell dem Mitleid dafür, was diese Frau als Mädchen wohl erlitten

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