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Das silberne Schiff - [Roman]

Das silberne Schiff - [Roman]

Titel: Das silberne Schiff - [Roman] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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Stadtbewohner es nicht tun.«
    »Das werden wir«, sagte Sasha. »Du kannst auf uns zählen.«
    Ich liebte sie für ihre Loyalität.
    Sky legte Beeren auf ein Bett aus Blättern, und ich wählte drei Streifen Trockenfleisch vom kleinen Haufen auf dem Tisch aus. Unsere Vorräte schrumpften schon jetzt zusehends. »Wie kommt ihr zurecht?«, fragte ich sie.
    Sasha lächelte mich an. »Besser als die Stadtbewohner. Sie jammern ständig, dass sie nach Hause wollen. Stile ist auf unserer Seite, genauso wie Hunter und die meisten von uns Vagabunden.«
    Ich legte eine Hand auf Sashas dunkles weiches Haar. »Es wird schon gutgehen. Hunter sorgt dafür, dass sie hierbleiben. Er hat es uns versprochen.«
    Sky hatte die Beeren zu einem Päckchen verschürt, das sie mir reichte. »Ich weiß nicht. Es gibt mehr Leute, die über die Arbeit murren, als solche, die die Arbeit tun.«
    Ich steckte die Beeren, das Trockenfleisch und etwas Wasser in meinen kleinen Rucksack. »Dessen bin ich mir bewusst. Ihr übernehmt einen sehr großen Teil der Arbeiten.«
    Sky lächelte matt. »Wir haben schon immer mitgeholfen, die Stadt zu beschützen. Jetzt ist es nur etwas schwieriger.«
    »Wenn heute niemand angreift, gehen wir morgen auf die Jagd.«
    Sashas Blick ging kurz zum Tisch. »Das wäre gut. Die Stadtbewohner werden unerträglich, wenn sie Hunger haben.«
    »Ich weiß.« Wie sich gezeigt hatte, ging es bei der Kriegsvorbereitung viel mehr um Nahrungsvorräte als um Waffen. »Ich werde heute Nacht zu euch kommen, und dann können wir uns ein paar Spiele für die Kinder überlegen, damit sie beschäftigt sind.«
    Wenn die Kinder zufrieden waren, waren auch die Erwachsenen zufrieden. Die meisten Familien waren zu weiter entfernten Gruppen geschickt worden. Trotzdem hatten wir Eric, den Schuhmacher, hierbehalten, weil er gut darin war, Dinge zu entwerfen und herzustellen. Er hatte zwei Töchter. Auch ein Arzt war bei uns, Doktor Hij, und er hatte mit seiner Frau drei Kinder.
    Sasha legte eine Hand an meine Hüfte, wo ich die Schärpe trug, die sie für mich geknüpft hatte. »Alles Gute«, wünschte sie mir.
    Ich fuhr ihr erneut durchs Haar, und sie blickte mit strahlender Miene zu mir auf. »Danke«, sagte ich. »Auch euch alles Gute.«
    »Ich wünschte, ich könnte mit euch gehen.« Sky sah mich stirnrunzelnd an, eine Hand an die Hüfte gelegt. »Ich verstehe, warum die Stadtbewohner nach Hause gehen wollen. Ich fühle mich in dieser Höhle wie eine Gefangene.«
    »Ich weiß.« Ich hätte sie gern mitgenommen, aber wir konnten keine ursprünglichen Menschen gebrauchen. Sky hätte unser Tempo nicht auf Dauer durchhalten können. »Wir gehen morgen zusammen auf die Jagd.«
    Sie kniff die Augen unzufrieden zusammen. »Wirst du vor Anbruch der Dunkelheit zurück sein?«
    Ich nickte. »Aber sicher. Wir sehen uns dann.« Es war eine gute Entscheidung gewesen, die beiden hierzubehalten. Sie waren sehr freundlich zu allen anderen, und trotz ihrer spöttischen Sprüche lagen die Stadtbewohner ihnen sehr am Herzen. Auf dem Weg nach draußen drehte ich mich noch einmal um. »Wir rufen an, wenn irgendetwas passiert. Haltet die Empfänger bereit, ja?« Liam hatte eins der seltenen Geräte dabei, und auch im Lager gab es eins.
    Sky deutete mit einer Kopfbewegung auf Sasha. »Die da hat gleich nach dem Frühstück Horchdienst. Ich bin mir sicher, dass sie gut achtgeben wird.«
    Ich lachte. Eine der wichtigsten Aufgaben und eine der langweiligsten. Gut, dass Sasha so geduldig war.
    Kayleen und Liam standen noch dort, wo ich sie zurückgelassen hatte. Sie hielten sich an den Händen und blickten in Richtung Stadt. Ich drängte mich zwischen sie und genoss es, alle beide zu spüren und zu riechen. Wir waren nur noch selten allein zu dritt. Kayleen arbeitete überall an den Netzen und war ständig unterwegs, und Liam und ich waren in der Höhle und rund um den See beschäftigt, um zu jagen, aus Datenspeichern zu lernen und Waffen auszuprobieren.
    Wenigstens hatten wir jetzt einen Tag für uns.
    Nachdem wir den Pfad von der Höhle hinuntergeklettert waren, teilten wir uns auf dem Hochweg auf. Kayleen führte uns rasch nach unten. Ein leichter Wind, der nach blühenden Rotbeerenbüschen und Staub duftete, kühlte unsere verschwitzten Gesichter.
    Wir schlängelten uns durch die Reste des Steinschlags und blieben an der Aussichtskurve stehen, von wo man den besten Blick auf Artistos hatte. Hier machte der Hochweg einen weiten Bogen und streifte einen tiefen

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