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Das silberne Schiff - [Roman]

Das silberne Schiff - [Roman]

Titel: Das silberne Schiff - [Roman] Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blanvalet-Verlag <München>
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berühren, doch etwas in seinen Augen hielt mich zurück. »Ich habe immer gehofft, dass du noch lebst.« Es war immer noch nicht richtig. Mein Vater! »Hallo.«
    Dann lächelte er, es war fast ein Lachen, aber etwas nervös. Er sprach leise. »Du hast keine Ahnung, wie sehr ich gehofft habe, hier rechtzeitig einzutreffen.«
    Mein Kopf drehte sich. Mein Vater. Jenna. Bryan und Alicia. Rechtzeitig. Wozu? Die Babys! Wir hatten ihnen noch gar nicht von Caro und Jherrel erzählt.
    »Sie kommen«, sagte die Islanerin, Dianne. Alle anderen im Raum kamen wieder zu sich, und ich blickte zum mittleren Bildschirm auf, der einen Gleiter zeigte, der aus Richtung Artistos zu uns flog. Auf dem Bildschirm daneben hatten Sasha und Paloma die drei überzähligen Gebras freigelassen und galoppierten über die Ebene davon.
    »Schnallt euch an!«, rief mein Vater, und der Raum leerte sich.
    Ich wusste, was sie tun würden.
    Abfliegen!
    Kayleen wurde es im selben Moment klar, als sie angsterfüllt die Augen aufriss. Die Babys! Wir schrien gleichzeitig.
    »Nein!«
    Liam sprang auf, die Hände zu Fäusten geballt, und suchte nach einer Möglichkeit, Menschen aufzuhalten, die mit ihrem Geist Raumschiffe fliegen konnten.

Kapitel 52
    Geschichten und Pläne

    Der gemeinsame Schrei von Kayleen und Chelo ließ alle innehalten. Es war kein einfacher Protest, sondern etwas Elementares. Ich wandte mich meiner Schwester zu und legte die Hände an ihr Gesicht. »Wir sind gekommen, um euch zu holen. Ihr seid alle hier. Es ist wie ein Wunder.« Falls die Söldner tatsächlich auf mich gewartet hatten, auf uns, dann konnten wir jetzt entkommen.
    Ich hatte mir vorgestellt, sehr lange auf Fremont suchen zu müssen, vielleicht vergeblich suchen zu müssen. Und ich erinnerte mich daran, wie ich mir versprochen hatte, dass ich nicht eher gehen würde, bis ich alle anderen gerettet hatte. Aber jetzt waren alle hier. Es war sehr einfach gewesen.
    Kayleens schrille Stimme: »Sie haben unsere Babys!«
    Chelo blickte mir in die Augen. »Es stimmt«, flüsterte sie. »Sie haben sie heute entführt.« Tränen traten in ihre Augen. Sie blickte von mir zu unserem Vater und zu Jenna, und dabei hatte sie etwas von der Energie eines in die Enge getriebenen Tieres. Trotz ihres tiefen Kummers klang ihre Stimme fest und völlig beherrscht. »Ohne sie werden wir nirgendwohin fliegen. Wir können nicht. Das verstehst du bestimmt.«
    Ich verstand es. Wir beide waren von unseren Eltern im Stich gelassen worden. Ich blickte mich zu meinem Vater um, der leicht zusammenzuckte. Seine freie Hand zitterte.
    Dann begriff ich die eigentliche Bedeutung ihrer Worte. Chelo hatte Kinder. Oder Chelo und Kayleen hatten Kinder. Ich schnappte nach Luft, wie ein Fisch auf dem Trockenen.
    Mein Vater war der Erste, der seine Stimme wiederfand. Er sprach in die Stille, die sich im Raum ausgebreitet hatte. »Natürlich werdet ihr nicht abfliegen. Wir werden nicht abfliegen.« Er blickte Chelo an. »Ich habe euch zurückgelassen. Ich hätte euch niemals zurücklassen dürfen.«
    Das hatte er bisher noch nicht gesagt. Seine Worte ließen einen Zorn in mir verrauchen, und eine unangenehme Leere blieb zurück. Er sah mich und dann wieder Chelo an. »Das tut mir leid.«
    Sie zögerte eine Weile, und ihre Züge entspannten sich. »Ich weiß«, sagte sie. »Darüber werden wir an einem anderen Tag reden. Jetzt müssen wir Jherrel und Caro retten.«
    Mein Vater sah sie mit zärtlichem Ausdruck an. »Erzähl mir von ihnen.«
    Entführt. Geraubt. Die Kinder meiner Schwester. Damit war ich ihr Onkel.
    Alicia zeigte auf den Gleiter, der auf dem Bildschirm größer geworden war. »Was ist mit ihnen?«
    Ich betrachtete den Gleiter. »Weißt du, was sie wollen?«, fragte ich Chelo.
    Sie runzelte zornig die Stirn. »Nein. Sie kennen nur Hass. Sie töten ohne Grund. Die Hälfte der Fremonter sind tot, Joseph. Die Hälfte von uns. Nava, Eric, Stile …«
    Wenn sie sie in diesem Moment hätte töten können, hätte sie es bestimmt getan. Was war nur geschehen, dass sich meine pazifistische Schwester in diese wütende junge Frau verwandelt hatte? Die Kinder? Sie musste nachdenken. Was würde Marcus tun? Sie schockieren. »Soll ich den Gleiter abschießen?«
    »Nein! Natürlich nicht. Das würde es nur schlimmer machen.«
    Da – das war die Chelo, die ich kannte.
    Kayleen meldete sich zu Wort. »Wir wissen nicht, wo Jherrel und Caro sind. Sie haben uns die Kinder entrissen, als wir vor einigen Stunden Beeren

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