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Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1

Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1

Titel: Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baumhaus
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kannte.
    »Bist du schon wach? Und vorzeigbar?«
    »Nein. Geh weg.«
    Die Tür ging trotzdem auf und Alyssa kam herein, frisch und unbekümmert wie immer. »Du hast gar nicht geschlafen.«
    Angewidert seufzte Nathan und ließ sich wieder auf sein Bett fallen.
    »Komm schon, ich bin hier, um deinen Tag zu retten. Wenn du wieder in die Schule gehst, wirst du die Mädels anziehen wie ein Magnet.« Alyssa klopfte ihm aufs Knie. »Das wird dir gefallen.«
    »Wird es nicht.«
    Mit schwungvoller Geste schlug Alyssa die Zeitung auf, die sie mitgebracht hatte. Unten auf der ersten Seite sah Nathan Fotos von sich, Arda und John Montoya. Natürlich waren sie nicht zusammen auf den Fotos abgebildet. Die Journalisten konnten ja nicht auf die Frequenz zugreifen, in der die drei gemeinsam die Geschichte ausgeheckt hatten, die Nathan und Arda über die Ereignisse zum Besten geben sollten.
    »Du bist ein Held. Hör zu, ich lese es dir vor.«
    Der Bericht begann damit, wie Nathan zufällig im Tunnel auf das Gold gestoßen war. Woher es stammte, blieb ein Rätsel.
    Weiter wurde berichtet, wie Nathan anschließend zu Arda ging und ihm von dem Gold erzählte und wie sie John Montoyas Notizen so lange durchforsteten, bis sie auf eine Erwähnung Marcus Thomlinsons stießen, der sich verdächtig oft im Wartungstunnel aufgehalten hatte.
    Arda und Nathan waren daraufhin zu Thomlinsons Haus gegangen, um herauszufinden, ob er tatsächlich das Gold gefunden hatte, überraschten den Mann aber dabei, wie er gerade sein geheimes Lager räumte. Der letzte Teil war Johns Vorschlag gewesen; Nathan und Arda hatten ein paar Goldklumpen in den Kofferraum von Thomlinsons Wagen gelegt, um ihre Story glaubwürdig zu machen.
    Den beiden Jungen zufolge hatte Thomlinson Nathan erwischt und Arda war dazwischengegangen, um Nathan zu befreien. Gemeinsam hatten sie Thomlinson überwältigt und Arda hatte Handschellen seines Vaters benutzt, um den Mann festzuhalten, bis die Polizei eintraf, da jemand die Schüsse gehört haben musste.
    In Wirklichkeit war Nathan neugierig gewesen, wie Arda ihn in Thomlinsons Haus gefunden hatte. Als Nathan ihn fragte, erzählte Arda ihm, dass er seit dem Tod seines Dads mindestens einmal in der Woche bei Manny’s gewesen sei, ein Sandwich gegessen und durch das Schaufenster auf die Straße gesehen habe – er sagte, so habe er sich seinem Vater näher gefühlt. Er hatte an seinem üblichen Tisch gesessen, als er Nathan von der Ausgrabungsstätte habe kommen sehen, und sei auf die Straße gestürzt, um ihm zu folgen.
    Auf alle Fälle klang ihre Darstellung überwiegend logisch und allemal besser als die Erklärung, die Thomlinson von sich gab, er sei an einen ihm fremden Ort gebracht und dort von John Montoya zusammengeschlagen worden.
    »Sieh mal«, sagte Alyssa hoch entzückt, »die haben sogar mich zitiert: ›Nathan wird häufig verkannt…‹«
    Nathan stöhnte.
    »›… aber er ist immer für mich da gewesen, wenn ich ihn gebraucht habe.‹«
    »Das ist eine himmelschreiende Lüge.« Nathan sah sie an. »Das stimmt doch gar nicht.«
    »Doch, es stimmt. Denn ich hab dich nie gebraucht.« Alyssa stand da und faltete die Zeitung zusammen. »Ich muss jetzt los.«
    »Hey – wieso bist du eigentlich nicht in der Schule?«
    »Ich füge diese ganzen neuen Informationen meinem Bericht über den jetzt aufgeklärten ungelösten Mordfall hinzu. Der Professor hat mir zwar bereits gesagt, dass wir eine Eins dafür bekommen, aber ich will ihn nicht enttäuschen.« Alyssa lächelte Nathan an.
    Nathan bedeckte sein Gesicht wieder mit einem Kissen und war froh, als er hörte, wie sich die Tür hinter ihr schloss. Dann setzte er sich aufrecht hin und starrte wütend auf den Gegenstand, der ihn am meisten ärgerte.
    Die Spielfiguren standen reglos auf dem Spielbrett. Nathan hatte verloren.
    Nathan.
    Er erkannte Kukulkans Stimme und wechselte von einer Frequenz in die nächste, bis er ihn gefunden hatte. Kukulkan stand auf einem Felsvorsprung neben einem Wasserfall, der mindestens dreißig Meter in die Tiefe stürzte, bevor er nebelartig anschwoll und in einem Fluss verschwand. Kukulkan trug ein Gewand der Maya, das vor dem orange und rot glühenden Himmel hinter ihm blendend weiß hervortrat.
    Nathan flog zu ihm herab und landete neben ihm. »Ich habe mir das Spielbrett angesehen. Ich glaube, ich hab verloren.«
    »Ja.«
    Nathan wollte es nicht glauben. »Ich verstehe das nicht. Ich hab doch rausgefunden, wer John Montoya umgebracht hat. Die

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