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Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1

Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1

Titel: Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baumhaus
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unruhig, die Augen huschten voller Argwohnhin und her. Er sprach leise, aber seine Stimme klang wie Sandpapier auf Hartholz.
    Auch Nathan sah sich um, verzweifelt Ausschau haltend, allerdings nach jemandem, der sich vielleicht in seiner Nähe aufhielt. Aber die Straßen waren so menschenleer, dass man praktisch die Steppenläufer sehen konnte, die vom Wind vorangetrieben wurden.
    Tut mir leid, Nathan.
    »Ich bin Zeitungsausträger und teste gerade meine neue Route«, sagte Nathan. Es war das Erste, was ihm einfiel. »Ich seh mir gern die Häuser von beiden Seiten an, damit ich weiß, wie ich den Leuten ihre Zeitung am schnellsten und einfachsten liefern kann.«
    Thomlinson sah Nathan an, als könnte er seine Lüge riechen. »Soso. Und dafür musst du deinen Computer mitschleppen? Hältst du mich für dämlich?«
    »Nein.«
    »Soll ich dir sagen, was ich glaube? Du bist der Junge, den ich in den Nachrichten gesehen habe. Der, der das Gold im Tunnel aufgestöbert hat. Und der mich jetzt in irgendwas reinziehen will.«
    »Das stimmt. Sie haben mich erwischt. Sie sollten jetzt die Polizei anrufen und mich ausliefern.«
    »Oh nein, du kommst mit mir.«
    Thomlinson bog Nathans Arm noch etwas weiter nach oben, sodass er sich ein wenig unbeholfen Thomlinsons Schritt anpassen musste. Er führte Nathan zur Garage und tippte einen Code ein, um das Garagentor zu öffnen – drinnen stand ein schnittiger, schwarzer Lamborghini.
    »Wie bist du denn darauf gekommen, mich mit dem Gold in Verbindung zu bringen?« Thomlinson drückte Nathan gegen das Auto und griff nach einer Rolle Panzertape.
    »Occams Skalpell.«
    Thomlinson ohrfeigte ihn. »Werd bloß nicht frech.«
    Nathan rieb sich die Wange. »Ich wollte sagen, da sich nur wenige Leute regelmäßig in diesem Tunnel aufhalten, waren Sie der plausibelste Verdächtige für diese Art von Job. Die logischste Erklärung ist meist die richtige.«
    »Dreh dich jetzt um, aber pass bloß auf, dass du mir nicht den Autolack zerkratzt, sonst knall ich dich mit dem Kopf ein paar Mal auf den Boden, bevor die Polizei hier ist.«
    Wenn sie nur schon unterwegs wäre. Nathan drehte sich um.
    »Streck die Hände nach vorn«, knurrte Thomlinson.
    Nathan streckte die Hände vor seinem Körper aus und musste die Tränen zurückhalten, so wütend und frustriert war er, als Thomlinson jetzt ein Stück Tape abriss, um ihm damit die Hände zusammenzubinden.
    Im schimmernden Lack des Wagens entdeckte Nathan Johns auf den Kopf gestelltes Spiegelbild.
    Bitte, bleib ganz ruhig, Nathan. Dir wird nichts passieren.
    Nathan kniff die Augen zu und überlegte, ob er in eine andere Frequenz fliehen sollte. Aber sein Körper wäre dann noch immer hier und Thomlinson auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.
    »Sag mir, wie du das Gold gefunden hast.«
    »Ich weiß es nicht. Ich hab nur in dem Tunnel rumgehangen. Und als ich die losen Steine entdeckt hab, hab ich auch das Gold gefunden.«
    Thomlinson ließ Nathans Kopf gegen den Wagen krachen. »Das glaube ich dir nicht. Weißt du, warum ich dir nicht glaube?«
    Nathan versuchte, den Kopf zu schütteln, aber das tat weh, da Thomlinson ihn fest an den Haaren gepackt hatte.
    »Weil ich selber wochenlang danach gesucht habe. Wenn man es so einfach hätte finden können, dann hätte ich es gefunden. Verstehst du?«
    »Ja.«
    »Dann sag mir jetzt, wie du’s gefunden hast.«
    »Ich hab nur in dem Tunnel abgehangen und…«
    Thomlinson fluchte und schlug Nathan noch mal mit dem Kopf gegen das Auto. »Los, sag schon, wie du es gefunden hast. Deswegen bist du schließlich hier, oder? Du glaubst, ich hab noch mehr entdeckt und hab die Beute hier bei mir versteckt.«
    »Ich hab manchmal Visionen.« Nathan schluckte und versuchte, glaubwürdig zu klingen. »Manchmal träume ich so Sachen.«
    »Erwartest du, dass ich das glaube?«
    »Ich weiß nicht, was ich Ihnen sonst sagen soll. Es stimmt einfach.«
    »Jemand anders…«
    Nathan unterbrach ihn. »Wenn jemand anders von dem Gold wüsste, wäre er wohl schon längst hier.«
    Vorsicht, Nathan. Mach den Typen nicht noch wütender.
    »Sie können ja noch jederzeit mit dem Gold verschwinden«, schlug ihm Nathan in seiner Verzweiflung vor.
    Thomlinson lehnte sich mit seinem ganzen Gewicht gegen ihn. »Hör zu, du neugieriger Rotzlöffel. Ich mag mein Leben hier, ich habe kein Bedürfnis, wegzugehen.« Er trat einen Schritt zurück. »Aber wenn ich weggehen muss, dann wirst du dafür büßen. Und da du ja allein gekommen bist, geh ich mal

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