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Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1

Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1

Titel: Das Spiel beginnt - Lost Souls ; Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Baumhaus
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erregen, indem ich jemandem auf den Rasen kotze?«
    Du könntest dich doch durch die hinteren Gassen an das Haus ranschleichen. Wenn du dich da übergibst, müsste es eigentlich okay sein.
    »Nur damit das klar ist: Ich will mich gar nicht übergeben.« Nathans Handy klingelte. Wieder Alyssa. Er stellte es auf lautlos und steckte es in seine Jackentasche.
    So schnell wie möglich, aber so, dass man ihn nicht für einen Einbrecher halten konnte, bog Nathan zwischen den Häusern ein und erreichte die kleine Gasse hinter Thomlinsons Haus. Merkwürdigerweise ließ das Bedürfnis, sich zu übergeben, weitgehend nach, sobald er sich bewegte.
    Bewegung hilft. Bringt den Kreislauf in Schwung.
    Nathan reagierte nicht darauf, sondern konzentrierte sich auf seine Atmung.
    Was ist der Plan, Nathan?
    »Ich versuche, einen Standort zu finden, von dem aus ich das Haus beobachten kann, ohne selbst gesehen zu werden. Wenn ich mich durch die Frequenzen zurückbewege, kann ich das Gold sehen, falls es sich im Haus befindet.«
    Okay. Wenn Thomlinson tatsächlich der ist, der mich getötet und das Gold aus dem Tunnel geholt hat, dann hat er ganz bestimmt nicht alles davon eingetauscht. Nicht, wenn er clever ist, auf jeden Fall. Wahrscheinlich hat er sich so viel davon genommen, wie er brauchte, und den Rest versteckt.
    »Ja, gut möglich.« Nathan schlich sich um die Ecke der Gasse, bis er Thomlinsons schäbiges Haus in Gänze sehen konnte. Auf der Einfahrt stand kein Auto, aber es gab eine Garage.
    Bring es so schnell wie möglich hinter dich, Nathan. Wenn das Gold hier im Haus sein sollte, rufen wir deine Tante an.
    »Und was sollen wir ihr sagen?«
    Das überlegen wir uns dann.
    »Wahrscheinlich wissen Sie es selber nicht.«
    John kicherte. Noch nicht. Wir denken uns da später was aus. Manchmal muss man die Dinge auf sich zukommen lassen, Junge.
    »Das kann ich aber auf den Tod nicht ausstehen.«
    Deine Hausaufgaben machst du doch auch so.
    »Ich rede nicht von Hausaufgaben, sondern von wichtigen Sachen. Man sollte immer einen Plan haben.«
    Aber wir haben doch einen Plan. Du solltest nur nicht so drängeln.
    Nathan versuchte, sich zu beruhigen, indem er gleichmäßig ein- und ausatmete.
    Spürst du schon irgendwas?
    Nathan gab keine Antwort mehr. Längst schon glitt er durch die Frequenzen, verlor jedoch sehr schnell das Haus und auch das Viertel, in dem es stand. Die Straße blieb erhalten, war aber jetzt ein gerader Pfad geworden, der über eine Kreuzung führte.
    »Ich kann nichts sehen«, sagte Nathan.
    Vielleicht musst du noch weiter gehen. Du musstest auch ein Dutzend Frequenzen durchqueren, ehe du das Gold im Tunnel sehen konntest.
    Nathan zog sich wieder in seine Heimatfrequenz zurück und betrachtete das Haus.
    Nathan, wenn du nicht weitermachen willst …
    Aber Nathan wartete ab, bis ein Eiswagen lärmend an ihm vorbeigefahren war, und postierte sich dann direkt vor dem Haus. Seine Knie fühlten sich an, als würden sie jeden Moment unter ihm einknicken. »Tun Sie mir einen Gefallen und halten Sie nach Thomlinson Ausschau. Bitte.«
    Na klar.

40
    N athans Herz klopfte wie wild, während er sich durch die Frequenzen bewegte.
    Das Haus verschwand im Nu, aber ein paar persönliche Gegenstände, antike Möbel und mehrere Bilder blieben durch einige Frequenzen hindurch erhalten.
    Als diese Dinge schließlich auch verschwanden, war sich Nathan sicher, dass John und er sich getäuscht hatten. Plötzlich wurde ihm in aller Deutlichkeit bewusst, wie verletzbar und schutzlos er hier stand.
    Bleib dran, Nathan.
    » Alles verschwindet, sehen Sie das denn nicht?«
    Doch, aber das Kellergeschoss kannst du noch erkennen.
    Das stimmte. Nathan konzentrierte sich auf die rechteckige Grundfläche, die der Keller einnahm. In einer Ecke unter dem Boden lag ein Haufen unregelmäßig geformter gelblicher Felsbrocken, genau wie die, die Nathan im Tunnel gefunden hatte. Einer von ihnen sah aus, als habe man ihm mit einem scharfen Werkzeug ein großes Stück weggemeißelt.
    Bingo! Wir haben ihn. Jetzt rufen wir die Polizei und …
    Plötzlich schmerzte Nathans Arm. Er schnellte zurück in seine Heimatfrequenz und musste feststellen, dass Marcus Thomlinson neben ihm stand und ihm den Arm auf den Rücken gedreht hatte.
    »Was lungerst du hier bei meinem Haus rum?« Thomlinson war ein dünner, aber muskulöser Mann mit kahl rasiertem Kopf und Ziegenbärtchen. Seine dunklen Augen sahen aus, als wären sie in den Kopf hineingeätzt, sein Blick war

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