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Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Titel: Das Spiel der Dämonen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Parsberg
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suchend um, sah die Grabstätten und die knorrigen Bäume.
    Emily erschrak und lauschte angestrengt.
    Hatte sie nicht soeben Schritte gehört?
    Nein. Niemand war zu sehen.
    Sie schritt zum Grab ihrer Eltern, kniete sich auf den Boden und sprach ein kurzes Gebet. Über ihr schoben sich immer mehr Wolken zusammen, ein Wettersturz lag in der Luft. Es roch nach Regen.
    „Psst!“
    Emily erschrak und blickte hoch. Neben ihr stand Cedric und hielt den Finger vor dem Mund.
    „Cedric!“, flüsterte sie glücklich. „Ich habe dich gesucht. Wo warst du? Ich hatte Angst um dich!“
    Ihre Stimme war voller Gefühl und Leidenschaft.
    „Er ist hier“, erwiderte Cedric leise. „Ich bin ihm gefolgt, bis er in der Kirche verschwunden war.“
    „Wen meinst du?“
    „Den Mörder deiner Eltern. Ich bin sicher, er war es.“
    Emily blickte ihn mit aufgerissenen Augen an. Cedric erzählte ihr kurz von seinem Abenteuer in dem einsamen Tal, als er auf die Räuberbande traf und beschrieb ihr den schwarzhaarigen Anführer.
    „Ja“, stotterte sie, „das ist er. Deine Beschreibung passt genau. Was wollen wir tun?“
    „Wir?“, erwiderte Cedric erschrocken. „Du reitest wieder zurück. Der Mann ist gefährlich! Ich möchte nicht, dass du dein Leben gefährdest.“
    Sie lächelte ihn sanft an.
    „Du bist süß“, flüsterte sie zärtlich. Sie legte ihre Arme um seinen Kopf, blickte ihm in die Augen und küsste ihn liebevoll auf den Mund.
    Nachdem sich ihre Lippen wieder gelöst hatten, flüsterte sie:
    „Egal wie gefährlich der Mann ist, ich werde dich nicht allein lassen. Er ist der Mörder meiner Eltern, daher werde ich dir folgen, egal ob du es erlaubst oder nicht.“
    „Emily, bitte“, flüsterte er, „ich hätte ständig Angst um dich. Kehr um und warte in der Stadt auf mich.“
    Sie schüttelte nur schmunzelnd mit dem Kopf.
    „Nein, mein Lieber, das werde ich nicht tun. Gib mir eine Waffe und lass uns den Mistkerl jagen!“
    „Gibt es eine Chance, dich umzustimmen?“
    „Nein, gar keine!“
    Ihr Gesicht zeigte ihm, dass ihre Entschlossenheit unerschütterlich war.
    „Kannst du mit einem Revolver umgehen?“, fragte er.
    „Dummerle“, erwiderte sie lächelnd. „Ich bin auf einer Farm aufgewachsen. Wir lernen schon als kleine Kinder, mit einem Revolver zu schießen! Nun gib mir endlich einen!“
    Ihre Augen blitzten abenteuerlustig. Cedric gab auf. Er nickte mit dem Kopf und reichte ihr einen Revolver. Sie nahm die Waffe, drehte sie geschickt in ihrer Hand und sah ihn erwartungsvoll an.
    „Okay“, sagte Cedric. „Er ist in der Kirche. Lass uns nachsehen, was er dort macht.“
    Er drehte sich um und schlich über den Friedhof. Sie kamen an einer großen Gruft vorbei. Emily stoppte, wie durch einen inneren Befehl.
    Sie versuchte, die Inschriften zu entziffern, doch es war nicht möglich. Der Zahn der Zeit hatte bereits zu stark an den Grabsteinen genagt.
    Cedric trat neben das Mädchen und blickte sie erstaunt an.
    „Was ist, Emily? Warum bleibst du stehen?“
    Das Unkraut wuchs kniehoch, vor der Gruft lag eine dicke Humusschicht aus verfaulten Blättern und Zweigen.
    Emily stand völlig still vor der Gruft. Sie hielt den Atem an und war von der Atmosphäre eigenartig berührt.
    „Emily?“, fragte Cedric nervös.
    Das Mädchen hatte schon die ganze Zeit über wie fasziniert auf die Gruft gestarrt.
    „Mit dieser Gruft stimmt etwas nicht“, antwortete Emily angespannt. „Ich kann es spüren.“
    Cedric betrachtete die Grabstätte. Irgendeine Ahnung warnte ihn vor der Gruft. Sie wirkte zwar harmlos, trotzdem ging von ihr eine Drohung aus, die ihn seltsam berührte.
    Er trat neben das Mädchen, umfasste seine Hand und wollte es von dem Grab wegziehen.
    Und da geschah es!
    Plötzlich schrie Emily auf. Im gleichen Augenblick gab der Boden unter ihnen nach. Sie riss ihre Arme hoch und griff nach Cedric.
    Gemeinsam stürzten sie in die Tiefe!
    Rasend schnell verlief der Fall.
    Emily schrie und versuchte, sich an Cedric zu klammern.
    Sie erwarteten einen harten Aufprall, landeten jedoch sanft auf einem kühlen Untergrund. Cedric spürte die Kälte der Erde und schauderte. Emily lag neben ihm und suchte seine Hand.
    „Was... äh“, stotterte sie. „Was war denn das?“
    „Hm, das ist mal eine gute Frage“, antwortete er. „Wir scheinen uns unter dem Friedhof zu befinden.“
    Er richtete sich auf, umfasste ihre Hand und zog sie hoch.
    Absolute Finsternis umgab sie.
    Sie konnten nicht die Hand vor den Augen

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