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Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Das Spiel der Dämonen! (German Edition)

Titel: Das Spiel der Dämonen! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Parsberg
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wir Jungs leiden!, dachte er verbittert. Haben denn Mädchen keine Gefühle?
    Na gut, Cedric Vogt, dachte er sachlich, ein Problem nach dem anderen lösen. Etwas lag ihm schwer im Magen und hatte lange blonde Haare.
    Michelle!
    Wie sollte er ihr bloß klarmachen, dass er nichts von ihr wollte?
    Er hatte sie angerufen, um die Beziehung zu beenden, kam jedoch nicht dazu, da sie ihn gebeten hatte, gemeinsam mit ihr zur Halloween Party zu gehen, die jedes Jahr in der Turnhalle der Schule stattfand.
    Dann nahm er seinen gesamten Mut zusammen.
    „Gut, Michelle, wenn du unbedingt willst, gehe ich mit dir zu Halloween. Aber eines sage ich dir: Das ist das letzte Mal, dass ich mich mit dir treffe.“
    Er war stolz auf sich, das war ja wohl eindeutig ausgedrückt.
    Mit klaren Worten hatte er die Beziehung beendet!
    „Toll, Cedy Bärli“, flötete Michelle. „Ich wusste doch, dass du mitkommen würdest. Mein Kostüm ist schon fertig und ich schaffe deines auch noch rechtzeitig.“
    Frau Venus! Mann Mars!
    Cedric verstand mal wieder gar nichts.
    Er hatte doch eben die Beziehung beendet. Sie war strahlend über dieses Thema hinweggegangen und wollte ihm sogar ein Kostüm besorgen.
    „Du brauchst mir kein Kostüm zu besorgen“, protestierte Cedric.
    „Ich gehe als Julia“, plapperte Michelle, ohne auf seinen Einwand zu achten. „Du erinnerst dich sicher an meine Rolle bei der Schulaufführung. Ich habe einen beigen Rock an, dazu eine rosa Bluse mit Rüschenkragen. Außerdem setze ich diese süße, kleine Kappe auf, die mit Perlen bestickt ist. Meine Tante Monika will mir noch passende braune Satinschuhe kaufen. Ein irres Kostüm! Ich freue mich schon wahnsinnig darauf, es endlich zu tragen. Du wirst begeistert sein!“
    Sie hatte ohne Punkt und Komma gesprochen, ohne Atem zu holen und erwartete nun ein Zeichen der Begeisterung von Cedric.
    Als er schwieg, sprach sie schnell weiter.
    „Jonas, der Bruder von Bernd hat vor einigen Jahren im Residenztheater den Romeo gespielt. Ich habe ihn schon danach gefragt. Er wird mir das Kostüm vorbeibringen. Du wirst klasse aussehen, Cedric.“
    Cedric spürte ein leichtes Schwindelgefühl.
    Kann es sein, dass er dieses Telefonat nur träumte, er in Wahrheit in seinem Bett lag und tief schlief?
    „Ich habe nicht die Absicht als Romeo zu gehen!“, erklärte er entsetzt. „Da gehe ich ja noch lieber als Gollum von Herr der Ringe!“
    „Du musst als Romeo gehen! Wie sollen die Leute sonst erkennen, dass ich Julia bin? Keine Angst, ich mach das schon.“
    „Wie wäre es mit Frodo Beutlin?“, jammerte Cedric. „Ich verkleide mich als Dunländer oder Ostling, wenn es sein muss auch als Elbe. Aber bitte nicht Romeo. Das tust du mir nicht an!“
    „Cedy Bärli, dein Kostüm ist am Samstag bei mir, dann kannst du es abholen.“
    „Hallo? Michelle? Ich gehe nicht als Romeo“, wiederholte Cedric mit fester Stimme.
    „Komm, stell dich nicht so an!“
    „Ich mach mich doch nicht lächerlich!“, betonte Cedric.
    „Du wirst es überleben. Also dann bis Samstag. Ich muss jetzt los. Bussi, Cedy Bärli“
    „Nenn mich nicht Bärli!“
    Michelle legte auf. Cedric hatte keine Chance mehr, etwas zu erwidern.
     
    Während der nächsten Tage war Michelle wie vom Erdboden verschluckt. Jedenfalls hielt Cedric vergeblich in der Schule nach ihr Ausschau.
    Ständig versuchte er, sie am Handy zu erreichen, jedoch antwortete nur ihre Mobilbox. Auf seine SMS oder auf Mitteilungen über WhatsApp reagierte sie gar nicht.
    Als er schließlich über den Festnetzanschluss ihrer Eltern anrief, behauptete ihre Mutter, dass Michelle viel zu erkältet sei, um an das Telefon kommen zu können.
    „Kann ich denn wenigstens kurz mal vorbeischauen?“, fragte Cedric ungeduldig.
    „Nein, Michelle ist nicht fähig, heute mit dir zu reden. Aber ich soll dir von ihr ausrichten, dass sie am Samstag dein Kostüm vorbeibringt.“
    Ein unangenehmer Verdacht stieg in Cedric auf: Schwänzte etwa Michelle den Unterricht in der Schule, nur damit er ihr nicht sagen konnte, dass er nicht mit zur Halloween Party gehen wollte?
    Nein, dachte er überzeugt, so durchtrieben sind Mädchen nicht. Nein?
    Am Mittwoch rief Cedric erneut über das Festnetz ihrer Eltern an.
    „Sagen Sie Michelle bitte, dass ich gleich bei ihr vorbeikomme, wenn sie am Telefon nicht mit mir reden will“, ließ er ausrichten.
    Doch wieder hatte ihre Mutter eine Ausrede parat.
    „Das geht leider nicht“, erklärte sie freundlich, aber bestimmt. „Wir

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